Ikea c/o Virgil Abloh: Störungen des Alltäglichen
Schwedenmarke wird plötzlich hip
Die Schwedenmarke mit den vier Buchstaben wird plötzlich hip: Am 7. November beginnt der Verkaufsstart für die Makerad-Kollektion von Modesuperstar und Millennial-Verzücker Virgil Abloh.
Was für ein Hype! Virgil Abloh ist derzeit omnipräsent. Der Chefdesigner der Louis-Vuitton-Herrenkollektion ist mit seinem eigenen Label Off-White nicht minder erfolgreich. Im dritten Quartal 2019 ist es zur gefragtesten Marke des Planeten aufgestiegen (vor Balenciaga, Gucci, Versace und Prada), wie eine Auswertung der Modesuchmaschine Lyst ergab. Doch damit nicht genug: Allein in Deutschland haben die Suchanfragen für Off-White in den vergangenen vier Wochen um 89 Prozent zugelegt. Der Grund: Am 7. November 2019 kommt die Markerad-Kollektion in die Läden, die Virgil Abloh für Ikea gestaltet hat. Die 15-teilige Kollektion umfasst einen Kurzflor-Teppich im Ikea-Kassenzettel-Dekor (69 Euro), ein knallrotes Werkzeugset (8,99 Euro), eine Einkaufstasche aus kunststoffverstärktem Papier (12,99 Euro) oder ein hinterleuchtetes Bild mit Mona-Lisa-Motiv (69,99 Euro).
Eingeschworene Gemeinschaft „Es geht darum, die anonymen, alltäglichen Symbole hervorzuheben, die man unbemerkt verwendet. Wenn man einen Türstopper auf ein Bein eines gewöhnlichen Stuhls legt, erschafft man damit etwas Unerwartetes – eine Störung“, erklärt Virgil Abloh. Dass Verknappung das Interesse schürt, weiß auch die Schwedenmarke: Von jedem Produkt wird nur ein Exemplar pro Kunde verkauft. Ausgenommen sind die von Shaker-Möbeln inspirierten Buchenholzstühle (119 Euro), von denen vier Stück erworben werden können. Sowie die Kissenbezüge und Bettwäsche-Sets (24,99 Euro), von denen es jeweils ein Doppel sein darf. In den eigens eingerichteten Verkaufsnischen prangt übrigens ein ungewöhnlicher Satz: „Ich schwöre feierlich, dass ich unter keinen Umständen ein Produkt der Markerad Kollektion weiterverkaufen werde.“ Ob sich die Kunden daran wirklich halten, wird sich zeigen.