Reflektierte Flusslandschaft
Neugestaltung der Sanitärräume auf der Münchner Praterinsel
Partner: Vola
Mit verspiegelten Wänden und großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos gab die Baugesellschaft Brunner + Co zusammen mit Coplan Architekten den Sanitärräumen im gewölbeartigen Untergeschoss der Event-Location auf der Münchner Praterinsel eine großzügige Atmosphäre. Dabei setzen Armaturen von Vola einen zeitlosen Akzent.
Mitten in der Isar liegt mit der Praterinsel ein geschichtsreicher Ort. Seit Oktober 2016 veranstaltet der Münchner Gastronom Michael Käfer in der ehemaligen Essig- und Spirituosenfabrik Partys, Hochzeiten und Kunstevents. Bis zu 5.000 Besucher*innen an einem Wochenende waren zu Zeiten ohne Corona-Restriktionen keine Seltenheit.
Isarkiesel als Inspiration
Charakteristisch für das Fabrikgebäude sind die gewölbeartigen Rundbögen, die sich auch im Untergeschoss mit den Sanitärbereichen wiederfinden. Die Waschräume und Toiletten ließ die Eigentümerin, die Terrena Dr. Brunner KG, im vergangenen Jahr von Grund auf renovieren. Die Gestaltungsidee beinhaltete, die Insellage des Ortes herauszuarbeiten und die Elemente „Flussufer“, „Wasser“ und „Kiesel“ ins Innere zu holen. Das ist mit der Leuchtenskulptur Mercury von Ross Lovegrove für Artemide unter der gewölbten Decke ebenso gelungen wie mit verpixelten Schwarz-Weiß-Fotos des Isarufers auf einer beschichteten Vinyltapete. Raumhohe Spiegel vervielfältigen die Landschaften – und es entsteht der Eindruck von Unendlichkeit.
Industrielle Lichtgestaltung
Rohe Stahlrahmen mit eingebauten LEDs vor den Spiegelwänden beleuchten die einzelnen Waschplätze. Sie entstanden in Zusammenarbeit mit einer Lichtplanerin und einer lokalen Schlosserei. In ihrer rohen Materialität passen die Rahmen zu dem Ort mit seiner industriellen Geschichte. Um die Spiegelwirkung möglichst wenig zu beeinträchtigen, musste der Waschtisch umso schlichter sein. Eine Mineralwerkstoffoberfläche und runde Waschbecken von Burgbad wurden mit den berührungslosen Armaturen von Vola kombiniert. Petra Sprenger vom Planungsbüro Coplan hat letztere wegen ihrer Robustheit und ihrer puristischen Form ausgewählt. „Die Marke Vola überbrückt alle Stilrichtungen und passt sowohl in öffentliche als auch in private Umgebungen“, sagt sie.
Um den ungewöhnlichen Raummaßen gerecht zu werden, planten die Architekt*innen das gesamte Element vom Waschtisch über die Armaturen bis hin zum Spiegel als Ganzes und setzten es dann in die Räume ein. Die Spiegelung kaschiert diese Bauweise.
Design, das nicht an der WC-Tür endet
„Wir wollten ein Design, das für sich steht und nicht beliebig wirkt“, unterstreicht Stefan Haußleiter vom Generalübernehmer Brunner + Co Baugesellschaft. Dafür sorgen bereits die automatischen Schiebetüren aus farbigem Glas mit lasziven Fotomotiven, die das Damen- und Herren-WC markieren.
Inspirationen für das Projekt fand die Architektin Petra Sprenger auf italienischen Weingütern, wo das Interiordesign nicht im Showroom endet, sondern sich bis in die Toilettenräume erstreckt. „Man muss aufhören, Sanitäranlagen als Nebenflächen zu sehen“, plädiert sie. „Mir war es wichtig, dass wir für die Praterinsel etwas schaffen, was die WCs aufwertet und zu den unterschiedlichen Zielgruppen der Events passt.“
Dank eines experimentierfreudigen Bauherrn gelang ihr eine Planung abseits der sanitären Weiß-in-Weiß-Monotonie, die sich gestalterisch in der Umgebung verortet und mit den räumlichen Gegebenheiten arrangiert. Die großflächigen Spiegel geben den Räumen Großzügigkeit und werden durch solide Akzente wie die beleuchteten Stahlrahmen vor den Spiegeln und die Armaturen von Vola geerdet.
FOTOGRAFIE Wolfgang Pulfer / Vola GmbH
Wolfgang Pulfer / Vola GmbH
Bauherrschaft | Terrena Dr. Brunner KG |
Generalübernehmer | Brunner + Co Baugesellschaft mbH & Co München |
Architektin | Petra Sprenger, Coplan AG |
Lichtplanung | Susanne Lingnau, Licht & Form |
Isarfotos | Claus Uhlendorf, Fotografie und Design |
Fertigstellung | Mai 2021 |
Fläche | 150 Quadratmeter mit 25 Toiletten |
Materialien & Hersteller | |
Waschtisch | Mineralwerkstoff Getacore und Stahlblech gezundert |
Boden | Feinsteinzeugfliesen Refin |
Deckenleuchte | Artemide |
Armaturen | Vola |
Waschbecken | Burgbad Mineralguss |
Vola
Weltweit schätzt man VOLA Armaturen wegen ihres zeitlosen Designs. Sie werden aus den hochwertigsten Materialien in Dänemark hergestellt, sind wassersparend und generationenübergreifend in Benutzung. Dank ihres Baukastensystems bieten sie eine große Vielzahl an individuellen Einsatzmöglichkeiten an.
Zum Showroom