Variabler Baukasten
Jugendkunstschule Dresden von Architekten Kunze Reisnecker
Das Dresdner Büro Architekten Kunze Reisnecker hat in seiner Heimatstadt die Jugendkunstschule neu eingerichtet. Passend zur multifunktionalen Nutzung der Räume entwarfen die Architekt*innen einen Baukasten variabel einsetzbarer Möbel und Einbauten.
Kulturelle Bildung
An sechs über die Stadt verteilten Standorten bietet die Jugendkunstschule Dresden Kurse und Workshops zur kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen an. Der Standort Kö15 (Königsstraße 15) befindet sich im Erdgeschoss eines barocken Wohnhauses und verfügt über fünf Räume, die sich entlang eines Atriums vom Haupteingang bis zum Hinterhof erstrecken. Das Gebäude wurde bereits mehrfach modernisiert. Nach der jüngsten Brandschutzsanierung erhielt das junge Büro Architekten Kunze Reisnecker von der sächsischen Landeshauptstadt den Auftrag, die Räumlichkeiten der Jugendkunstschule neu zu gestalten.
Individualität und Flexibilität
In Zusammenarbeit mit dem Berliner Designer Pascal Hien erarbeiteten die Architekt*innen ein Einrichtungskonzept, das ebenso auf Individualität wie auf Flexibilität ausgelegt ist und in einen bewussten Dialog mit den ursprünglich barocken Räumen tritt. Während etwa industriell anmutende Stellwände aus verzinktem Stahl Stauräume abtrennen und zugleich Ausstellungsfläche bieten, dient eine Bar aus dem gleichen Material als kommunikativer Treffpunkt oder temporärer Arbeitsplatz. In ähnlicher Weise lassen Arbeitstische aus Holz variable Kombinationsmöglichkeiten zu. Im mittleren Bereich kann zudem durch einen Vorhang ein vielseitig nutzbarer Raum-im-Raum – etwa für Performances oder Präsentationen – geschaffen werden. Bewegliche Wagen mit dreierlei Kissen, die sich zu Loungemöbeln oder Tribünen zusammenstellen lassen, sowie mobile Stehleuchten und Garderoben runden das Einrichtungskonzept ab. ns
kunzereisnecker.de
pascalhien.com