Berlin léger
Kreuzberger Neubauloft von Frank Drewes ohne technische Hochrüstung

Partner: JUNG
Was passiert, wenn Architekten für sich selbst bauen – ohne Bauherren, Investoren und Mieter? Wenig! Frank Drewes verzichtete in seinem Berliner Neubauloft auf Wände, Verkleidungen und Technik-Schnick-Schnack. Das Ergebnis: inspirierender Freiraum und ein legeres Wohngefühl aus Licht, Raum und Kunst.
Eine großzügige, repräsentative Wohnung, die sich gleichermaßen zum Leben, Arbeiten und Entspannen eignet und noch dazu ausreichend Platz für zahlreiche Kunstwerke und Bücher bietet: Das wünschte sich Architekt Frank Drewes. Ein 180 Quadratmeter großes Loft in einem Kreuzberger Neubau, das lediglich durch großflächig verglaste Wände und Betonstützen bestimmt war, schien ideal für seine Idee einer offenen Raumstruktur.
Berliner Avantgarde
Doch Drewes, der mit seinem Partner das Büro Drewes + Stenge in Bielefeld leitet, dachte auch an strukturschaffende Elemente und intimere Rückzugsnischen. Die Lösung lag in Raumteilern, die zugleich als Bibliothek fungieren. Sie sind aus amerikanischem Walnussholz und sorgen nicht nur für wohnlichen Charakter. Ohne das Raumgefüge zu sehr zu durchfurchen, sorgen sie für ein abwechslungsreiches Raumgefüge. Sie separieren die einzelnen Funktionsbereiche wie Bäder und Pantryküche, lassen das Licht hindurch und schaffen interessante Blickbeziehungen.
Think Tank
Die Trennwände schlucken außerdem einen Teil des Sonnenlichts, das aufgrund der Ost-West-Ausrichtung des Gebäudes besonders tief in das Innere des Wohnbereichs eindringt. Für viele Kunstwerke schädlich, richtete Drewes so eine großflächige UV-geschützte Bilderwand ein, auf der die empfindlichen Objekte nun ihren Platz finden. Doch blieb das nicht der einzige Raum für Kunst: Diverse Malereien, Plastiken und Installationen sind über das komplette Loft verteilt, stehen in Vitrinen, auf Tischen und Regalen oder hängen von der Decke. Doch anders als in einer starren Ausstellungssituation, wo jedes Werk seinen festen Platz hat, lehnen Drewes Bilder zum Teil leger an der Wand, stehen voreinander und stapeln sich übereinander.
Unsichtbare Strukturen
Um diese scheinbare beiläufige Zusammenstellung der Kunstwerke nicht zu stören, musste sich der Rest des Interieurs zurücknehmen. Roher Estrichboden und die Decke aus Sichtbeton bildeten ohnehin eine attraktive Kulisse für Kunst. Doch auch die Hausautomation sollte sich so unauffällig wie möglich in den Wohn- und Arbeitsraum integrieren. „Als Architekt muss ich heute oft den kleinsten Umbau zu einem High-Tech-Meisterwerk tunen“, sagt Architekt Frank Drewes. Da würde nicht selten mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Für seine eigenen vier Wände war klar: keine technischen Hochrüstungen, sondern eine Fokussierung auf das Wesentliche.
Steuerungen für Sonnenschutz und Fußbodenheizung wurden daher unsichtbar in den holzverkleideten Zwischenräumen der Fenster versteckt. Für die Elektroinstallationen kamen formreduzierte Edelstahl-Schalter und Schalter der Serie LS 990 in Alpinweiß von Jung zum Einsatz. So bleiben die Wände ein dezenter und neutraler Hintergrund für die zeitgenössische Kunst.
FOTOGRAFIE Christian Richters
Christian Richters

JUNG
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