Helden des Homeoffice
Coperni und USM zeigen eine Ausstellung über die Heimarbeit
Partner: USM
Gerade während der Corona-Krise ist die Digitalisierung ein Segen. Sie ermöglicht das Arbeiten im Homeoffice, den Austausch mit Freunden, die Pilatesstunde via Zoom. Das französische Modelabel Coperni widmete dem Erfinder des World Wide Web eine Ausstellung im Pariser USM Showroom. Dabei übertrugen die Modedesigner Sebastien Meyer und Arnaud Vaillant die Idee des Internets in eine räumliche Installation, für die sie das Stauraumsystem von USM verwendeten.
„Wir lieben an USM, dass das System modular ist und man mit den Rohren und Kugelgelenken endlos spielen kann“, schwärmt Sebastien Meyer. Wie ein Netz setzte das Team von Coperni für die Ausstellung The World Wide Home das modulare USM System zusammen, entwickelte daraus Möbel und räumliche Elemente. Damit stellten sie im Showroom in Paris die Umgebung nach, in der Tim Berners Lee 1990 das World Wide Web erfand und die erste Internetseite erstellte. „Dieser unglaubliche Geek aus dem Silicon Valley entwickelte alles in seiner winzigen Wohnung“, zeigt sich Arnaud Vaillant beeindruckt.
Einheit von Leben und Arbeiten
So kreierte Coperni für den Showroom einen zweigeteilten Raum zum Leben und Arbeiten, der die Flexibilität des Möbelbausystems unterstreicht. Der Schreibtisch befindet sich in der Mitte des Raumes neben Bibliothek und Druckerstation und vermittelt Geschäftigkeit. Dagegen ist der Wohnbereich ein Ort der Ruhe und Besinnung. Ein bodennahes Bett wird durch einen hohen, beleuchteten Frisiertisch kontrastiert. Die Schubladenelemente sind so angeordnet, dass sie das Ankleiden so effizient wie möglich machen. Ein leuchtend blauer Teppich zieht sich durch beide Räume und die Wand hinauf. Er symbolisiert die Immaterialität des Internets, in der es kein Oben und Unten gibt.
Hommage an die Heimarbeit
„Für viele hart arbeitende Menschen ist es heute Realität, dass sie kaum zwischen Privat- und Berufsleben unterscheiden, in der aktuellen Situation mehr denn je“, stellen Meyer und Vaillant fest. Die Ausstellung soll somit auch eine Hommage sein an all diese Menschen, die von Zuhause aus arbeiten. Neben ihrem Minimalismus, der Designorientierung, Innovationskraft und Konnektivität sehen die Designer auch darin eine Parallele zwischen USM und Coperni, dass ihr Arbeitstag mehr als acht Bürostunden und ihre kreative Arbeit keinen Feierabend kennt. Den gemeinsamen Ausstellungen im USM Showroom Paris, bei Bergdorf Goodman in New York oder in der Berliner Galeries Lafayette im Rahmen der Fashion Week Anfang 2020 sollen weitere gemeinsame Projekte folgen.
FOTOGRAFIE Alexandre Moulard
Alexandre Moulard
USM
Das USM Möbelbausystem Haller wurde zwischen 1962 und 1965 entwickelt. Der bekannte Klassiker wird in der Bürowelt, in öffentlichen Bauten wie auch im privaten Bereich eingesetzt. Die Ende 2001 erfolgte Aufnahme in die Design-Sammlung des Museums of Modern Art MoMA in New York (USA) ist eine hohe Auszeichnung und bestätigt den Kunst-Charakter des Produkts.
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