Futuristisches Fachwerk
Holz-Hybrid-Gebäude in Heilbronn von Waechter + Waechter Architekten
Partner: Goldbach Kirchner
In Heilbronn hat das Darmstädter Büro Waechter + Waechter Architekten ein Gebäude in nachhaltiger Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Der innovative Entwurf zeichnet sich unter anderem durch die fachwerkartige Struktur der Fassade und eine lichtdurchflutete Innenraumgestaltung aus. Gläserne Trennwandsysteme und Glastüren von Goldbach Kirchner unterstützen die transparente, offene Atmosphäre.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Stadtquartier Neckarbogen entsteht in Heilbronn seit Herbst 2009 ein in Süddeutschland einzigartiger Technologiepark. Mit zeitgemäßen Büroflächen, modernen Laboren und hochwertigen Tagungsräumen schafft der Zukunftspark Wohlgelegen optimale Voraussetzungen für innovative Start-ups, fortschrittliche Unternehmen und renommierte Forschungsinstitute aus Bereichen wie Informationstechnologie, Health Care oder Industrie 4.0. Neben dem im Sommer 2015 eröffneten Wissenschafts- und Technologiezentrum bildet die vor Kurzem fertiggestellte Innovationsfabrik 2.0 das Herzstück des Areals. Zuvor war die Innovationsfabrik in einem zentral in der Stadt gelegenen Gebäude untergebracht. „Der Neubau soll ideale Rahmenbedingungen vor allem für Start-ups und Akteure der Kreativwirtschaft – also Branchen wie Software, Werbung und Gaming – bieten“, erzählt Bernd Billek, der Leiter Business Development Wohlgelegen und Verantwortliche für das Projekt.
Preisgekrönter Entwurf
Das Holz-Hybrid-Gebäude am Ufer des Neckars wurde vom Architekturbüro Waechter + Waechter aus Darmstadt entworfen, das über große Erfahrung im nachhaltigen, ressourcenschonenden Holzbau verfügt. „Wir fanden den Gedanken, an einem so exponierten Standort junge Start-ups und ihre kreativen Ideen sichtbar mit dem Thema Nachhaltigkeit zu verbinden, sehr reizvoll“, erinnern sich Sibylle und Felix Waechter, deren Entwurf 2021 als Sieger des Architekturwettbewerbs hervorging und 2024 mit dem Best Architects 25 Award in der Kategorie Öffentliche Bauten ausgezeichnet wurde. Mit der Umsetzung des Entwurfs wurde das Schweizer Holzbauunternehmen Blumer Lehmann beauftragt, das nicht nur die Bauarbeiten vor Ort ausführte, sondern auch sämtliche Bauelemente in seinem Werk in Großenlüder in Deutschland in transportierbarer Größe vorfertigte.
Fachwerkartige Offenheit
Das sicherlich hervorstechendste Merkmal des fünfgeschossigen Gebäudes ist die Holz-Glas-Fassade. Sie bestimmt mit ihren auffälligen V-Streben das äußere Erscheinungsbild des würfelförmigen Solitärs. Gleichzeitig macht die gläserne Transparenz die nachhaltige und ressourcenschonende Konstruktionsweise des Baukörpers sichtbar. Die fachwerkartige Struktur der Fassadenstützen erlaubt eine Offenheit, die zum Charakter einer Innovationfabrik passt. Größtmögliche Offenheit prägt auch das Interieur des Holzkubus: Helle Räume und weitläufige Galerien sind um ein lichtdurchflutetes Atrium angeordnet. Insgesamt bietet das Gebäude, dessen Konstruktionsweise auch im Inneren sichtbar ist, Platz für rund 280 Personen. Das Raumangebot umfasst Büros, Ateliers, Werkstätten und Co-Working-Spaces ebenso wie Loungebereiche, Coffee Corners, Besprechungsboxen und Meetingräume. Alle Räumlichkeiten bieten vielfältige Möglichkeiten für zeitgemäße Arbeitsformen, wobei die durchgehende Verglasung Einblicke ermöglicht und so den Austausch zwischen den Nutzer*innen fördert.
Gläserne Raumtrennung
Zur Umsetzung ihres offenen, transparenten Innenraumkonzepts griffen die Architekt*innen auf Produkte von Goldbach Kirchner zurück. Zum Einsatz kamen Trennwandsysteme und Glastüren des Herstellers. In erster Linie wurde das System T35 verwendet, das alle technischen Anforderungen an eine moderne Trennwand erfüllt und mit seiner frontbündigen Zweischeibenverglasung filigrane Leichtigkeit ausstrahlt. Um das System harmonisch in die umgebende Holzkonstruktion zu integrieren, sind die schmalen Glasrahmen in RAL 1013 Perlweiß gehalten. Ebenso elegant und filigran wirken die verwendeten Ganzglastüren. Sie ermöglichen Transparenz und Offenheit bei gleichzeitiger räumlicher und akustischer Abtrennung mit 37 Dezibel Schallschutz. Die eingesetzten Systeme können zudem sortenrein getrennt, recycelt und wiederverwendet werden und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung. Zum nachhaltigen Anspruch des Bauprojekts passt auch, dass die Produkte alle Kriterien der DGNB- und LEED-Zertifizierung von Gebäuden erfüllen.
Mit der neuen Innovationsfabrik ist dem Darmstädter Architekturbüro Waechter + Waechter ein Fachwerkbau 2.0 gelungen. Das Gebäude verbindet eindrucksvolle Optik mit nachhaltiger Konstruktionsweise und bietet mit seinem lichtdurchfluteten Inneren ein angenehmes Arbeitsumfeld. Ein maßgebliches Element der transparenten und offenen Innenraumgestaltung sind gläserne Trennwandsysteme und Ganzglastüren von Goldbach Kirchner.
FOTOGRAFIE © Goldbach Kirchner / Michael Frank
© Goldbach Kirchner / Michael Frank