In Beton gegossene Ästhetik
Neues Buch „Brutalist Interiors“ stellt internationale Projekte vor

Anfang September hat der britische Verlag Blue Crow Media das Buch Brutalist Interiors veröffentlicht. Es greift das wachsende Interesse an brutalistischer Architektur auf und setzt einen Fokus auf die Gestaltung von Interiors. Namhafte Fotograf*innen aus dem Netzwerk des Verlagsgründers Derek Lamberton haben 100 Projekte in 30 Ländern dokumentiert – von sakralen Räumen über historische Gebäude bis hin zum privaten Wohnbereich. Der Bildband gewährt Einblicke in Häuser, die meist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Bereits seit 2015 erscheinen im Verlag regelmäßig Karten, Kalender und Booklets, die brutalistische Bauten in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt dokumentieren. Nach all den Jahren ein umfangreicheres Buch zu dem Thema zu veröffentlichen, erschien Derek Lamberton wie eine logische Konsequenz.
„Viele sehen diesen Architekturstil als Symbol für eine Zeit, in der der Staat über sichtbare Kreativität und nachhaltige Lösungen verfügte“, sagt der Verleger. Die einst als hart und erdrückend bezeichnete Ästhetik erlebt aber vor allem unter Gestaltenden und Kreativen eine Renaissance. „Die breite Öffentlichkeit ist nach wie vor von der brutalistischen Architektur angewidert“, glaubt Lamberton. Deshalb soll das Buch eine Gegendarstellung zu der gängigen Annahme, dass brutalistische Architektur kalt und grausam sei, bieten, und die menschliche Komponente aufzeigen.
Ein Kapitel des Buchs beleuchtet den großen Einfluss brutalistischer Bauweisen auf heutige Architekturentwürfe. In einem von sieben Essays in Brutalist Interiors schildert der Architekturhistoriker Felix Torkar seine Gedanken und Erkenntnisse zum „Neobrutalismus“, einer zeitgenössischen Wiederaufnahme des Baustils, die sich durch Rohheit, Direktheit und Materialehrlichkeit auszeichnet. Weitere Texte befassen sich mit Tadao Andos Werk, Denys Lasduns Einfluss in Ghana oder dem Wohnkomplex Habitat 67 von Moshe Safdie.
>>> bluecrowmedia.com
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