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Im Kreis gedacht

Strategien für lang lebende Möbel bei Brunner

Kreislaufprinzipien gewinnen in der Einrichtungsbranche an Bedeutung – und auch bei Brunner spielen sie eine wachsende Rolle. Mit Fokus auf Materialqualität, Reparierbarkeit und ein zweites Leben von Möbeln verfolgt das Unternehmen einen praxisnahen, nachhaltigen Ansatz.

von Redaktion, 25.11.2025

Zirkuläres Design wird in der Architektur- und Möbelbranche zunehmend zum Standard – nicht zuletzt, weil Ressourcen begrenzt sind und lineare Produktionsmodelle an ihre Grenzen stoßen. Statt Nutzung und anschließender Entsorgung rückt die Kreislaufwirtschaft geschlossene Materialströme in den Mittelpunkt: Produkte sollen reparierbar, langlebig und wiederverwertbar sein. Brunner hat diesen Ansatz fest in die eigene Entwicklung integriert. Das Unternehmen sieht darin die gestalterische und ökologische Aufgabe, Designqualität über den gesamten Lebenszyklus zu sichern. Kreislauffähige Möbel schonen Ressourcen, erweitern ihre Nutzungsdauer und reduzieren Abfall. Brunner folgt dabei drei Prinzipien: Materialauswahl, verlängerte Nutzung und Second Life.

Materialauswahl: Verantwortung von Anfang an
Der Kreislauf beginnt mit den Materialien. Brunner setzt auf nachwachsende Rohstoffe und recycelte Komponenten. Ziel ist es, Stoffströme zu schließen, ohne Funktionalität oder Ästhetik zu opfern. So entstehen Möbel, die ökologisch sinnvoll und zugleich beständig sind – ein wichtiger Schritt zu einer ressourcenschonenden Produktkultur.

Verlängerte Nutzung: Möbel mit Anpassungspotenzial
Langlebigkeit bedeutet heute mehr als Robustheit. Brunner entwickelt Produkte, die sich an veränderte Anforderungen anpassen. Modularität und Austauschbarkeit prägen die Konstruktion. Einzelteile lassen sich ersetzen, ohne das Möbel komplett auszutauschen. Ersatzteile bleiben verfügbar, ein Reparaturservice sichert die Funktion über Jahre. So entsteht ein System, das die Nutzungsdauer stetig verlängert.

Second Life: Möbel im Kreislauf
Zirkuläres Design endet nicht mit dem ersten Gebrauch. Unter dem Motto „Second Life“ integriert Brunner Möbel wieder in den Produktkreislauf. Im Mittelpunkt steht der Refurbishment-Service Brunner ReNew, der gebrauchte Möbel technisch und optisch aufarbeitet, statt sie zu ersetzen.

Fokus: Brunner ReNew
Viele Möbel bleiben nach Jahren funktional, genügen aber nicht mehr aktuellen gestalterischen oder technischen Ansprüchen. Brunner ReNew greift hier ein: Polster werden erneuert, Oberflächen aufgearbeitet, Mechaniken überholt. So bleiben Design und Funktion erhalten, Ressourcen werden geschont, und Abfallmengen sinken deutlich.
Durch die Wiederaufarbeitung wird die Lebensdauer der Möbel erheblich verlängert – ohne Qualitätsverlust. Die Produkte erfüllen nach dem Prozess sowohl technisch als auch ästhetisch die Anforderungen moderner Einrichtungen. Betreiber*innen und Planungsteams erhalten damit eine Lösung, die Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Designanspruch vereint.

Second Life erweitert: Factory Sale
Neben der Wiederaufbereitung gehört auch der Brunner Factory Sale zum Second-Life-Ansatz. Produkte aus Musterbeständen und Showrooms erhalten dort eine neue Nutzung, statt entsorgt zu werden. So bleiben vorhandene Materialien im Wertschöpfungssystem, Ressourcen werden geschont und hochwertige Möbel finden einen zweiten Einsatzort.

Praxisbeispiele: Aus alt mach neu
Wie dieser Ansatz funktioniert, zeigt das Dorint Hotel am Nürburgring. Dort wurden 590 golf-Stühle und 303 Tischplatten überarbeitet, Polster, Armauflagen und Gleiter erneuert. Obwohl die Modelle nicht mehr im aktuellen Portfolio sind, konnten sie problemlos überholt werden. So bleiben sie funktional, ästhetisch zeitgemäß und langfristig nutzbar.

Auch im Klubhaus Ludwigsfelde kam Brunner ReNew zum Einsatz. Es wurden über 350 tool 2-Stapelstühle überarbeitet. Das alte Nummerierungssystem wich dem modernen numera evo. Statt die Möbel komplett zu ersetzen, modernisierte Brunner gezielt die Technik – ein Beispiel für effiziente Aktualisierung.

Kreislauf als Haltung
Mit dem Refurbishment-Service überträgt Brunner das Prinzip der Kreislaufwirtschaft konsequent auf das Möbeldesign. Der Ansatz zeigt, wie verantwortungsvolle Gestaltung und dauerhafte Qualität zusammenwirken – und wie aus Bestand Zukunft wird.
Brunner ReNew ist damit weit mehr als ein nachhaltiger Prozess: Es ist ein Serviceangebot, das Kund*innen Planungssicherheit, Werterhalt und gestalterische Kontinuität bietet. Bestehende Einrichtungen lassen sich modernisieren, ohne sie vollständig neu zu beschaffen – eine Lösung, die ökonomisch wie ökologisch überzeugt.

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