Schildkröten an der Leine auszuführen – diese Dekadenz erlaubten sich die Dandys im 19. Jahrhundert, um für alle sichtbar zu machen, wie sie den Müßiggang zelebrieren. Ob die gepanzerten Tiere das ebenso genossen haben, wissen wir nicht, die kleinen Symbolträger eignen sich jedoch hervorragend als Namensgeber für das Hotel Tortue, das kürzlich in Hamburg eröffnet hat.
Dekadenz darf hier zelebriert werden. Reich verzierte Tapeten, großzügige Teppiche, mit tannengrünem Leder bespannte Sitze: Das Hotel hat das Ambiente eines epischen Films, in dem Nostalgie die Räume durchweht.
In der Brasserie speisen die Gäste auf smaragdgrünen Plüschsesseln an Marmortischen, auf lederbespannten Bänken oder klassischen Bistrostühlen. Zur Ruhe legen sie sich in der Appartement-Suite auf imposanten Boxspringbetten, umgeben von lila Tapeten mit roten Ranken. In der Bar Noir serviert der Barkeeper bei schummrigem Licht Cocktails mit Avocado-Reismilch Espuma oder Zimtlikör. Hier und da – selbstverständlich – begegnen dem Gast Schildkröten als Dekorationsdetails.
Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1888 war einmal das Amt für Stadtentwicklung. Ein erlesenes Team aus Architekten und Interiordesignern hat aus dem Amt ein Luxushotel gemacht: Das architektonische Gesamtkonzept stammt von David Chipperfield Architects und Kuehn Malvezzi – die Fassade hat Chipperfield mit Stephen Williams restauriert. Die Gestaltung der Innenräume haben Kate Hume, Stephen Williams und Joyce Wang kreiert.
Für die 126 Zimmer, die Bar bleu und die Lobby war die britische Interior-Designerin Kate Hume verantwortlich. Dabei boten ihr die Zimmer in den ersten drei Etagen die besondere Herausforderung eine behagliche Atmosphäre zu verleihen – sie haben eine Deckenhöhe von vier Metern. Mit üppigen Stoffen, Tapeten und Teppichen in den Farben Rot, Blau und Violett ist ihr dies gelungen.
Ein erfrischender Kontrast dazu sind die geräumigen Marmorbäder, in denen Kate Hume reduzierte Formen in Schwarz und Weiß wählt. Großzügige Waschtische, die von einem schwarzen Metallgestell eingefasst sind harmonieren mit den eleganten Badewannen von Bette. Sie wählte dafür den Duschwannen-Klassiker BetteUltra sowie die Badewannenmodelle BetteLux, BetteOcean und die freistehende BetteLux Oval Silhouette für die beiden größten Suiten.
In der 70 Quadratmeter großen Tortue Suite stellt die Interiordesignerin dieses Modell mitten in den Raum auf ein Rechteck aus schwarzen Marmorfliesen. Auch hier umgibt die Räume ein nostalgisches Flair, ohne jedoch auf modernen Komfort zu verzichten. Mutig und sehr gelungen ist die Geräumigkeit der Badezimmer, die eine ideale Bühne für Entspannung bieten. Auch Schildkröten hätten hier ausreichend Platz für Spaziergänge.

BETTE
Bette ist ein deutsches Familienunternehmen. Seit 1952 produzieren wir in Delbrück hochwertige architektonische Badelemente aus rein natürlichem glasiertem Titan-Stahl. Bette Produkte geben größtmögliche Gestaltungsfreiheit im Bad. Exzellentes Design, einzigartige Materialqualität und extrem hohe Maßvariabilität prägen unser Angebot. Jedes Bette Badelement kann durch zusätzliche Ausstattungen oder Maßanpassungen mittels Installationszubehör individuell konfiguriert werden.
Zum ShowroomInterior
Kate Hume Design
Architekten
David Chipperfield Architects
Architekten
Kuehn Malvezzi
Hotel Tortue
Mehr Projekte
Besondere Böden
Fünf Projekte mit ungewöhnlicher Bodengestaltung

Moderne Behaglichkeit
Ausgestaltung einer Villa im Großraum Frankfurt von Andrea Busch Inneneinrichtung

Heilende Räume
Umbau einer Reha-Einrichtung in Polen

Fenster zum Bad
Ein 10.000-Euro-Umbau von TAKK in Barcelona

Baden in Beton
Ehemaliges Lagerhaus in Athen wird zum Penthouse

Ausweitung der Komfortzone
Wohnanlage für Studierende in Bielefeld von Stopfel Architekten

Mit Scarpa baden
Ludwig Godefroy gestaltet das Hotel Casa TO in Oaxaca

Gestaffeltes Wohnhaus
Umbau einer kleinen Genter Stadtvilla von Graux & Baeyens Architecten

Explosion der Farben
Der Frankfurter Nachtclub Fortuna Irgendwo

Mediterrane Moderne
Zweizimmerwohnung in Barcelona von Szymon Keller

Durchbruch zur Natur
Hotel Sou von Suppose Design Office auf der japanischen Insel Fukue

Reflektierte Flusslandschaft
Neugestaltung der Sanitärräume auf der Münchner Praterinsel

Buntes Versteck
Ein Hausumbau von i29 in Amsterdam

Schwereloses Schwimmbecken
HAL Architects bringen einen Londoner Pool zum Schweben

Palais Oppenheim in Köln
Moderner Villenumbau von Renner Hainke Wirth Zirn Architekten

Rein in Stein
Die schönsten Natursteinbäder

Showroom-Szenarien
Der neue Laufen Space in Berlin von Konstantin Grcic

Patina mit Twist
Luxussanierung einer Jugendstilvilla von Jan Leithäuser in Frankfurt

Tempel der Elemente
Jodschwefelbad von Matteo Thun in Bad Wiessee

Galant in Bogenhausen
Ein zeitreisender Villenumbau von Arnold / Werner Architekten

Bäder im Charme der Siebziger
Mit Bette auf Zeitreise im Standard Hotel London

Vom Unort zum Ort
Wie öffentliche Toiletten mit neuen Qualitäten punkten

Kuratiertes Interior
Erstes Stilwerk-Hotel in Hamburg

Gebrochene Schönheit
Beauty-Salon von balbek bureau in Kiew

Bad mit Autobahncharme
Minimalistischer Umbau eines Apartments von DIALECT in Antwerpen

Treppe wird Raum
Umbau eines Reihenhauses in London von Fraher & Findlay

Akzente im Bad
Reduziertes Gestaltungsprinzip mit farbigen Armaturen von Vola

Waschen als Kinderspiel
Berliner Kita mit klaren Farben und Duschwannen von Bette

Zeigt her Eure Bäder
Badobjekte von Bette als zentrales Element in Rothenburger Boutique-Hotel

Baden in Barcelona
Raúl Sanchez plant eine Wohnung mit dem Badezimmer als Zentrum
