Sitzskulpturen in der Wasgenringschule
Fritz Haller hätte sicher gerne auf den modularen Baukastenmöbeln gesessen.

Partner: Cubit
Raus aus dem Regal, ab in die Leseecke: In einer Schulbibliothek sind für Kinder neben den tollen Büchern vor allem die Aufenthaltsbereiche wichtig. Das Basler Schulhaus Wasgenring, eine Ikone der Nachkriegsmoderne von Bruno und Fritz Haller, wurde gerade behutsam saniert und heutigen Anforderungen angepasst. In der Bibliothek bildet das modulare Sofasystem von Cubit gemütliche Leseinseln.
Bücher werden nie verschwinden. Aber die Anforderungen an die Institutionen haben sich verändert. Wie man im digitalen Zeitalter eine Bibliothek entsprechend plant und gestaltet, wissen Experten aus den Bereichen Einrichtungsplanung und Bibliotheksausstattung.
„Wir machen die Bibliothek nicht für uns, sondern für die Kinder“, sagt Martin Ruppert. Er führt das 1975 gegründete, Schweizer Familienunternehmen Bibliothekstechnik in der zweiten Generation und hat sich mit fast 20 Jahren Berufserfahrung in dem Feld ein umfassendes Know-How erarbeitet. Jede Schule, jede Bibliothek habe andere Bedürfnisse, sagt Ruppert. Deshalb höre er im ersten Schritt immer sehr genau zu, welche Wünsche und Anregungen die Nutzer und die Betreiber haben.
Ein gerade abgeschlossenes Projekt, das von Bibliothekstechnik betreut wurde, findet sich am Stadtrand von Basel nahe der Grenze zu Allschwil. In der Wasgenringschule, die von 2016–2018 von Stähelin Partner Architekten saniert wurde, nimmt die Bibliothek das Erdgeschoss in einem der Modulbauten von Bruno und Fritz Haller ein.
Die Fläche gliedert sich im Grundriss in drei gleich große Bereiche, wobei das Zentrum auch als Einfang und Verteiler funktioniert. Daran schließt sich ein Arbeitsraum mit Tischen und Bestuhlung an, auf der anderen Seite liegt der Aufenthaltsraum, der flexibel nutzbar ist. Aus diesem Grund haben alle freistehenden Regale Rollen: So können in dem Lounge-Bereich Lesungen stattfinden oder Filme gezeigt werden.
Die Denkmalschutzrichtlinien schränkten das Planungsteam etwas ein, so mussten unter anderen die durchlaufenden Arbeitsplätze vor den Fenstern ebenso erhalten bleiben wie die Innenwände zwischen den drei Raumeinheiten. Sonst hätte man die Schulbibliothek vielleicht etwas anders geplant, meint Ruppert. Bei den Regalen empfiehlt Martin Ruppert stets unbedingten „Mut zur Lücke“: Lieber sollten 30 oder gar 50 Prozent ungefüllt bleiben, damit der Buchbestand wachsen kann. Eine Bibliothek sollte nicht von Beginn an schon Einschränkungen unterliegen, meint der Experte.
Grundsätzlich gilt: „Funktion steht über Design.“ Was nicht bedeutet, dass die Planer von Bibliothekstechnik keinen Wert auf Gestaltung legen, im Gegenteil. Nur muss die Qualität der eingesetzten Möbel gerade bei Kinderbibliotheken hohen Anforderungen gerecht werden. Die Module des Cubit Sofas setzt das Team von Martin Ruppert immer wieder gerne ein, weil die Elemente so hochwertig verarbeitet sind, und gleichzeitig durch ihre große Palette von Farben und Formen viele Gestaltungsmöglichkeiten bieten.
Dass die Bezüge des Cubit Sofas abnehmbar und waschbar sind, macht sie gerade für die Nutzung von Kindern besonders geeignet, sagt Martin Ruppert. Das Baukastenmöbel führe in freierer Form das Denken von Fritz Haller (1924–2012) im modularen System und von unsichtbaren Koordinaten im Raum fort, ergänzen die Architekten. Diese Lebendigkeit werde durch die intensive Farbwahl unterstützt: So bilden sich immer neue Sitzskulpturen aus, auf denen die Kinder ganz in Ruhe schmöckern können.
Sofa für Individualisten
Zum ArtikelSchulhaus Wasgenring
Architekten: Bruno und Fritz Haller Bauzeit: 1951–1955 (Primarschule), 1958–1962 (Sekundarschule) / Sanierung: 2016–2018
Projektarchitekten Sanierung
Stähelin Partner Architekten
Bibliothekseinrichtung
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