Wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Edelstahl das Material der Wahl in vielen Großküchen. Im Gastraum sieht man es hingegen eher selten, denn es wirkt zu kalt, zu klinisch. Bei der Gestaltung des Restaurants Ninyas in Mexiko-Stadt brachen die Architekt*innen Ignacio Urquiza und Ana Paula de Alba mit dieser Konvention. Sie schufen mithilfe des Metalls einen fließenden Übergang zwischen der offenen Küche und den Sitzplätzen der Gäste. Lediglich ein raumhohes, offenes Regal trennt Zubereitung und Genuss.

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Genau wie hinter dem Herd sind auch die Wände und Säulen des Fünfzigerjahre-Baus mit ein mal drei Meter großen Edelstahlpaneelen verkleidet, passend zu den Tischplatten. Den Eindruck, mitten in einer Küche zu stehen, verstärkt der rutschfeste, ockerfarbene Epoxidboden. Abgemildert wird die sehr funktionale Anmutung lediglich durch die maßgefertigten Holzhocker aus Recyclingmaterialien.

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Kulinarische Familienbande
Diese Gestaltungsidee kommt nicht von ungefähr. Gegründet haben die Bauherren ihr Restaurant aus dem eigenen Wohnzimmer heraus, in dem sie Freund*innen ihre Rib-Eye-Tacos mit Sake kredenzten und fortwährend an ihren Kreationen feilten. Mit der Zeit reifte die Idee von Vater und Sohn, ein eigenes Restaurant zu gründen, das japanische und mexikanische Einflüsse vereint. Essen und Trinken sollen Menschen zusammenbringen. Aus diesem Grund haben Ana Paula de Alba und Ignacio Urquiza die Tische so angeordnet, dass die Gäste miteinander ins Gespräch kommen können. In einem mit Holz ausgekleideten Zwischengeschoss befindet sich eine gemütliche Bar.

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Viele gestalterische Elemente haben die Architekt*innen von mexikanischen und japanischen Streetfoodketten übernommen. Zusammengeführt schaffen sie eine nahbare und unkonventionelle Atmosphäre, die zur Gründungsgeschichte des Ninyas passt.