Projekte

Neues Licht fürs Quartier

TRILUX inszeniert den Potsdamer Platz in Berlin mit Manufakturleuchten

Mit neuer Lichtgestaltung und markanten Sonderleuchten wertet TRILUX das Quartier am Potsdamer Platz in Berlin auf. Als Teil einer umfassenden städtebaulichen Umgestaltung schafft das Projekt Atmosphäre, Orientierung und eine Bühne – nicht nur zur Berlinale.

von Stephan Redeker, 27.05.2025

Der Potsdamer Platz gilt seit Jahrzehnten als Symbol für die Transformation Berlins vom innerstädtischen Brachland der Nachwendetage zu einem internationalen Stadtquartier, das Besucher*innen aus aller Welt anzieht. Mit der Neugestaltung des rund 6,8  Hektar großen Areals erhält das Quartier nun auch nachts eine frische Identität: Die TRILUX Manufaktur hat in Zusammenarbeit mit Bartenbach Lichtplanung und dem Lichtdesignbüro jack be nimble ein Lichtkonzept realisiert, das Design, Funktionalität und digitale Steuerung vereint.

Licht im Dienst der Stadtentwicklung
Die Beleuchtung ist Teil einer umfassenden Umgestaltung des Quartiers, die Brookfield Properties und die Oxford Properties Group als Eigentümer gemeinsam mit der Stadt Berlin auf den Weg gebracht haben. Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums zu verbessern, den Autoverkehr zu reduzieren und das Quartier zu begrünen. Die Alte Potsdamer Straße wurde zur Fußgängerzone umgebaut. Neue Gastronomieflächen, Wasserspiele und ein Regenwassergarten ergänzen das städtische Leben. Das neue Lichtkonzept unterstützt diese Transformation: Es schafft Orientierung, Atmosphäre und Identität – und folgt dabei den Vorgaben des Berliner Lichtkonzepts, das Lichtverschmutzung minimiert und ökologisch wirksame Lösungen fordert.

Bühne für die Berlinale
Spätestens zur Berlinale wird das Areal alljährlich zur Bühne: Der Berlinale Palast im Theater am Potsdamer Platz liegt im Zentrum des Geschehens, internationale Stars, Fotograf*innen und Filmbegeisterte prägen das Bild. Genau dort – entlang der Alten Potsdamer Straße – setzt TRILUX mit einer Reihe maßgefertigter Lichtobjekte gestalterische Akzente. Das spektakulärste dieser Elemente ist zweifellos der acht Meter große Ringleuchter The Chandelier, der scheinbar schwerelos über dem zentralen Platz nahe des Shoppingcenters The Playce schwebt. Mit seiner perforierten Metallstruktur wirkt er trotz der Dimensionen filigran und leicht. Er schafft eine atmosphärische Mitte und setzt der Sichtachse vom Potsdamer Platz in Richtung Berlinale Palast buchstäblich eine Krone auf. Das funktioniert nicht zuletzt als Selfie-Hintergrund ausgezeichnet.

Dreifachwirkung: Triple-B
Flankiert wird der Chandelier von der Sonderleuchte Triple-B, die entlang der Fußgängerzone und in angrenzenden Seitenstraßen installiert wurde. Die Leuchte kombiniert mehrere Lichtzonen: MLT-IQ-Optiken sorgen für eine gleichmäßige Grundbeleuchtung, während engstrahlende Spots gezielte Akzente setzen. Das transluzente Gehäuse beherbergt RGBW-LEDs, mit denen sich etwa zur Berlinale ein rotes Farbszenario inszenieren lässt. Neben abgependelten Varianten über der Straße sorgen auch frei stehende Masten in den Nebenstraßen für gestalterische Vielfalt – bewusst unregelmäßig platziert, um die Durchwegung zwischen Baumbestand und Architektur hervorzuheben.

Lichtinseln statt Lichtflut
Im Forum vor dem ehemaligen Sony Center – heute als Center am Potsdamer Platz bekannt – trifft man auf eine dritte Leuchtenfamilie. Die modulare Mastleuchte Sojourn, entwickelt in Kooperation mit dem Lichtdesignbüro jack be nimble, formt mit bis zu acht Meter hohen, leicht gebogenen Lichtmasten ein skulpturales Ensemble. Die Form erinnert an Schilfkolben im Wind, die RGB-fähigen Dekorelemente leuchten auf Wunsch synchron zum dynamisch über DMX-Signale gesteuerten hinterleuchteten Stahl-Membran-Dach des Centers. Das Ergebnis: ein lichtpoetischer Stadtraum, der zum Verweilen einlädt – ganz gleich ob zur Berlinale oder im Alltag.

Smart, nachhaltig, vernetzt
Alle Leuchten im Quartier The Playce sind Teil eines cloudbasierten Lichtmanagementsystems, das auf Funkvernetzung via Tvilight basiert. So lässt sich nicht nur die Beleuchtungsstärke – abends 15 bis 30 Lux, nachts 5 bis 15 Lux – bedarfsgerecht steuern, sondern auch die Lichtfarbe anpassen: von 3.000 Kelvin am Abend auf 2.200 Kelvin nachts. Das warme Licht reduziert Lichtverschmutzung, schont nachtaktive Insekten und verbessert die nächtliche Atmosphäre.

Das neue Lichtkonzept zeigt, wie technisch anspruchsvolle Außenbeleuchtung heute aussehen kann: ökologisch sensibel, gestalterisch prägnant und digital steuerbar. Am Potsdamer Platz wird so aus Licht ein Werkzeug für urbane Identität.

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