Das Büro als Stadt: Novartis Campus in Basel
MACH Architektur teilt ein Großraumbüro in sieben Stadtteile, inspiriert von den weltweiten Lieblingsvierteln der Architekten.

Partner: BuzziSpace
Die Experten von Novartis forschen und entwickeln zehn Jahre lang, bis ein neues Medikament marktreif ist. Das Schweizer Büro MACH Architektur wollte einen Arbeitsbereich in der Basler Firmenzentrale schaffen, der die Mitarbeiter während dieses langwierigen Prozesses motiviert und inspiriert.
Teamarbeit spielt bei Novartis eine enorme Rolle. Die Entwicklung neuer Medikamente fordert auch von den talentierten Forschern des weltweit größten Pharmaunternehmens Hochleistung an der Schnittstelle zwischen Wissen und Kreativität – weshalb die Arbeitsumgebung einen besonderen Stellenwert erhält. Der Hauptsitz von Novartis in Basel ist eine Campusanlage. Die Gesamtplanung machte Vittorio Magnano Lampugnani, jedes Gebäude stammt von einem anderen Stararchitekten, darunter Herzog & de Meuron, Frank Gehry und SANAA. Auf diese Weise entwickelt sich das Novartis-Headquarter zu einer architektonisch-hochwertigen Stadt für 7.500 Angestellte in der echten Stadt Basel. Weil alle Forschungen strengster Geheimhaltung unterliegen, spricht der Volksmund gerne von der „Geheimen Stadt“, wenn der Novartis-Hauptsitz gemeint ist.
Anknüpfend an das Bild der Stadt entwickeln auch die Zürcher Büroexperten MACH Architektur den Grundriss für einen kleinen Gebäudeteil auf dem Campus. „Wir verwandelten ein bereits existierendes 1.300-Quadratmeter-Großraumbüro in sieben ‚Stadtteile’, wobei unsere weltweiten Lieblingsviertel als Inspiration dienten“, erklären die Architekten. Verteilt über zwei Gebäudeflügel gleichen sich dabei alle sieben Stadtteile. Dennoch sei jeder einzigartig durch seine Lage in Bezug auf „zwei verschiedene Wahrzeichen“: eine Kaffeebar in dem einen Flügel und eine entspanntere Teebar in dem anderen Teil.
„Um den dynamischen Unternehmergeist zu fördern, zu dem Novartis sein Personal ermutigt, gestalteten wir den Bereich wie für ein schwungvolles junges Unternehmen statt für einen globalen Riesen“, erläutern die Architekten ihr Konzept. Die Teams können ihre ersten Ideen an speziellen Schreibwänden notieren, und diese dann mit der Zeit weiterbearbeiten oder streichen. „Zum Brainstormen und für private Momente kreierten wir außerdem kleine Blasen, in die man zum Nachdenken und für eine kleine Auszeit flüchten kann“, so die Planer.
Das Interieur wirkt durch die Verwendung von Holz und Textilien eher ruhig und gelassen, die Bürostühle kommen von Vitra (ID Soft von Antonio Citterio), die übrigen Stühle zum Teil von Hay. Ein wichtiges Detail sieht man mitunter erst auf den zweiten Blick: Die Wandpaneele BuzziSkin verbessern die Akustik, dienen aber gleichzeitig auch als Hintergrund für Fotosammlungen oder andere Dokumente, die man an die Wand heften möchte. Das ökologische Produkt von BuzziSpace wird als selbstklebende Rolle mit einer Gesamtlänge von zehn Metern geliefert, was den flexiblen Einsatz gewährt. Und so lassen sich Trennwände jeder Art mit BuzziSkin auf praktische Art verbessern. In einem Großraumbüro, das wie eine Stadt funktioniert, ist das sicher eine gute Option, um Teamwork zu unterstützen.
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