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Technischer Herzschlag

Zum Fuorisalone präsentierte JUNG die temporäre Installation Invisible

Die Pop-up-Installation „Invisible“, die JUNG während der Milan Design Week zeigte, brachte auf vielschichtige Weise die aktuellen JUNG-Themen „Sustainability“ und „Smart Solutions“ zusammen. Darüber hinaus bot sie einen Blick in die Zukunft des Web 3.0, mit dem ersten JUNG-POAP-NFT als einzigartiges digitales Souvenir.

von Kathrin Spohr, 26.04.2023

Wie stellt man eine Innovation dar, bei der das Unsichtbare der entscheidende Aspekt ist? Dieser Frage ging JUNG in seiner diesjährigen Pop-up-Installation Invisible, konzipiert von Tina Kammer von InteriorPark, während der Milan Design Week nach. Eine kleine Ballettschule im Brera District wurde in ein multisensorisches Raumerlebnis verwandelt, das zum Nachdenken und Nachspüren anregte.

Multisensorisches Erlebnis
Im Zentrum der Installation stand ein in dunkles Blau getauchter Raum, ergänzt durch Quadrate in Blau und Orange sowie netzwerkartige Linien im Multilayer auf Wänden, Boden und Decke. Verspiegelte Raumteiler reflektierten die Szenerie und verstärkten das Gefühl eines entgrenzten Raumes. Man glaubte, in einer dreidimensionalen, elektrotechnischen Platine gelandet zu sein. Gemalt hatte die kunstvoll gefertigte Wunderkammer die Fassaden-Künstlerin Jay MT. Sphärische, vom DJ Jens Herzberg eigens komponierte Klänge komplettierten das Setting. Die Beleuchtung von Erco setzte Highlights, das pulsierende Lichtspiel unterstützte die energiegeladene Stimmung aus Farben und Formen. Alles schien über alle Raumflächen miteinander vernetzt. Bei Invisible verbanden sich Farben, Muster, Klänge und Licht zu einem technischen Herzschlag.

Neues Kennenlernen
Für JUNG könnte der Ausstellungsbesuch an dieser Stelle bereits beendet sein. „Im Vordergrund steht das Erlebnis. Es geht darum, eine gute Zeit zu haben, etwas Neues kennenzulernen. Man muss Invisible nicht verstehen, man kann auch einfach nur verweilen, der Musik lauschen, innehalten und Fotos machen“, so Tina Kammer. Aber natürlich war spürbar, dass in dieser blauen Sphäre Tiefsinniges steckte. Der Hintergrund: Mit der Ausstellung wollte JUNG das Unsichtbare darstellen. „Invisible Smart Solutions” und „Invisible Sustainability” sind zwei Themen, die JUNG aktuell stark beschäftigen.

Verborgene Gerätekommunikation
Doch weder die der Installation zugrunde liegende Technik war sichtbar, noch das Konzept der Nachhaltigkeit. Aus gutem Grund: Smarthome-Technik durchläuft derzeit eine Evolution. Systeme werden immer intelligenter, Installation und Bedienung dabei immer einfacher. Ein elegantes Wanddisplay etwa, einst Inbegriff moderner Smarthome-Interiors, ist bei JUNG passé. Das neue System JUNG Home macht diesen Screen zur Bedienung obsolet. Anderen JUNG Home-Produkten sieht man diesen neuesten Evolutionsschritt nicht an: Nicht der Schalter, sondern die Technik dahinter ist neu. Steckdosen sind intelligent, Schalter kommunizieren drahtlos per Bluetooth Mesh miteinander. In der Installation wurden diese erweiterten technischen Möglichkeiten abstrakt dargestellt: „Es spielt keine Rolle, wo die konkrete Technik sitzt“, so Tina Kammer. „Wir lösen den Raum durch grafische Elemente und Einbauten, durch Spiegel, Farbe und Licht auf. Ecken und Raumkanten verschwinden. Es entstehen räumliche Irritationen.“ Die JUNG Home-Schalter finden sich versinnbildlicht in den quadratischen Mustern wieder, die intelligente Kommunikation in den angedeuteten Netzwerken. Innovation und Aktion werden durch das Lichtkonzept verdeutlicht.

Nachhaltigkeit ohne Öko-Look
Bei den neuen, smarten JUNG-Produkten geht es also darum, etwas zu kommunizieren, das man genau genommen nicht sehen kann. Gleiches gilt für die Prozesse der Nachhaltigkeit. Auch diese sind nicht zwangsläufig sichtbar, sondern laufen verborgen im Hintergrund ab. So beinhaltete die Installation auch den Aspekt „INVISIBLE Sustainability”. Seit jeher definiert JUNG Nachhaltigkeit ganzheitlich und agiert umweltfreundlich, verantwortungsvoll, energieeffizient und lokal. „INVISIBLE Sustainability“ ist ein leiser Weg, mit Nachhaltigkeitsfragen umzugehen. „INVISIBLE Smart Solutions” setzt sich mit Hightech-Technologie auseinander, ohne technisch zu werden. Wer wollte, konnte in einem Nebenraum anhand von QR-Codes tiefer in den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht von JUNG einsteigen oder in einem weiteren Nebenraum die JUNG Home-Produkte kennenlernen.

Ausstellungselemente im Kreislauf
Auch die Installation selbst wurde nachhaltig gestaltet. Invisible ist zwar temporär, aber trotzdem langlebig: Die bemalten Wände und Einbauten wurden aus Altpapier gefertigt. Die Möblierung stammte von JUNG-Messebeständen und aus eigenen Lagerboxen. Alles wird nach Ausstellungsende recycliert oder von JUNG weiterverwendet.

Digitales Souvenir
Ob man die Installation als multisensorisches Erlebnis erspürte oder als tiefere Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit – Invisible konnte jeder für sich selbst entdecken. Abgerundet wurde diese Erfahrung durch die besondere Einladung, sich am Ende des Ausstellungsbesuchs mit JUNG auf die Reise ins Web 3.0 und in die Blockchain-Technologie zu begeben: Alle Besucher*innen konnten eine digitale Erinnerung, ein persönliches JUNG-NFT, erhalten. Passend zur Installation wurde dadurch ein unsichtbarer Wert geschaffen. Die dazu verwendete Technologie basiert auf einem POAP-Protokoll (Proof of Attendance Protocol), mit dem sich Begegnungen zwischen Menschen, die stets auch etwas Einzigartiges haben, für immer festhalten lassen. Ort und Zeitpunkt der Begegnung in Mailand – auf der Blockchain gesichert.

Mehr über JUNG Invisible

Credit: ©filmhuebsch, Stuttgart

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