Freunde des Hauses: Architekturmodelle
Ein Fotoessay mit Modellen von OMA, Barkow Leibinger, EM2N, Annabelle Selldorf bis Pezo von Ellrichshausen.
Sie verkörpern eine Idee, bilden den Entwurf in seinen Proportionen ab und versprechen eine absolute Absicht, auf die der Architekt sich festgelegt hat.
Arbeitsmodelle, so könnte man meinen, werden mit BIM & Co. eines Tages passé sein, ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Nicht doch! Für viele Architekten behält das Modell seine Bedeutung. „Durch das Modell befreunde ich mich mit dem Entwurf“, findet zum Beispiel Björn Martenson von dem Aachener Büro Amunt. Manchmal verwandelt sich diese Freundschaft in Leidenschaft, was dazu führt, dass man sich nicht mehr trennen kann. So sammeln einige Büros alle Miniatur-Fiktionen ihrer Entwürfe und Bauten kategorisch und exzessiv.
Ganz vorne dabei sind in dieser Reihe Herzog & de Meuron, de für ihr Modellkabinett im Sockelgeschoss eines Wohnneubaus auf dem Dreispitzareal in Basel ein ganzes Lager gebaut haben. Ob als schnelle Formenstudie aus Styrodur, erste Konzeptstudie, perfektes Wettbewerbsmodell, detaillierte Puppenstube im Maßstab 1:20 oder als experimenteller Ausschnitt in 1:1 – gute Architektur entsteht nicht ohne ein gutes Modell. Es hilft zu verstehen, bleibt eine Frage des Maßstabs und des Materials und verwandelt sich manchmal vom abstrakten Architekturmodell in Kunst.