Burgerbude de luxe
Stilvolle Fast-Food-Restaurants rund um den Globus
Burger sind längst mehr als schnelle Snacks: In Restaurants von Berlin über Genf bis Shanghai verbinden Innenarchitektur und Lichtdesign kulinarische Qualität mit ästhetischem Erlebnis. Farben und Materialien verwandeln Fast Food in visuelle Genüsse, die Lust auf mehr machen.
Burgermenüs gelten gewöhnlich nicht als abendfüllende Mahlzeiten. Schnell rein und wieder raus lautet die Devise in vielen Fast-Food-Restaurants. Eigentlich schade, denn in den vergangenen Jahren haben sich die Snacks nicht nur kulinarisch weiterentwickelt. Auch die Lokale selbst sind zu echten Schmuckstücken geworden, wie besonders ästhetische Beispiele aus Europa und Asien zeigen.
Colour Blocking in Berlin
Am Berliner Nollendorfplatz lassen Ester Bruzkus und Peter Greenberg das Flip’n Fry in einem leuchtenden Sonnengelb erstrahlen. Matte, glänzende und hölzerne Flächen schaffen eine vielfältige Materialität. Ein leuchtendes Blau und die rostrote Decke bilden einen lebendigen Kontrast im Sinne des Colour Blocking. In rekordverdächtiger Bauzeit haben die Architekt*innen den Laden vom Sushi-Lokal in ein einladendes Burgerrestaurant verwandelt, das auch Familien anziehen soll. Die Lichtplanung mit parallel angeordneten Leuchtstoffröhren unter der freigelegten Decke stammt von Studio Sabine de Schutter. Auf einer Spiegelwand aufgesetzte Kugelleuchten tauchen sowohl das Essen als auch die Gesichter der Gäste in ein warmes Licht.
Japanische Patchwork-Technik in Genf
Die USA mögen Trendsetter in Sachen Burgerkultur sein, doch Japan hat ein ganz ähnliches Sandwich-Konzept zu bieten: Sando-icchi. Davon leitet sich der Name des Burgerrestaurants Sando in Genf ab. Die Innenarchitekt*innen von Sapid Studio griffen bei dem Umbau auf die japanische Patchwork-Technik Boro zurück, die bestehende und neue Materialien miteinander kombiniert. Eine große, mit gebürstetem Edelstahl verkleidete Bar bildet das Zentrum des Raums. Dazu passen Mosaikfliesen am Boden und Barhocker aus Holz. Von der Decke hängende Textilien bestehen aus recyceltem Stoff vom Schweizer Label Lundi Piscine und unterstreichen in ihrer Anordnung den Bezug zu Japan.
Rohe Materialien in Shanghai
Mit seiner Planung für das Restaurant Cheers Burger lässt Atelier A den ursprünglichen Charme der Altstadt von Shanghai wiederaufleben. Dort, wo nach der Pandemie viele extravagante Boutiquen eröffnet haben, sticht das unverputzte Gebäude ins Auge. Beigefarbene Fliesen wechseln sich mit rohem Beton ab, der teilweise mit Linien verziert ist. Einen warmen Kontrast bildet das Holzbrett mit der Speisekarte. Auch das Interior blieb simpel und funktional. Es ist mit einfachen Leuchtstoffröhren und Schränken aus Sperrholz ausgestattet. Handgefertigte rotbraune Fliesen verkleiden Boden, Tresen, Wand und Decke. So ist eine warme Atmosphäre entstanden, die im Kontrast zur rauen Hülle steht. Für Stühle und Tische ist das 29 Quadratmeter große Restaurant zu klein, daher gibt es ausschließlich Fast Food zum Mitnehmen.
Karamellnoten in Breslau
Auf Festivals hatten sich die Gründer*innen von Pluto Burger bereits einen Namen gemacht, bevor sie im polnischen Breslau ihr eigenes Restaurant eröffneten. Einfachheit und Qualität zeichnen ihre Smash Burger aus, von denen sich die Innenarchitekt*innen von Znamy Się inspirieren ließen. Eine warme Beleuchtung und Karamelltöne spielen auf die Zubereitung an, bei der ein gepresster Fleischpatty durch seine vergrößerte Auflage ein besonders intensives Aroma erhält. Details aus Metall spielen auf die verwendeten Küchengeräte an. Von der Bar aus können die Gäste einen Blick auf den Grill werfen. Das gedeckte Hellblau, die CI von Pluto, findet sich nicht nur im Logo unter der Decke wieder, sondern setzt auch an der Bar und beim Mobiliar Akzente.
Bruzkus Greenberg
bruzkusgreenberg.comSapid Studio
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