Kühlende Keramik
Nachhaltiges Label RE.LICS macht Lebensmittel länger haltbar

Nachhaltigkeit ist schon lange kein Nischenthema mehr und vor allem für junge Gestalter*innen und Studierende eine Selbstverständlichkeit. Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit an der UdK Berlin hat sich die gelernte Goldschmiedin Georgia von le Fort mit dem Material Porzellan auseinandergesetzt. Sie beschäftigte sich mit der Frage, wie Industrieabfälle wiederverwertet werden können und entwickelte daraus eine Idee für den Alltag: Gefäße aus gemahlenen Porzellanscherben, die Feuchtigkeit aufnehmen können. Durch den entstehenden Verdunstungseffekt können in den Behältern Lebensmittel gelagert werden, die sonst im Kühlschrank aufbewahrt werden müssten. Das kann bei manchen Produkten zu einer längeren Haltbarkeit führen, wie etwa Tomaten, die ohnehin nicht bei niedrigen Temperaturen im Kühlfach liegen sollen.
Nach ihrem Abschluss wurde Georgia von le Forts Entwurf beim Nachwuchswettbewerb German Design Graduates ausgezeichnet. Es folgte eine dreimonatige Design Residency in einem Berliner Produktentwicklungsbüro. 2021 gründete sie mit ihrer Schwester Louisa Wahler, die als Architektin tätig ist, das Label RE.LICS. Gemeinsam treiben sie die Entwicklung der Gefäße voran und mussten bereits Anpassungen beim Material vornehmen. Denn die Beschaffung von Porzellanresten in größeren Mengen gestaltete sich als schwierig, da in den noch vorhandenen deutschen Manufakturen oft die Zeit fehlt, sich mit Recycling von Abfällen auseinanderzusetzen. Daher entschied sich das Duo für die Verwendung von nachhaltiger Keramik. Inzwischen ist ein Frischekasten aus glasierter und unglasierter Keramik in Produktion gegangen, der Platz für Gemüse, Obst und Brot bietet. Zusätzlich erhältliche Infokarten liefern Angaben darüber, wie die Lebensmittel zu lagern sind, damit sie möglichst lange frisch bleiben.
www.re-lics.com
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