Nordische Almhütte
ARSP-Architekten haben das Konzept der Skihütte grundlegend neu interpretiert

Partner: Brunner
Wer kennt sie nicht, die klassische Architekturrezeptur einer Skihütte? Ein Giebeldach, viel und gerne dunkles Holz, verzierte Fensterläden und ein uriger Drechselbalkon gehören auf jeden Fall dazu. Auch die Schmiedhofalm im österreichischen Skigebiet Schmitten oberhalb von Zell am See macht da keine Ausnahme. Bis sich der Familienbetrieb in dritter Generation einer radikalen Verjüngungskur unterzog: ein sehenswertes Makeover von dem Büro ARSP.
Das 1969 gleichzeitig mit dem ersten Schlepplift am Hang erbaute und Ende der Siebzigerjahre erweiterte Gebäude im Eiche-rustikal-Look entsprach exakt dem Stil seiner Zeit und hatte die besten Jahre längst hinter sich. Nach über vierzig Jahren Gastronomiebetrieb begann die Familie 2015 also mit dem Abriss. Nur das Untergeschoss blieb stehen.
Klare Sicht
Zugegeben: Über ein Giebeldach verfügt selbst der in Holzbauweise errichtete Neubau. Doch damit erschöpfen sich die Ähnlichkeiten schon. An die Stelle von verwinkelter Gemütlichkeit setzten die Architekten Rüf Stasi Partner (kurz ARSP) aus Dornbirn sachliche Klarheit und eine spektakuläre Aussicht. „Der Blick von fast 2.000 Metern Seehöhe wird auf eindrucksvolle Weise über das angrenzende Tal und den Zeller See auf das Glocknermassiv inszeniert“, erklären die Planer. Und tatsächlich bilden die übergroßen Erkerfenster mit Rundumblick auf das atemberaubende Bergpanorama die buchstäblichen Hingucker des großen Gastraumes. Das weitgespannte, freitragende Dach und die hellen Holzwände in Kombination mit Sichtbetonakzenten sorgen für ein bewusst zeitgemäßes Hüttenflair, das in seiner eleganten Schlichtheit eher nordisch als alpin wirkt.
Klare Linie
Ihre klare Linie behalten die Architekten auch bei der Möblierung bei. Für die Bestuhlung des Restaurantbereichs fiel ihre Wahl auf den flexiblen und stapelbaren Allzweckstuhl A-Chair des süddeutschen Herstellers Brunner, der dank seines minimalistischen Designs selbst in großer Stückzahl keine optische Unruhe entstehen lässt. Sein schiefergraues Gestell aus glasfaserverstärktem Kunststoff harmoniert mit den natürlichen Holz- und Betontönen des Raumes, während seine roten Sitzpolster gleichzeitig für farbige Akzente sorgen. Im Barbereich wird er durch filigrane Barbänke und -hocker der Serien we_talk und Verona sowie das vielseitige Tischsystem cross.cross.flip ergänzt.
FOTOGRAFIE Zooey Braun
Zooey Braun

Brunner
Brunner lebt für Möbel, die Neues möglich machen. Das im Jahr 1977 gegründete Familienunternehmen zählt zu den führenden Objektmöbelherstellern Europas. Hauptmotivation bei Brunner früher, heute und in Zukunft: Herausforderungen suchen und passende Lösungen finden, die perfekt sitzen. So entstehen Objektmöbel von hoher ästhetischer und funktionaler Qualität, produziert "Made in Germany".
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