New Work im Grachtenhaus
Modernisierung in Amsterdam von M+R interior architecture
Partner: Wilkhahn
Bauen im Bestand wird in Zukunft eine große Rolle in der Baukultur spielen. Wie dies auf luxuriöser Ebene im Interiorbereich funktioniert, zeigt die Modernisierung von drei Grachtenhäusern in Amsterdam von M+R interior architecture. Bei der Büroausstattung kooperierte das Studio mit Wilkhahn.
Wo einst die reichsten Familien in barocken Stadthäusern in der Amsterdamer Herengracht residierten, schreiben heute Banken, Versicherungen und Unternehmen die Geschichte dieses Wohlstands fort. So hat der Schweizer Luxuskonzern Richemont an der „Gouden Bocht“ gleich in drei Grachtenhäusern seinen Hauptsitz. Dem Unternehmen gehören Marken wie Cartier, Chloé, Montblanc sowie das Luxus-Online-Versandhaus Net-A-Porter. Um die Büroräume an heutige Standards anzupassen, ließ Richemont alle drei Bauten vom niederländischen Studio M+R interior architecture sanieren und modernisieren. Zwei Grachtenhäuser stammen aus dem 18. Jahrhundert, während das dritte Gebäude 1953 als Bürobau errichtet wurde und mit einem Lichthof an die Rückseite des historischen Bestands anschließt.
Wertschätzung des historischen Erbes
Bei der Entwicklung des Designkonzepts arbeitete das Team von M+R eng mit Richemont zusammen. Im Fokus lag die Gestaltung einer modernen Arbeitsumgebung, die den barocken Bestand wahrt und in seiner Anmutung stilvoll fortführt. So wurde im Vorfeld eine historische Farbrecherche durchgeführt, die als Grundlage für das gesamte Farb- und Materialkonzept diente. Warme Beigetöne und Oberflächen aus Holz, Messing und Marmor ergänzen mit geschwungenen Formen die restaurierten, prunkvollen Ornamente.
In den Besucherbereichen fügen sich elegante Sofas und Sessel zurückhaltend in die historischen Räume ein, während Holzeinbauten mit abgerundeten Ecken die Arbeitsbereiche definieren. Frei stehende, bepflanzte Raumteiler bestimmen die offenen Büroflächen und gliedern sie in kleine Einheiten von vier bis sechs Arbeitsplätzen. Auf jeder Etage befindet sich ein Empfangs- und Aufenthaltsraum, der mit einer Teeküche, Bar und Sofas ausgestattet ist. Ein Highlight hält das oberste Stockwerk des siebengeschossigen Bürobaus bereit: Dieses wurde zu einer Konferenz- und Restaurantlounge umgestaltet und bietet mit raumhohen Fensterflächen einen weiten Ausblick über die Dächer der niederländischen Metropole.
Flexibles und ergonomisches Arbeiten
Um die hochwertige Arbeitsumgebung auch in der Innenausstattung fortzuführen, kooperierten die Gestalter*innen von M+R mit dem Möbelhersteller Wilkhahn. Da die Konferenzräume flexibel variierbar sein sollten, entschied man sich für das Tischsystem Versa des Designers Wolfgang C. R. Mezger. Das preisgekrönte Programm ist modular und lässt sich nach Bedarf mithilfe von Bajonettverschlüssen in wenigen Minuten in verschiedene Tischanlagen umwandeln.
Bei den Arbeitsplätzen wählten die Planer*innen den Bürostuhl AT Mesh. Dessen Free-to-move-Kinematik, bei der Lehne und Sitzfläche die Rücken- und Hüftbewegungen aufnehmen und sich entsprechend mitneigen, basiert auf der Zusammenarbeit des Bad Münder Unternehmens mit der Deutschen Sporthochschule Köln. Durch ihr fein modelliertes Design fügen sich die Drehstühle in der Variante mit weißem Gestell und hellgrauer Sitzfläche schlüssig in die Arbeitsräume ein.
Zeitloses Design
Obwohl die Grachtenhäuser in unterschiedlichen Jahrhunderten gebaut wurden, konnten die Planer*innen eine harmonische Raumabfolge mit einer zeitgemäßen Arbeitsumgebung gestalten. M+R hat mit der Modernisierung eine angemessene Ästhetik für den Luxuskonzern geschaffen, die sowohl die Geschichte des Ortes als auch die Unternehmenskultur auf räumlicher Ebene widerspiegelt.
FOTOGRAFIE Herman de Winter Herman de Winter
Wilkhahn
Wir glauben an die Kraft guter Gestaltung! Mit unseren langlebigen Möbeln für zukunftsfähige Arbeitswelten stellen wir den Menschen mit seinen Bedürfnissen und Potenzialen in den Mittelpunkt – zur Förderung von Wohlbefinden, Kooperationsfähigkeit und Identität als Basis für den Unternehmenserfolg.
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