Ein Eiscafé wie ein Dessert
Das Affogato von kaviar:collaborative in Mumbai
Ein Eiscafé, inspiriert von seinem eigenen Dessert: In Mumbai entwarf kaviar:collaborative das „Affogato“ nach dem Vorbild der italienischen Spezialität. Sanfte Formen und warme Töne schaffen eine minimalistische, aber einladende Atmosphäre.
Affogato ist nicht nur ein italienisches Dessert aus Vanilleeis und heißem Espresso, sondern auch der Name eines Eiscafés in Mumbai, das von Kasturi Wagh und Vineet Hingorani entworfen wurde. Die Gründer*innen des ortsansässigen Architekturbüros kaviar:collaborative ließen sich für die Inneneinrichtung von den Zutaten der Süßspeise inspirieren.Sanfte Kurven und abgerundete Kanten spiegeln die cremige Konsistenz des Eises wider, während braune Betonoberflächen an frisch gebrühten Espresso erinnern. Eine von Hand aufgetragene Mikrozementschicht überzieht den gesamten 56 Quadratmeter großen Raum – von den Böden über die Wände bis zur Decke – und sorgt für eine harmonische Atmosphäre.
Kunstvolles Flair
Bei der ersten Besichtigung der Souterrain-Location assoziierten Kasturi Wagh und Vineet Hingorani diese jedoch nicht sofort mit dem italienischen Kult-Dessert, sondern mit den kleinen Kunstgalerien in den Seitenstraßen von New York. Deren ungezwungene Atmosphäre – geprägt von großen Glasfassaden und spartanischen Innenräumen, die die Aufmerksamkeit der Passant*innen ganz auf die ausgestellte Kunst lenken – wollten sie auf das Eiscafé in Mumbai übertragen. Schließlich sollen Affogatos dort „nicht nur konsumiert, sondern auch zelebriert werden“, so die Architekt*innen.
Den Eingangsbereich hielten sie bewusst reduziert. Ein kleiner Vorgarten aus weißem Bruchstein setzt dabei einen markanten Kontrast zu den farbenfrohen Straßen Mumbais. Auch das minimalistische Interieur, geprägt von Beton, Stein und Holz, wirkt wie eine wohltuende Oase der Ruhe inmitten des pulsierenden Großstadtdschungels.
FOTOGRAFIE Syam Sreesylam Syam Sreesylam
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