Wolle als ökologisches Gefüge
Ausstellung „Formafantasma – Oltre Terra“ im Stedelijk Museum

Die Ausstellung Formafantasma – Oltre Terra im Stedelijk Museum Amsterdam untersucht die Geschichte, Ökologie und globalen Dynamiken der Wollproduktion. Sie betrachtet Wolle nicht nur als Material, sondern als Teil eines komplexen ökologischen Gefüges. Anhand der Domestizierung von Schafen und der Nutzung von Wolle zeigt die von Amanda Pinatih kuratierte Schau die enge, sich ständig verändernde Beziehung zwischen Mensch, Tier und Umwelt.

Der Titel Oltre Terra leitet sich von „Transhumanz“ ab – der saisonalen Wanderung von Viehherden – und verweist auf den transdisziplinären Ansatz der Ausstellung. Neben Designer*innen und Künstler*innen waren Anthropolog*innen, Evolutionsbiolog*innen, Jurist*innen, Kurator*innen, Hirt*innen und Landwirt*innen beteiligt.
Im Zentrum stehen lebensgroße Schafrepliken, Produktionsnebenprodukte und Dokumentationen. Das Video Tactile Afferents und ein eigens entwickelter Wollteppich thematisieren das Spannungsfeld zwischen Zuneigung und Ausbeutung. Philosophie, Materialkultur und Ethik verschmelzen hier zu einer vielschichtigen Reflexion über Mensch-Tier-Verhältnisse.
Die Ausstellung, die ursprünglich vom Nationalmuseum Oslo in Auftrag gegeben und von Hanne Eide kuratiert wurde, basiert auf einem laufenden Forschungsprojekt des Designstudios Formafantasma und ist noch bis zum 13. Juli 2025 zu sehen.
www.stedelijk.nl
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