Zehn Jahre Bauzeit und Kosten in Höhe von 375 Millionen Euro machen den Sanierungs – und Erweiterungsprozess des Amsterdamer Rijksmuseum zu einem der kompliziertesten und teuersten kulturellen Bauprojekte der niederländischen Nachkriegszeit. Die gute Nachricht: Der Aufwand hat sich gelohnt.
1885 durch Pierre Cuypers erbaut, waren dem imposanten Gebäude in seiner über hundertjährigen Nutzung viele historische Details abhanden gekommen. Besonderes Anliegen der für den Umbau beauftragten Architekten von Cruz y Ortiz war deshalb nicht nur die Modernisierung des Museums, sondern auch seine Rückführung in den Originalzustand.
Seite an Seite
Getreu ihrem Motto „go further with Cuypers“ versuchten sie die dringend notwendigen Erneuerungen in Einklang mit den ursprünglichen Plänen des imposanten, 32.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplexes zu bringen. Zahlreiche, im Laufe der Jahre vorgenommene bauliche Eingriffe hatten den Entwurf seiner Klarheit beraubt – abgehängte Decken und nachträglich eingezogene Wände die Großzügigkeit der Räume stark beeinträchtigt. Auch die in den zwei Innenhöfen eingebauten Galerien aus den fünfziger und sechziger Jahren mussten einem einheitlicheren Gesamtkonzept weichen.
In perfekter Harmonie
Um dem Ansturm der jährlich rund zwei Millionen Besucher besser gerecht werden zu können, schufen die Architekten anstelle der zwei Innenhöfe ein 2.250 Quadratmeter großes Atrium, das als neues Eingangsfoyer dient. Der Boden wurde abgesenkt, sodass die einst voneinander getrennten Bereiche beiderseits des zentralen Nord-Süd-Flügels nun durch eine Unterführung vereint sind. Die hellen Steinböden reflektieren das großzügig durch die gläserne Überdachung einfallende Tageslicht und harmonieren mit den Backsteinmauern des Altbaus. Für die Unterbringung der asiatischen Sammlung entwarfen sie außerdem einen 670 Quadratmeter großen Neubau, dessen konsequent zeitgenössische Formensprache sich zwar deutlich vom historischen Kontext abhebt, gleichzeitig jedoch mit Zurückhaltung besticht.
Mut zum Prunk
Den zweiten großen Baustein des Sanierungsprozesses – die gleichermaßen umfangreiche wie aufwändige Restaurierung – übernahm das Architekturbüro Van Hoogevest. Neben der reich verzierten historischen Backsteinfassade waren es dabei vor allem die einst prunkvoll dekorierten Ausstellungsräume, die von alten Lasten befreit werden sollten. Ihre detailreichen Ornamente und das starke Farbschema Cuypers waren während der vergangenen Jahrzehnte unter Schichten weißer Farbe verschwunden, da einige ehemalige Museumsdirektoren einen neutralen Hintergrund für die hier ausgestellten Kunstwerke des Goldenen Zeitalters bevorzugt hatten. Mithilfe historischen Archivmaterials schafften es die Architekten dennoch, den Räumlichkeiten ihre alte Schönheit zurückzugeben. Bei der Elektroinstallation fiel ihre Wahl auf die klassische Schalterserie LS 990 von Jung, da sie sich harmonisch in die verschiedenen Ausstellungsbereiche einfügt und nicht wie ein störender Fremdkörper wirkt.
Cruz y Ortiz haben in ihrem Modernisierungskonzept die leisen Töne bevorzugt und den großen Auftritt lieber der Vergangenheit überlassen. Das Ergebnis gibt ihnen recht.

JUNG
Pioniergeist trifft pures Design. Seit über 100 Jahren steht JUNG für Qualität, Design und Fortschritt. Licht, Beschattung, Klima, Smart Home Systeme –die Funktionsvielfalt der JUNG Lösungen deckt alle Bereiche einer modernen Elektroinstallation ab. Weltweit in über 70 Ländern vertreten, vereinen wir präzise gefertigte, langlebige Produkte „Made in Germany“ mit einzigartigem architektonischem Design, hochwertigen Materialien und einfacher Bedienbarkeit.
Zum ShowroomProjekt
Rijksmuseum Amsterdam
Projektleitung
Cruz y Ortiz Arquitectos
Restaurierung
Van Hoogevest Architecten
Mehr Projekte
Atmosphärisch und funktional
Lichtkonzept für das Berliner Spore Haus von Licht Kunst Licht

Leuchtende Architektur
RHO gestaltet einen flexiblen Eventspace in Berlin

Sprechende Wände
Paul Smith blickt auf das Werk von Pablo Picasso

Belebter Backstein
Mehrfamilienhaus in ehemaliger Textilfabrik in Melbourne

Baumhaus am Hang
Balmy Palmy House von CplusC Architectural Workshop in Australien

Der Periskop-Effekt
Hausumbau von Architecture Architecture in Melbourne

Shoppen im Wattebausch
Neue Jacquemus-Boutiquen von AMO in Paris und London

Tanz in der Luft
Café Constance in Montreal von Atelier Zébulon Perron

Explosion der Farben
Der Frankfurter Nachtclub Fortuna Irgendwo

Heim aus Holz
Neubau eines Wohnhauses von Russell Jones in London

Schwimmendes Smart Home
Modernes Yachtdesign mit intelligenter KNX-Technik von JUNG

Ins rechte Licht gerückt
Medienfassade erleuchtet nachhaltige Landstromanlage am Port of Kiel

Hommage ans Licht
Haus des kanadischen Architekten Omar Gandhi in Halifax

Polychrome Praxis
12:43 Architekten gestalten Behandlungsräume in Le Corbusier-Farben

Um die Bäume gebaut
Schwebender Anbau in Montreal von TBA

Louise in Lissabon
Im Restaurant von DC.AD trifft Art déco auf Neonlicht

Haus der Lichtringe
Maßgeschneiderte Beleuchtungslösungen im CSSB in Hamburg

Helle Hightech-Forscherwelt
Beleuchtung des Biozentrums Basel von Licht Kunst Licht

Kubus aus Kalkstein
Erweiterung des Kunsthauses Zürich von David Chipperfield Architects Berlin

Das Laternen-Loft
Familiendomizil in Montreal von Future Simple Studio

Architekturikone in neuem Licht
Denkmalgerechte Beleuchtung der Neuen Nationalgalerie von Arup

Multifunktionales Minihaus
Smart wohnen auf 35 Quadratmetern

Mehr Raum auf kleiner Fläche
Umbau eines Mikroapartments in Cascais

Lachsrote Unterwasserwelt
Sushi-Restaurant Nómada Chiado von Spacegram in Lissabon

Die Welt als Modell
Ein Museum für Architekturmodelle in Shanghai

Logis in der Höhle
Jean Nouvels Sharaan Resort in der saudi-arabischen Wüste

Sakrales Flimmern
Das Taiyuan FAB Cinema von X+Living

Großstadt in der Provinz
Die von Maurizio Lai gestalteten Sushi Clubs in der Brianza

Smartes Landleben
Modernes Cottage von AMPS Arquitectura & Diseño in englischer Hügellandschaft

Sonnenaufgang im Flughafen
Lounge am Airport Platov von VOX Architects
