Das Londoner Architekturbüro Cullinan Studio hat in Amersham, in der Grafschaft Buckinghamshire, ein Wohnhaus errichtet, dessen Hülle im Einklang mit den geschützten „Arts and Crafts“-Bauten der Nachbarschaft aus den Dreißigerjahren steht. Abgerundet wird die Gestaltung der lichtdurchfluteten Räume durch eine Smart-Home-Ausstattung von Gira, die sich ganz selbstverständlich in das architektonische Gesamtkonzept einfügt und dabei mühelos für optimale Energieeffizienz sorgt.
Am Ende der Londoner U-Bahn-Linie Metropolitan, im Nordwesten der britischen Hauptstadt, liegt das kleine Städtchen Amersham, bekannt für seine Architektur aus der Zeit der „Arts and Crafts“-Bewegung. Mitten im historischen Wohnviertel steht ein moderner Neubau. Das Push-Pull House ist jedoch kein Fremdkörper. Durch den Einsatz lokaler Materialien und Farben, dunklem Holz und regionalen Ziegeln, fügt es sich harmonisch in die Umgebung ein.
Naturbezogener Masterplan
Die Bauherr*innen wollten ihr altes Haus auf dem großzügigen, grünen Grundstück durch eine nachhaltige Alternative ersetzen. Sie hatten zunächst an ein Holz-Fertighaus gedacht, das war jedoch nicht mit den lokalen Gestaltungsrichtlinien vereinbar. Die Architekt*innen von Cullinan Studio präsentierten der Familie, bestehend aus einem Ehepaar mit zwei Kindern und zwei Hunden sowie temporär auch den mobil eingeschränkten Großeltern, eine bessere Lösung: ein zweistöckiges, traditionelles, aber gleichzeitig etwas „verrücktes“ Wohnhaus, das den Nachhaltigkeitskriterien eines Bausatzhauses entspricht und die Anforderungen der Baubehörden erfüllt. Darüber hinaus kamen die Planer*innen dem Wunsch der Familie nach Geräumigkeit, natürlicher Belichtung und Verbundenheit mit dem schönen Garten nach.
Ziehen und schieben
Von außen erinnert das neue Gebäude mit seinen wohlproportionierten, massiven Formen, dem steilen Dach und den robusten Materialien, den lokalen Chiltern-Ziegeln und schwarz gebeizten, vertikalen Holzpaneelen an die Architektur der „Arts and Crafts“-Bewegung. Die Aufgabe, die mehr als 500 Quadratmeter große Wohnfläche mit ausreichend natürlichem Licht zu versorgen, führte zu der entscheidenden Idee, die dem Haus seinen ganz besonderen Charakter verleiht. „Wir haben das Volumen eines traditionellen Hauses durchbrochen, indem wir es vertikal in drei Kubaturen geteilt und diese zusätzlich auseinandergezogen haben, sodass zwei ‚Fugen‘ dazwischen entstanden sind, die viel Licht und zusätzliche Fläche bringen“, erklärt Roddy Langmuir von Cullinan Studio. Damit nicht genug. Um die Nachmittags- und Abendsonne am Lieblingsplatz der Familie im Grün zu inszenieren, wurden die Gebäudeteile gegeneinander versetzt. Die zwei westlichen Flügel – sie sind symmetrisch, zweistöckig und bilden das Hauptvolumen des Hauses – wurden leicht nach vorn gezogen. Der dritte, östlich liegende Teil des Hauses, der durch seine weit heruntergezogene Dachschräge eingeschossig ist, wurde leicht nach hinten in den Garten verschoben.
Großzügigkeit und Transparenz
Der zentrale Eingang zum Haus befindet sich zwischen den zwei westlichen Gebäudeteilen. Im Erdgeschoss sind das begehbare Schlafzimmer für die Großeltern, ein Arbeitszimmer und eine Werkstatt untergebracht. Über eine Treppe erreicht man den ersten Stock mit vier Schlafzimmern in den Ecken des Hauses: dem Hauptschlafzimmer der Eltern mit eigenem Bad, zwei Schlafzimmern für die Jungen mit gemeinsamem Bad und Leitern zu erhöhten Arbeitsplätzen sowie einem Gästezimmer, ebenfalls mit eigenem Bad. Der Korridor mündet in eine offene Galerie, die entlang der Dachschräge den Blick auf das Herzstück des Push-Pull House präsentiert, den weitläufigen Wohnraum im Erdgeschoss.
Einladender Familientreffpunkt
Dieser eingeschossige Raum befindet sich in dem zurückgesetzten Gebäudeflügel und ist lichtdurchflutet. Kochbereich, Esszone und Wohnraum gehen fließend ineinander über. Helle Farben, klare Linien, natürliche und hochwertige Materialien wie Holz und Glas prägen das gesamte Interior. Vertäfelte Wände aus Kiefer und naturbelassene Holzböden untermalen die freundliche Atmosphäre. Eine großzügige Sitzlandschaft in hellem Naturton definiert die Loungezone. Sie ist durch großformatig eingesetzte Glasflächen und Schiebetüren mit der Terrasse und dem Garten verbunden. Ein besonderes gestalterisches Element ist das offene Treppenhaus, das über zwei Etagen kunstvoll arrangierte Bücher, Accessoires und Kunstwerke der Familie beherbergt.
Schalter aus nachwachsenden Rohstoffen
In das schlichte, geradlinige Ambiente des Hauses fügen sich die hellen Schalter und Steckdosen der Designlinie Gira Esprit aus Linoleum-Multiplex nicht nur ästhetisch nahtlos ein. Sie werden auch dem Nachhaltigkeitsanspruch der Bauherr*innen an ihr Haus gerecht: Der Mix Linoleum-Multiplex besteht aus nachwachsenden Rohstoffen, ist besonders robust und langlebig. Für das Multiplex verwendet Gira nachhaltiges Birkenholz aus PEFC-zertifizierter finnischer Forstwirtschaft. Linoleum ist beständig gegenüber Ölen, Fetten, Hitze und leicht zu pflegen. So sind die modernen Schalter überall einheitlich einsetzbar. Auch dort, wo sie stärker beansprucht werden könnten, also in Küche, Kinderzimmer und Werkstatt.
Smarte Leichtigkeit
Die intelligente Steuerung der Haus- und Sicherheitstechnik setzt auf spielerische Leichtigkeit. Sie basiert auf dem herstellerunabhängigen internationalen StandardKNX. So bleibt das Smart Home ausbaufähig. Außerdem lassen sich zahlreiche Hausgeräte anderer Hersteller verknüpfen und zentral steuern, Grundlage für ein optimales Energiemanagement. Bedient wird das Smart Home über den eleganten Gira Tastsensor 3 für KNX in Kombination mit dem Multitouchdisplay Gira G1.
Maßgeschneiderte Lichtatmosphäre
Der Gira Tastsensor 3 für KNX kann mit bis zu vier Funktionen belegt werden. Dabei gleicht er in seiner Bedienung klassischen Wippschaltern: Man drückt einfach auf die Fläche. So können alle Bewohner*innen, egal ob jung oder alt, ganz einfach die smarten Grundfunktionen regeln. Komfortabel lassen sich beispielsweise nicht nur einzelne Leuchten, sondern auch ganze Raumszenarien dimmen und steuern. Was im großen, offenen Wohnbereich des Push-Pull House, wo die Nutzungen Kochen, Essen und Loungen fließend ineinander übergehen, durchaus nützlich ist, um die unterschiedlichen Zonen mithilfe einer maßgeschneiderten Lichtatmosphäre zu definieren.
Energieverbrauch im Blick
Das Multitouchdisplay Gira G1 ist die zentrale Bedieneinheit. Dank des nutzerfreundlichen Designs kann die Familie beispielsweise das Klima, die Heizungsanlage sowie den gesamten Energieverbrauch des Hauses intuitiv visualisieren und steuern. Es lassen sich auch Medien- und Audiosysteme einbinden, vielleicht für den optimalen „Surround Sound“ bei der nächsten Gartenparty. Das Push-Pull House, ein modernes, nachhaltiges Zuhause am alten Standort, ist stilvoll gestaltet und wirkt äußerst einladend.
FOTOGRAFIE Jim Stephenson Jim Stephenson

Gira
Wir sind die mit den Schaltern. Aber auch so viel mehr. Smart-Home-Pioniere, KNX Experten und Zukunftsgestalter.
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