Später Ruhm
Die Universität Kassel rekonstruiert einen Bauhaus-Entwurf. Wilkhahn ist dabei

Partner: Wilkhahn
Das Wachsende Haus, ein Entwurf von Ludwig Hilberseimer aus dem Jahr 1930, brach mit der Vorliebe des Bauhauses für Glas und Beton und sah stattdessen eine flexible Holzbauweise vor. Mit dem Projekt Bauhaus Bauen der Universität Kassel wurde der fast vergessene Klassiker des Architekten und Bauhaus-Lehrers nun rekonstruiert. Möbelhersteller Wilkhahn förderte das Projekt und stattete den Bau mit wandelbaren Tischen sowie dynamischen Sitzmöglichkeiten aus.
Konzipiert hatte Ludwig Hilberseimer das Wachsende Haus als einen L-förmigen, einstöckigen Wohnhaustyp, der in 400-facher Ausführung die Laubenganghäuser des ehemaligen Bauhaus-Direktors Hannes Mayer in Dessau-Törten ergänzen sollte. Dessen Bauten waren zwischen 1927 und 1929 ebenso am Bauhaus entworfen und schließlich errichtet worden. Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise verhinderte aber die Konstruktion der von Hilberseimer entworfenen Häuser und ließ so das geplante Konzept unvollendet. Zum hundertjährigen Jubiläum des Bauhauses wurde eines der Gebäude nun unter der Leitung von Philipp Oswalt, Professor für Architekturtheorie und Entwerfen an der Universität Kassel, innerhalb weniger Wochen in Selbstbauweise errichtet und im August eröffnet.


„Dieses Projekt ist eine wunderbare Transformation der Moderne ins Morgen“, berichtet Burkhard Remmers, Unternehmenssprecher von Wilkhahn. „Holz als nachwachsender Rohstoff, modulare Anpassbarkeit an sich verändernde Lebensumstände, Flächeneffizienz und kostengünstiges, schnelles Bauen mit vorgefertigten Teilen, Raum bieten für Kooperation und Gemeinschaftssinn, Theorie und Praxis direkt verbinden … all das ist zukunftsweisend und entspricht damit unserem Verständnis im Umgang mit unserem kulturellen Erbe, das von Werkbund, Bauhaus und der HfG Ulm geprägt ist.“
Das Wachsende Haus wird 18 Monate für gemeinschaftliche Nutzungen und Besichtigungen zur Verfügung stehen und anschließend nach Berlin-Höhenschönhausen weiterziehen. Dort steht das Haus Lemke von Mies van der Rohe, der die Idee von Hilberseimer Anfang der Dreißigerjahre in eine luxuriöse Villa übersetzte. Der Holzbau wird das Haus Lemke als Besucherzentrum ergänzen.
FOTOGRAFIE Christoph Petras
Christoph Petras

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