Projekte

Multifunktionales Minihaus

Smart wohnen auf 35 Quadratmetern

Mangelnder Wohnraum, zu teure Miet- und Grundstückspreise. In den Metropolen ein Dauerthema. Eine Lösung für die städtische Wohnungszukunft können Tiny Houses wie „Cabin One“ bieten – ungenutzte Flächen auf Dächern liefern hierfür das Potenzial. Ebenso lässt es sich in stadtnaher Natur oder gar in der Wildnis im Minihaus mit höchstem Wohnkomfort leben – auch dank der Smart-Home-Ausstattung von Gira.

von Kathrin Spohr, 22.06.2021

Als die Berliner Architekten Simon Becker und Andreas Rauch 2016 ihr Start-up Cabin Spacey gründeten, hatten sie die Vision, ein „ortsunabhängiges Wohnkonzept“ für moderne Metropolen zu etablieren. Anders gesagt, Wohnraum zu schaffen, der den Ansprüchen einer jungen Generation gerecht wird: innovativ, nachhaltig und flexibel. Die Antwort lautete Cabin One, ein modulares Minimalhaus aus nachhaltigem Holz, bestens geeignet für die Installation auf den Dächern einer Großstadt. Allein in Berlin sollen etwa 40 Quadratkilometer freier Raum auf Dächern zur Verfügung stehen.

Downsizing auf hohem Niveau
Cabin One besteht aus einem 35 Quadratmeter großen Grundmodul und ist für zwei Personen konzipiert. Es kann vergrößert, verkleinert oder auch aufgewertet werden, bei­spiels­wei­se mit einem Spa-Modul oder einer Terrasse. Im Sinne eines Plug-and-play ist das Interior – vom Möbel bis zur Steckdose – maßgeschneidert und bezugsfertig in unterschiedlichen Ausstattungspaketen erhältlich. Die ebenfalls als Baukastensystem angebotenen Smart-Home-Lösungen unterstützen das Konzept der unkomplizierten und flexiblen Nutzung des Mikrohauses.

Eine Holzrahmenkonstruktion aus 19 Millimeter dicken Fichtenholz-Dreischichtplatten bildet die Basis, Zellulose dient der Dämmung. Die Fassade besteht aus vorvergrauter Fichtenholz-Schalung. Die zukunftsorientierte Denkweise der Architekten wird im sorgfältig geplanten Grundriss und im minimalistischen Interiordesign deutlich. Die Zonierung in Wellness-, Regeneration- und Entertainment-Bereiche ist der Ausgangspunkt des Gestaltungsansatzes.

Freie Sicht
Große Panoramafenster, Terrassenverglasung und Dachlichter lassen viel Helligkeit ins Innere. So wirkt der Innenraum, der im Giebel mit einer Höhe von drei Metern aufwartet, großzügig und luftig. Vom Eingang führt ein Flur zum Tageslichtbad mit Dusche, daneben liegt der Technikraum. Es schließt sich eine schmale Holztreppe an, über die der Schlafbereich mit Hochbett erreichbar ist. Der Flur mündet im offenen Wohn- und Kochbereich. „Wohn- und Schlafzone werden optisch durch einen Metallrahmen getrennt, welcher jedoch keinen Sichtschutz dargestellt. Wir haben uns bewusst für die offene Bauweise entschieden, um Blicke in die Umgebung freizugeben“, erklären die Architekten.

Maßgeschneiderte Modulmöbel
Die gesamte Ausstattung orientiert sich an modernem Qualitätsbewusstsein. Das wird beispielsweise bei den intelligent und schlicht gestalteten Einbaumöbeln aus Birke-Multiplex deutlich, die sich nicht nur harmonisch ins Interior einfügen. Sie machen Cabin One zum wahren Raumwunder. Die Architekten haben dazu unterschiedliche „Pakete“ geschnürt, sie reichen von der einfachen Variante SpaceMax Hide – Flur-, Spiegel-, Schuhschrank und fünf Oberschränke – bis hin zur luxuriösen Variante SpaceMax Suite, die zusätzlich Nachttisch, Giebelbank mit Schubladen und weitere Schränke umfasst. Eine perfekt eingepasste Küchenzeile und auch das Loftbett sind in verschiedenen Varianten erhältlich. Alle Modulmöbel haben geschlossene Fronten. „So schaffen wir eine Ruhe im Design“, sagen Simon Becker und Andreas Rauch. Individuelle Anpassungen wie etwa Regale sind möglich, jedoch nicht in der Standardkonfiguration verfügbar. „Wir empfehlen, die bereits entworfenen Konfigurationen zu nutzen, da die Produktion exakt auf diese Designs abgestimmt ist und wir somit den schnellsten, besten Prozess und die höchste Qualität gewährleisten können.“

Schlichte Eleganz
Das gesamte Form- und Farbkonzept setzt auf die Spielregeln von Klarheit und Minimalismus. Helle, natürliche Holzoberflächen dominieren, der Parkettboden aus Eichenholz bringt zusätzliche Wohlfühlatmosphäre. Das Motto: Hochwertigkeit bis ins Detail, von den Armaturen und der Duschtasse aus Corian im Bad bis hin zur Elektroinstallation von Gira. Bei Schaltern, Steckdosen und USB-Steckern haben die Architekten sich für die Designlinie Gira E2 in den Farben Schwarz matt und Reinweiß seidenmatt entschieden. Der modern und zeitlos gestaltete Klassiker Gira E2 integriert sich perfekt ins schlichte Cabin One-Design. „Die schwarzen Elemente werden im gesamten Wohnbereich verwendet. Das ergibt den schönsten Kontrast zu den naturbelassenen Fichtenoberflächen. Lediglich im Bad sind die Schalter und Steckdosen weiß, um im Mini-Spa einen großzügigen Raumeindruck und die gewünschte Wellness-Atmosphäre zu schaffen“, erklären Simon Becker und Andreas Rauch.

Moderne Vernetzung
Smart-Home-Anwendungen laufen aktuell über das funkbasierte System eNet. In einer zukünftigen, höherwertigen Ausbaustufe wird es auch die Möglichkeit geben, eine KNX-Installation einzubauen. So können herstellerübergreifend sämtliche Geräte zentral miteinander vernetzt werden, um letztendlich das Mikrohaus noch flexibler nutzbar zu machen. Gesteuert wird die Haustechnik dann über das Multitouch-Display Gira G1. „Die Anzahl der Bedienelemente in den Cabins hängt von den Bedürfnissen der Bewohner ab. Die Standardausstattung sieht eine manuelle Steuerung von Licht, Heizung und Musik vor. Auf Wunsch können die Cabins mit Smart-Home-Technologien von Gira aufgewertet werden. So können auch der Zugriff aus der Ferne via Smartphone oder eine Fernwartung sicher und zuverlässig realisiert werden. Sollen weitere smarte Geräte zur Anwendung kommen – wie zum Beispiel Rauchmelder, Alarmanlagen, Kameras oder Küchengeräte – lassen sich die Cabins problemlos upgraden.“

Smarte Flexibilität
Den Berliner Architekten ist es gelungen, mit Cabin One ein hochwertiges Take-away-Designprodukt zu entwickeln. „Die Komplexität der Bauindustrie haben wir damit auf drei wichtige Elemente reduziert: Komfort, Qualität und Benutzerfreundlichkeit. Wir denken nicht in Quadratmetern, sondern in Funktionen“, erklären Simon Becker und Andreas Rauch. Oder in Wohnqualität und Wohnerlebnis.

Cabin One ist leicht zu transportieren, einfach aufzustellen und lässt sich mit wenigen Handgriffen an vorhandene Infrastrukturen anschließen. Damit eignet sich die modulare Einheit ideal zur Nachverdichtung und zum Erschließen außergewöhnlicher Orte: auf den Dächern der Stadt, auf ungenutzten Parkflächen oder in der Stille der Natur, temporär oder dauerhaft. „Wir zelebrieren das Zuhause als einen Ort, der uns die Freiheit und Flexibilität ermöglicht, mit der wir uns auch in unserem täglichen Leben bewegen. Dafür haben wir ein Minimalhaus entworfen, das den Konventionen eines starren Wohnungsmarktes trotzt“, so die Architekten.  Eine smarte Idee, in jeder Hinsicht.

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Cabin One

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