Neue Rohheit
Brutalistisch angehauchte Umbauprojekte in drei europäischen Metropolen
Partner: JUNG
Rohe Materialien, funktionale Elemente und der Charme des Unvollkommenen – Projekte in Paris, Barcelona und München stehen beispielhaft für eine kreative Auseinandersetzung mit der Ästhetik des Brutalismus. Schalter von JUNG fungieren als Tüpfelchen auf dem i dieser Interieurs.
Als Le Corbusier 1952 beim Bau der Unité d'Habitation in Marseille den Begriff „béton brut“ (roher Beton) für den charakteristischen Sichtbeton des Gebäudes verwendete, war gleichzeitig auch der Name für einen ganzen Baustil gefunden. Bis in die Achtzigerjahre hinein prägte der Brutalismus mit seiner Betonung von Konstruktion und Funktion die Architektur. Seine rationale, nüchterne Ästhetik, die vor allem von der Bevorzugung geometrischer Formen und roh belassener Materialien herrührt, geriet jedoch in den Neunzigerjahren zunehmend in Verruf, was zur Folge hatte, dass kaum noch derartige Neubauten entstanden. Seit einigen Jahren erlebt der Stil aber gerade in der Innenarchitektur ein bemerkenswertes Comeback und führt, vermischt mit Elementen verschiedener Epochen, zu einem eklektizistischen Einrichtungstrend.
Markante Schalter
Drei Umbauprojekte in Paris, Barcelona und München zeigen beispielhaft den neobrutalistischen Trend im Interiordesign. Sie rücken Materialität, Funktionalität sowie Authentizität ins Zentrum und gehen bei der Transformation äußerst reduktionistisch vor. Dass dabei auch Details eine Rolle spielen, zeigen die verwendeten Schalter und Steckdosen. Bei allen drei Projekten fiel die Wahl der Architekt*innen und Designer*innen auf das vielfältige Produktportfolio des nordrhein-westfälischen Herstellers JUNG. Dieses zeichnet sich durch eine besondere materielle Ästhetik, einen funktionalen Stil und geometrische Formgebung aus. Die Modelle LS CUBE und A CUBE spiegeln zudem in besonderer Weise brutalistische Gestaltungsprinzipien wider: Als Aufputzversionen verstecken sie sich nicht in der Wand, sondern machen ihre technisch-konstruktiven Eigenschaften sichtbar.
Rau und unfertig
Nichts verstecken wollte auch CØR, ein von Frauen geführtes Kreativstudio mit Sitz in Paris und Berlin, das auf Foto- und Videoproduktionen in den Bereichen Mode, Kunst, Architektur und Design spezialisiert ist. Die Räume im Pariser Quartier Le Marais wurden im Frühjahr 2024 vom Berliner Designstudio Vaust neu gestaltetet. Es ist eine bewusst rau und unfertig wirkende Umgebung mit Rissen im Estrichboden, grob verputzten Wänden und Decken in Spritzbetonoptik. Die Elektroinstallation von JUNG aus dem Programm LS 990 im Ton terre sienne claire aus der Farbpalette Les Couleurs Le Corbusier scheint dabei mit den beigen Wänden zu verschmelzen. „Wir wollten einen Raum schaffen, der auch ohne Exponate für sich selbst spricht. Die Idee war, auf konventionelle Design- und Perfektionsideale zu verzichten und das Unvollkommene zum Statement zu machen“, erklärt Thea von Winning von CØR.
Offene Kontraste
Das Unvollkommene zu zelebrieren, war auch die Idee des spanischen Architekten Raúl Sánchez als er 2022 in Barcelonas Stadtteil El Born ein stark baufälliges Stadthaus aus dem 19. Jahrhundert sanierte. Zunächst wurde das viergeschossige Gebäude vollständig entkernt. Die dabei freigelegten, aus einer Mischung von Ziegeln, Steinen und Mörtelresten bestehenden Mauern sind nun in ihrer ganzen Rohheit der auffallende Hauptakteur der neuen Räume. Ganz im Sinne brutalistischer Ästhetik verläuft die Elektroinstallation sichtbar auf den Wandflächen. Der offene Kontrast, den die Schalter und Steckdosen von JUNG aus dem Programm LS CUBE in Alpinweiß zum groben Mauerwerk bilden, ist ebenso wie der elegante Kontrapunkt, den etwa Einbauten aus Messing oder die eindrucksvolle weiße Wendeltreppe setzen, ein wichtiger Teil des gestalterischen Konzepts.
Streng reduziert
Ebenfalls bis auf den Rohbau entkernt wurde vor Kurzem ein Gebäude in der Münchner Innenstadt. Die Holzrausch Planung GmbH wandelte hier den Verkaufsraum eines Autoherstellers in ihr eigenes Designstudio um. Bei der Entkernung wurde die tragende Konstruktion freigelegt, die nun wesentlich den Charakter des offenen Raums prägt. Das Interiordesign zeichnet sich vor allem durch materielle Reduktion und formale Strenge aus. Teil des minimalistischen Konzepts ist der schlichte Schalter LS 990 von JUNG, der in der haptisch weichen Oberfläche Graphitschwarz matt sowie in verschiedenen Varianten zum Einsatz kommt. So etwa als robuster Aufputzschalter LS CUBE, dessen markantes Design in Verbindung mit dem tiefschwarzen Farbton besonders auf dem schwarz gestrichenen Mauerwerk im Untergeschoss eine industriell-brutalistische Wirkung entfaltet.
Weitere Informationen zu den Projekten bei JUNG: CØR Studio, Paris, BSP 20 House, Barcelona, Holzrausch Studio, München
JUNG
Pioniergeist trifft pures Design. Seit über 100 Jahren steht JUNG für Qualität, Design und Fortschritt. Licht, Beschattung, Klima, Smart Home Systeme –die Funktionsvielfalt der JUNG Lösungen deckt alle Bereiche einer modernen Elektroinstallation ab. Weltweit in über 70 Ländern vertreten, vereinen wir präzise gefertigte, langlebige Produkte „Made in Germany“ mit einzigartigem architektonischem Design, hochwertigen Materialien und einfacher Bedienbarkeit.
Zum ShowroomMehr Projekte
Neu aufgegleist
Umnutzung eines Ringlokschuppens in Osnabrück von Kresings
Alte Schule
Wohnlicher Co-Working-Space in London von Daytrip
Ab ins Beet
Bürolandschaft in Japan von DDAA für Kokuyo
Arbeiten im Penthouse
RHO gestaltet das neue Headquarter von Design Hotels in Berlin
Ganz der Kunst gewidmet
Atelier für eine Malerin in Germantown von Ballman Khapalova
Kreative Transformationen
Nachhaltiges Bauen mit regionalen Ressourcen und innovativen Produkten von JUNG
Lebendiges Labor
Umbau einer Büroetage zum dynamischen Testumfeld
Mehr Stimmung als Stromverbrauch
Innovative Beleuchtung von Fagerhult im Bol-Headquarter
Architektur zum Anbeissen
MoDusArchitects verwandeln das Loacker-Flaggschiff in Heinfels in eine räumliche Erlebniswelt
Ein Office für alle Fälle
Ippolito Fleitz Group und Brunner gestalten den Beiersdorf Campus in Hamburg
Charlottenburger Altbau(t)räume
Office Space von BBPA am Berliner Fasanenplatz
Vom Altar zum Arbeitsplatz
Büroumbau in ehemaliger Kirche mit Einrichtungslösungen von Kinnarps
Arbeiten wie aus einem Guss
Fellowes stattet elf ergonomische Arbeitsplätze in der Hamburger Speicherwerkstatt aus
Inspirationen am Fleet
Neu gestalteter Showroom von Kinnarps in Hamburg
Eine Stadt aus Räumen
Kollaborativer Arbeitsort von Alberto Hueso in Spanien
Tabula Casa
Die inspirierenden Studioräume von Nerea Apraiz in Bilbao
Nachhaltig auf allen Ebenen
Intelligente Lichtlösungen für den Bürokomplex Tripolis-Park in Amsterdam
Arbeiten in neuem Licht
BOS hat das eyeo-Büro in Berlin als Stadtrundgang inszeniert
Architekturwandel an der Alster
Umbau der BAT-Hauptverwaltung in Hamburg durch Ratschko Architekten
Kreative in der Konservenfabrik
Zirkuläres Büro-Interieur im belgischen Leuven von tweestroom
Büro auf Abruf
Meeting Suites by Bene in Wien
Rohbaucharme und Ruhezone
Modernes Bürokonzept von Delta Pods im Sky Park Bratislava
Bestand und Weitblick
Nachhaltige Transformation des DUO Towers in Düsseldorf durch DJH Architekten
Massivholz und Mixed-Use
Die Team 7 Welt von Matulik Architekten mit Vestre-Outdoormöbeln
Zirkuläre Raute
Bürogebäude The Cradle in Düsseldorf von HPP Architekten
Zukunft im Industriedenkmal
PLY Atelier gestaltet Ramboll-Office in den Berliner Wilhelm Hallen
Kalifornische Moderne
Fabrikhallenbüro nahe Hollywood von 22RE
Zwischen White Cube und Colour Blocking
Batek Architekten gestalten Prophylaxepraxis T7.2 in Berlin
Flexibles New-Work-Office
Bürogebäude für Sevdesk in Offenburg von Müller + Partner
Zirkuläre Metamorphose
Lucas Muñoz Muñoz modernisiert eine Büroetage in Madrid für Sancal