Nach einer längeren Phase des Leerstands präsentiert sich die traditionsreiche Gastwirtschaft Engelwirt in der bayerischen Stadt Berching nun in neuem Gewand. Für die Umgestaltung zum Kunst- und Designhotel war das Schweizer Architekturbüro Atelier Dimanche verantwortlich. In den Bädern setzen Armaturen und Accessoires von Vola moderne Akzente.
Die bayerische Kleinstadt Berching ist vor allem für ihre vollständig erhaltene, über 500 Jahre alte Wehrmauer bekannt. Innerhalb dieser mittelalterlichen Befestigung eröffnete im April 2024 nach umfassenden Umbau- und Restaurierungsarbeiten das Kunst- und Designhotel Engelwirt. Das Hauptgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert und erlebte im Laufe der Zeit zahlreiche bauliche Veränderungen. Seit 1860 wurde das ehemalige Probstanwesen als Gastwirtschaft genutzt. Aus dieser Zeit stammt auch der Name. Zuletzt stand das Gebäude jedoch 22 Jahre lang leer und drohte zu verfallen, bis das Ehepaar Stephanie und Michael Zink vor einigen Jahren beschloss, den heruntergekommenen Engelwirt zu retten und als Kunst- und Designhotel neu zu beleben.
Harmonisches Gebäudeensemble
Mit der Umgestaltung beauftragten die Bauherr*innen das Schweizer Architekturbüro Atelier Dimanche. Das junge Büro baute bereits 2019 im Auftrag von Stephanie und Michael Zink eine Galerie im benachbarten Wallfahrtsort Waldkirchen und erhielt dafür eine Nominierung für den DAM Preis für Architektur in Deutschland. Mit dem Hotelprojekt wartete eine ungleich größere Aufgabe auf die Architekt*innen: Der Engelwirt ist heute ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble, das neben dem Haupthaus ein weiteres Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert sowie zwei Neubauten umfasst. Den Architekt*innen kam es vor allem darauf an, die historische Bausubstanz zu erhalten und gleichzeitig den Ort wiederzubeleben. Zudem sollten sich die beiden neueren Gebäude harmonisch in das geschichtsträchtige Ensemble einfügen, dabei aber auch frische Impulse geben und moderne Akzente setzen.
Nachhaltiger Denkmalschutz
Sowohl den Architekt*innen als auch den Bauherr*innen lag auch das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Alle Gebäude sind daher an das lokale Nahwärmenetz angeschlossen, wobei die Heizenergie weitestgehend CO2-neutral vom nahe gelegenen Biomasseheizkraftwerk bezogen wird. Als eines der ersten denkmalgeschützten Bauwerke Bayerns verfügt das Hotel zudem über eine in das Dach integrierte Photovoltaikanlage und erzeugt einen Teil der benötigten Energie selbst. Sämtliche der nachhaltigen Bewirtschaftung dienenden Maßnahmen wurden so ausgeführt, dass das barocke Erscheinungsbild des Ensembles nicht beeinträchtigt ist. Die Architekt*innen konnten durch die Auswertung alter Bilder sogar das ursprüngliche Profil der Giebelfassade wiederherstellen. In den Innenräumen wurden die stuckverzierten Decken, die reich geschnitzten Holztüren und die zum Teil bemalten Dielenböden originalgetreu restauriert. Das Gleiche gilt für das hölzerne Gebälk im ausgebauten Dachgeschoss, das mit seiner altehrwürdigen Anmutung eine ganz besondere Atmosphäre erzeugt.
Zusammenspiel von Design und Kunst
Die 15 Apartments, Suiten und Doppelzimmer des Engelwirt wurden mit viel Liebe zum Detail individuell gestaltet. Als studierte Modedesignerin stellte Stephanie Zink bei der Einrichtung ihr gutes Auge für spannende und zugleich harmonische Farbzusammenstellungen unter Beweis: Aufbauend auf dem Farbkonzept von Le Corbusier setzte sie ein dunkles und helles Rotorange sowie ein Hellblau und ein Blaugrau in den vier Gebäuden ein und verbindet so Alt und Neu auf subtile und elegante Weise. Ebenso gelungen ist das Zusammenspiel der historischen Bausubstanz mit neuen Materialien wie Fliesen der französischen Manufaktur Winkelmanns sowie mit zeitgenössischen Möbeln und Leuchten.
Glänzende Akzente
Bei der Ausstattung der Bäder entschieden sich Architekt*innen und Bauherr*innen für Produkte des dänischen Herstellers Vola, der seit den Sechzigerjahren außergewöhnliche Qualität mit zeitlosem Design verbindet. In den Duschen kommt die elegante Eingriff-Brausebatterie 2474S zum Einsatz, an den Waschbecken die berührungslose Armatur 4913 und bei den Badewannen die freistehende Armatur FS5. Passende Accessoires wie die WC-Bürstengarnitur T33, der Handtuchhaken T17 oder der Toilettenpapierhalter T12 runden die edle Badausstattung ab. Alle Armaturen und Accessoires wurden in der Ausführung Messing Natur gewählt und setzen so glanzvolle Akzente in den Bädern.
Kunst im Hotel
Ein weiteres zentrales Element der Ausstattung sind zahlreiche Kunstwerke: Bauherr und Galerist Michael Zink stellte Teile seiner Sammlung zeitgenössischer Kunst dem Hotel zur Verfügung. Neben jungen Talenten werden auch Werke von international renommierten Künstler*innen wie Rinus Van de Velde, Gregory Forstner, Anna Leonhard und Michael Sailstorfer präsentiert.
Zusammen mit den Architekt*innen von Atelier Dimanche haben Stephanie und Michael Zink mit ihrem Hotelprojekt einen echten Wohlfühlort geschaffen, der bodenständige Gemütlichkeit mit stilvollem Design verbindet. „Inmitten der Altstadt möchten wir den Engelwirt wieder als einen Ort der Gastlichkeit positionieren“, sagt Stephanie Zink. „Entspannt, leger, spannend und anregend – so, wie wir auch privat leben und Gäste empfangen."

VOLA
Weltweit schätzt man VOLA Armaturen wegen ihres zeitlosen Designs. Sie werden aus den hochwertigsten Materialien in Dänemark hergestellt, sind wassersparend und generationenübergreifend in Benutzung. Dank ihres Baukastensystems bieten sie eine große Vielzahl an individuellen Einsatzmöglichkeiten an.
Zum ShowroomEngelwirt
www.engelwirt.comMehr Projekte
Vision und Tradition
Hotel Badeschloss in Bad Gastein von BWM Design

Wohnen im Wasserwerk
Loftwohnung in ehemaligem Pumpwerk von Giorgio Gullotta Architekten

Sportliche Erfrischung
Neuer DFB-Campus in Frankfurt am Main von kadawittfeldarchitektur

Moderne Badkultur
Das Royal in Bad Füssing wird von Zeilberger + Hartl Architekten umgebaut

Trigonale Interventionen
Altbausanierung in Porto mit modernen Ecken von Paulo Moreira

Unikate aus Titan-Stahl
Bette stattet die Bäder im Hotel Wilmina aus

Radikales Raffinement
Studio-Apartment von minuit architectes in Paris

Schutzraum wird zum Wohnraum
Transformation eines Hochbunkers in Hamburg von Björn Liese

Ganzheitliche Genesung
Krankenhausneubau von tsj-architekten in Niedersachsen

Maritime Farbwelten
Neugestaltung der Bäder im 25hours Hotel Hamburg HafenCity von Stephen Williams Associates

Besondere Böden
Fünf Projekte mit ungewöhnlicher Bodengestaltung

Moderne Behaglichkeit
Ausgestaltung einer Villa im Großraum Frankfurt von Andrea Busch Inneneinrichtung

Heilende Räume
Umbau einer Reha-Einrichtung in Polen

Fenster zum Bad
Ein 10.000-Euro-Umbau von TAKK in Barcelona

Baden in Beton
Ehemaliges Lagerhaus in Athen wird zum Penthouse

Ausweitung der Komfortzone
Wohnanlage für Studierende in Bielefeld von Stopfel Architekten

Mit Scarpa baden
Ludwig Godefroy gestaltet das Hotel Casa TO in Oaxaca

Gestaffeltes Wohnhaus
Umbau einer kleinen Genter Stadtvilla von Graux & Baeyens Architecten

Mediterrane Moderne
Zweizimmerwohnung in Barcelona von Szymon Keller

Durchbruch zur Natur
Hotel Sou von Suppose Design Office auf der japanischen Insel Fukue

Reflektierte Flusslandschaft
Neugestaltung der Sanitärräume auf der Münchner Praterinsel

Buntes Versteck
Ein Hausumbau von i29 in Amsterdam

Schwereloses Schwimmbecken
HAL Architects bringen einen Londoner Pool zum Schweben

Rein in Stein
Die schönsten Natursteinbäder

Showroom-Szenarien
Der neue Laufen Space in Berlin von Konstantin Grcic

Patina mit Twist
Luxussanierung einer Jugendstilvilla von Jan Leithäuser in Frankfurt

Tempel der Elemente
Jodschwefelbad von Matteo Thun in Bad Wiessee

Galant in Bogenhausen
Ein zeitreisender Villenumbau von Arnold / Werner Architekten

Bäder im Charme der Siebziger
Mit Bette auf Zeitreise im Standard Hotel London

Vom Unort zum Ort
Wie öffentliche Toiletten mit neuen Qualitäten punkten
