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Innovation als Erfolgsrezept

Bauwerk Parkett feiert 90-jähriges Jubiläum

In diesem Jahr feiert Bauwerk Parkett sein 90-jähriges Jubiläum. Der Parketthersteller ist ein Beispiel für Schweizer Handwerkskunst und cleveres Unternehmertum.

von Judith Jenner, 08.10.2025

Ernst Göhner (1900–1971) aus Zürich war kein gewöhnlicher Geschäftsmann. Schon früh erkannte er, dass sich Bauprozesse durch Standardisierung deutlich vereinfachen lassen. Zu seiner Zeit waren maßgefertigte Lösungen für Wände und Fußböden noch an der Tagesordnung. 1935 meldete er einen „aus Holzstücken zusammengesetzten Belag für Fußböden oder Wände“ zum Patent an. Gemeint war das industriell gefertigte Mosaik- oder Klötzli-Parkett, das er fortan in Serie produzieren ließ und das noch heute Teil des Portfolios von Bauwerk Parkett ist.

Kompetenz aus der Schweiz
In den folgenden Jahren expandierte das Unternehmen. Ernst Göhner verkaufte nicht nur Parkett, sondern über viele Jahre hinweg auch Maschinen für die industrielle Produktion der Bodenbeläge. Heute betreibt die Bauwerk Group Produktionsstätten in Kroatien, Litauen und den USA, doch mehr als die Hälfte des Portfolios der Marke Bauwerk Parkett entsteht nach wie vor in der Schweiz. In St. Margrethen, nahe des Bodensees an der schweizerisch-österreichischen Grenze, ist auch die Abteilung Forschung und Entwicklung angesiedelt. Denn von Beginn an war Innovation das Erfolgsrezept des Unternehmens.

Technische Meilensteine
Das zeigt sich an technischen Meilensteinen wie der Einführung eines gesundheitsschonenden Dispersionsklebers für mehr Wohngesundheit, der bereits 1956 auf den Markt kam, oder dem ersten 2-Schicht-Fertigparkett 1976. Dabei ist die Nutzschicht aus Edelholz mit einer Trägerschicht verbunden – damals eine Weltneuheit und bis heute fester Bestandteil des Sortiments. In den folgenden Jahren ging es darum, die Bodenbeläge noch robuster zu machen.

2007 gelang mit formstabilen HDF-Unterlagen eine weitere branchenverändernde Innovation. Die B-Protect®-Oberfläche lässt das Holz naturbelassen erscheinen, macht es aber so widerstandsfähig wie eine Versiegelung. Aufgrund seiner langen Haltbarkeit und der geringen Emissionen bei der Herstellung hat Parkett per se eine gute Ökobilanz. Das Holz für die Produkte von Bauwerk Parkett stammt aus kontrollierter Forstwirtschaft in der Region und die gesamte Produktion ist nach Kriterien der Kreislaufwirtschaft zertifiziert.

Natur im Raum
„Parkett ist mehr als nur ein Boden. Es bringt Wärme und Natur in den Raum und prägt die gesamte Innengestaltung wie kein anderes Element“, sagt der CEO Patrick Hardy. Gestaltung ist in der Bauwerk-DNA verankert. In Zusammenarbeit mit Schweizer Designbüros wie Stephan Hürlemann oder atelier oï entstanden vielfach ausgezeichnete Kollektionen. Die Kooperationen zeigen, wie viel Kreativität der Bodenbelag zulässt. So haben atelier oï für ihre Kollektion Spinpark die Holzmaserung um 45 Grad zur Diele gedreht. Mit diesem Kniff werden Fußböden zu Kunstwerken.

Heute zeigt sich, wie vielseitig Bauwerk Parkett geworden ist: Das Sortiment reicht von dezent zurückhaltenden Böden bis zu auffälligen Raumelementen. Landhausdielen von bis zu fünf Metern Länge, massives Hochkant-Parkett sowie Spezialanfertigungen wie Treppenstufen, Sockelleisten, Lüftungsgitter oder Wand- und Deckenverkleidungen ermöglichen eine harmonische Abstimmung von Form, Farbe und Material. So verbindet das Unternehmen Tradition, technische Innovation und gestalterische Möglichkeiten.

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