Arbeiten im Multispace
Wie der rasante Wandel der Arbeitswelt Büroräume verändert
Partner: Villeroy & Boch Fliesen
Egal ob digitale Nomaden oder Home Office: Die Arbeitswelt verändert sich rasant, was auch Auswirkungen auf die Gestaltung von Büroräumen hat. Statt festgezurrter Interiordesignkonzepte hält nun der Multispace Einzug – umgesetzt durch clevere Raum-in-Raum-Konzepte, flexible Möbel und den Einsatz passender Materialien.
Seit einiger Zeit schon ist zu beobachten, dass sich mit Fortschreiten der Digitalisierung die Arbeitswelt stark verändert. Das Büro bekommt damit ganz neue Funktionen: Es wird ein Ort der Vernetzung, des Socializings, der Verbundenheit mit dem Unternehmen. Und nicht nur das: Es wird zum Aushängeschild und zunehmend wichtig für die Mitarbeitergewinnung. Das hat auch Folgen für den Raum an sich, der zunehmend flexibel genutzt wird – als sogenanntes Multispace. Das bedeutet, dass das Büro zu einem Ort der Optionen wird, in dem man seine Arbeit auf verschiedene Arten erledigen kann: Egal ob mit Kollegen im Großraumbüro, allein und konzentriert im Rückzugsraum oder bei einem lockeren Gespräch im Working Café. Diese Flexibilität wirkt sich direkt auf die eingesetzten Möbel, Leuchten und Akustikelemente sowie auf die Boden- und Wandgestaltung aus.
Alleskönner und Zonenerschaffer: Villeroy & Boch Fliesen
Flexibilität kennzeichnet auch die Wand- und Bodenkonzepte von Villeroy & Boch Fliesen, sodass sie vielseitig einsetzbar sind und sich verschiedenen Raumnutzungen anpassen. Zonierungen sind besonders wichtig in Open Spaces, wie sie derzeit in Büros häufig vorkommen. Bodenfliesen schaffen klare Strukturen, gerade wenn sie in ruhigen Farben gehalten sind wie die Feinsteinzeugserie Gateway von Villeroy Boch Fliesen im Schiefer-Look. Weniger ruhig, dafür gestalterisch besonders aufregend ist die Kollektion Urban Jungle. Die Fliesen mit floralen Dekoren und in beruhigenden Grüntönen sowie die Dekorfliesen im Used Look eignen sich insbesondere für Orte im Büro, die der informellen Kommunikation dienen und Wohnlichkeit ausstrahlen sollen: das Café oder die Mitarbeiterküche beispielsweise.
Das Office wird mobil
Dass Büros heute weitaus mehr sind als reine Arbeitsstätten, zeigt ein exemplarisches Beispiel: das Headquarter von Interface in Krefeld. Auch wenn hier nur rund 30 Menschen arbeiten, ist der amerikanische Teppichfliesenhersteller sehr gründlich an die Bauaufgabe herangegangen. Der freie Grundriss im Erdgeschoss des Gebäudes – ein ehemaliges Pförtnerhaus aus den Zwanzigerjahren, das zu einem Fabrikkomplex gehört, der von Ludwig Mies van der Rohe entworfen wurde – wird von Arbeitsplätzen und Besprechungsräumen bespielt. Dabei wird die strenge Raumordnung von einer Bibliothek, einer Kitchenette und einer Lounge aufgebrochen. Öffentliche und private Bereiche wechseln sich auch im Untergeschoss ab, wo weitere Arbeitsplätze, Küche, Bäder sowie spielerische und sportliche Elemente untergebracht sind.
Da sich inzwischen die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass Sitzen das neue Rauchen ist, werden in zeitgemäßen Büros mehr Bewegungsmöglichkeiten ins Interiordesign integriert. Das können Kletterwände wie bei Interface sein, Tischtennisplatten und Springböcke wie im Office von Ströer in Berlin oder einfach nur verschiedene Sitzmöglichkeiten: ausgeklügelte Bürodrehstühle für klassisches Arbeiten am Schreibtisch, behagliche Sitzecken für entspanntes Arbeiten oder Barhocker in der Küche für die Mittagspause. Gesundheitsförderung und -prävention zählen für Samir Ayoub – geschäftsführender Gesellschafter von Designfunktion, einem führenden deutschen Planungs-und Einrichtungsunternehmen – neben Arbeitgeberattraktivität und dem Raum als Mittler von Unternehmenswerten zu den derzeit wichtigsten Trends in der Bürogestaltung.
Design als Glücksfaktor
Sicher ist: Das Bewusstsein dafür steigt, welche Wirkung (Büro-)Räume haben. Sie kann negativ sein und uns behindern – beispielsweise durch unzureichendes Licht oder schlechte Akustik – und uns weniger leistungsfähig machen. Und sie kann das Gegenteil bewirken: uns besser arbeiten lassen, an einen Arbeitsplatz (und einen Arbeitgeber) binden und im besten Fall glücklich machen. Dabei verzahnen sich verschiedene Interiordesign-Trends, was vor allem mit der zunehmenden Mobilität zu tun hat. Die Folge: Bürowelten werden wohnlicher, Wohnungen werden zum Arbeitsplatz. „Architektur- und designaffine Unternehmen waren mit dem Bewusstsein für die positive Wirkung von guter Gestaltung schon früher dran, doch nun beginnt das Thema in der Breite der Wirtschaft anzukommen“, sagt Samir Ayoub von Designfunktion. Gut möglich also, dass in Zukunft jeder das Wochenende an seinem Arbeitsplatz verbringen will.