Möbel als Kulturgut zelebrieren
COR feiert seinen 70. Geburtstag
Partner: COR
„Deutschland war bereits Fußballweltmeister und wir wollten Möbelweltmeister werden“, erzählt Leo Lübke aus den Anfängen von COR und verdeutlicht, dass sein Vater Helmut Lübke 1954 mit viel Leidenschaft die Polstermöbelfabrik in Rheda-Wiedenbrück ins Leben rief. Damit legte dieser den Grundstein für eine renommierte, äußerst erfolgreiche deutsche Wohn- und Objektmöbelmarke. 2024 feiert COR sein 70-jähriges Bestehen. Manches hat sich im Laufe der Zeit verändert, anderes ist geblieben: beispielsweise die Liebe, mit der das Unternehmen seine Möbel fertigt.
Es sind sieben Jahrzehnte, in denen COR mit innovativen Produkten und einer weitsichtigen Unternehmenshaltung Geschichte geschrieben hat – nie laut, aber beständig und oft seiner Zeit voraus. Die Liste der Sofas, Sessel, Stühle und Tische, von denen viele mit Designpreisen ausgezeichnet wurden, ist lang. Das gilt auch für die Liste der namhaften Gestalter*innen, mit denen COR zusammenarbeitet: Altherr Désile Park, Luigi Colani, Pauline Deltour, Uwe Fischer, Jehs+Laub und Peter Maly gehören dazu.
Die Produktion erfolgt seit jeher lokal am Firmenstandort in Rheda-Wiedenbrück und ist geprägt von hoher Fertigungstiefe. In der Möbelmanufaktur arbeiten Handwerker*innen mit viel Erfahrung und Know-how: Polster*innen, Tischler*innen, Näher*innen. So gelingt es immer wieder – losgelöst vom Diktat kurzlebiger Trends – Ästhetik, Komfort, Funktion sowie Langlebigkeit in hochwertigen Möbeln zu vereinen und dabei auch den individuellen Wohnbedürfnissen zu entsprechen. Leo Lübke betont: „In diesen schnelllebigen Zeiten muss es Dinge geben, an die man sich halten kann. Diese stellen wir seit nunmehr 70 Jahren mit viel Liebe her.“
Erstes Elementmöbelprogramm
Zu den Meilensteinen der Erfolgsgeschichte von COR zählt ein Entwurf des Innenarchitekten Friedrich-Wilhelm Möller aus dem Jahr 1964: Sein Sofa Conseta, eines der ersten Elementmöbelprogramme überhaupt, revolutionierte den Markt. Dank der rechtwinkligen und baukastenartig in zahlreichen Kombinationen zusammensetzbaren Module ermöglichte es eine neue, flexible Innenraumgestaltung. Über die Jahre entwickelte sich das Sofaprogramm zum internationalen Bestseller und vielfach ausgezeichneten Klassiker, der bis heute einen festen Platz in der COR-Kollektion hat. Weitere Sofaserien folgten – darunter Trio, ein Entwurf aus dem Jahr 1973 von Team Form AG, der auf drei kombinierbaren Elementen basiert, unzählige Konfigurationen bietet und ebenfalls bis heute zu den beliebtesten COR-Möbeln zählt.
Kontinuierliche Weiterentwicklung
Mit den gesellschaftlichen Veränderungen stets im Blick ist es COR gelungen, das Produktportfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln und es an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen. 2017 initiierte der Hersteller mit COR LAB ein Projekt, das „Werkzeuge“ für den künftigen wohnlichen Workspace entwickeln sollte. Dabei wurden verschiedene Designer*innen hinzugezogen: Uwe Fischer, Pauline Deltour, Relvãokellermann und Aust & Amelung. So entstanden Produkte wie die Hocker- und Tischserie Drop und das wandelbare Work-Lounge-System Floater, die seitdem die Kollektion bereichern. Angesichts der Klima- und Wirtschaftskrisen setzt COR aktuell auf wohnliche Einrichtungskonzepte, die Geborgenheit vermitteln. Das 2024 vorgestellte Sofa Siwa von Altherr Désile Park wurde als Ruheoase konzipiert. Sanft geschwungene Linien formen eine harmonische, organische Struktur, die je nach Sitzposition unterschiedliche Tiefen und Blickwinkel bietet.
Nachhaltige DNA
Es ist diese Art von durchgängiger Vielseitigkeit und Weitsicht, die den besonderen COR-Geist ausmacht. Bereits seit der Gründung gilt für den Hersteller das Motto: „Kein ökonomisches Handeln ohne ökologisches Denken“. Mit den Holzresten aus dem Gestellbau werden zum Beispiel die Produktion und die Verwaltung beheizt. Veraltete oder defekte Bezüge und Polsterungen erneuert COR auf Wunsch seiner Kund*innen.
Die COR-Philosophie, langlebige Möbel in ganzheitlichem Design zu schaffen, wird im Laufe der Firmengeschichte zum wichtigsten Treiber für nachhaltiges Wirtschaften: Ressourcen schonen, Abfall minimieren, den Lebenszyklus der Möbel verlängern. Als Leo Lübke 1995 die Leitung von COR übernahm, sorgte er dafür, dass COR als eines der ersten Unternehmen der Möbelbranche an einem Öko-Audit teilnahm. Seit 2017 sind alle Polstermöbel für den Wohnbereich mit dem Blauen Engel und Greenguard Gold ausgezeichnet. Treibhausgas-Emissionen werden kontinuierlich verringert. 2022 folgte der erste Nachhaltigkeitsbericht.
Zweites Leben für Qualitätsmöbel
Ein weiteres Zeichen für den Umweltschutz setzte das Unternehmen 2023 mit seinem Second-Life-Programm CORever. Nach Rückgabe von gebrauchten COR-Möbeln über die Fachhandelspartner wird sorgfältig geprüft, was repariert, ausgetauscht oder erneuert werden muss, bevor die recycelten Stücke wieder verkauft werden. Der bewusste Umgang mit vorhandenen Ressourcen ermöglicht eine nachhaltige Lebens- und Wohnweise. Gleichzeitig bietet er einer neuen Zielgruppe den Zugang zu erschwinglichen Qualitätsmöbeln. „Als Familienunternehmen übernehmen wir die Verantwortung für die Umwelt und die Menschen. Das beinhaltet auch die Verantwortung für unsere Möbel, die wir als Kulturgut sehen“, so Leo Lübke. „Nachhaltigkeit ist keine Frage der Wirtschaftslage oder sozialer Herausforderungen. Sie sichert unsere Zukunftsfähigkeit. Und sie beginnt hier vor Ort, in unserer Produktion in Rheda-Wiedenbrück.“
Umsetzung individueller Wünsche
Heute beschäftigt das inhabergeführte Unternehmen rund 230 Mitarbeiter*innen und fertigt nach sehr anspruchsvollen Umwelt- und Sozialstandards in einer vollstufigen Produktion, die alle Prozesse der Möbelfertigung abdeckt. Acht Abteilungen – darunter Holzfertigung, Grundpolsterei, Zuschnitt, Näherei, Polsterei bis hin zur finalen Qualitätskontrolle – durchläuft ein COR-Möbel vom ersten Arbeitsschritt bis zum Versand. Dazu wurden gerade 6,5 Millionen Euro in eine neue 3.000 Quadratmeter große Materiallagerhalle investiert. Dort können beispielsweise die verschieden weichen Schaumstoffe bis zu zwei Wochen vorkommissioniert werden. Das ist wichtig, denn die Zusammenstellung der Schaumstoffe ist für jedes Sitzmöbel individuell wählbar. In der Produktionshalle entstehen neue Kabinen für Nasslack-Bearbeitung und Pulverbeschichtung, um auch hier noch genauer nach den Wünschen der Kund*innen gestalten zu können. So lassen sich projektbezogene Anforderungen flexibel und zeitnah umsetzen. Es gibt viel kreativen Spielraum für Architekt*innen und Inneneinrichter*innen. Das bestätigen nicht zuletzt die namhaften Objekt-Referenzen weltweit, darunter Projekte für American Express USA, Deutsche Bank London, Lufthansa, LinkedIn Toronto, Netcloud Winterthur und Google NYC. Auch die Flagship-Stores der Telekom in Hamburg und Düsseldorf gehören dazu.
Die Welt von COR erleben
In direkter Nachbarschaft zum Produktionsstandort in Rheda-Wiedenbrück befindet sich das COR Haus. Dort können Besucher*innen auf rund 3.000 Quadratmetern die größte Präsentation von COR-Möbeln entdecken: Neben den aktuellen Programmen sind auch die umfangreichen Stoff- und Lederkollektionen zu sehen, ergänzt um eine Fachausstellung für den Objektbereich. Im Untergeschoss des Gebäudes ist eine historische Sammlung untergebracht, die zu einer informativen Zeitreise durch die 70-jährige Unternehmensgeschichte einlädt. Übrigens: Der Name COR stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Herz. „Wohnen ist eine Herzensangelegenheit. Und genauso sind es die Möbel, die wir für wohliges Wohnen bauen. Das war gestern so und das wird auch morgen so sein“, sagt Leo Lübke.
FOTOGRAFIE COR
COR
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Damit ein Möbel aber all diese Qualitäten erfüllen kann, müssen vorab sehr viele Menschen vieles sehr richtig gemacht haben. Sie müssen, zum Beispiel, die besten Materialien ausgewählt haben. Sie müssen diese nach höchsten handwerklichen Standards verarbeitet und geprüft haben. Und vor alledem steht der kluge Entwurf eines Designers, der all das vorwegnimmt, was das Sitzen, Entspannen und Wohnen über Jahre hinweg zu einem Vergnügen macht. Diese Art von Möbeln fertigen wir bei COR.
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