Frisco Rot-Weiß
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San Francisco wird insbesondere von der 68er-Generation mit ganzjährig gemäßigten Temperaturen, Stränden und Hippie-Lifestyle assoziiert. Die Jüngeren hingegen werden eher an die Apfel-Produkte, Suchmaschinen-Programmierer und Software-Entwickler des Silicon Valley denken. Tatsächlich sind beide Seiten, sowohl die Entschleunigung als auch der hektische Takt digitaler Innovationen, Teil des städtischen Rhythmus. Ganz klar in die Landschaft des „Silicium-Tals“ gehört das Startup TechShed, das südlich von San Francisco gerade sein Büro eröffnet hat. Den entspannenden Freizeit-Vorteil der Küstenlage haben die Architekten in das Konzept integriert.
San Francisco, von seinen Bewohnern liebevoll Frisco abgekürzt, ist gerade einmal knapp 45 Quadratmeilen groß und die Spitze einer Halbinsel. Die Wirtschaft prosperiert weiter südlich in der „San Francisco Bay Area“. Hier haben Weltkonzerne wie Apple, Microsoft, Google oder Yahoo ihre Zentralen. Und hier liegt Foster City. Eine Planstadt, die in ihrer Aufgeräumtheit und mit ihrer grafischen Küstenlinie von oben betrachtet unfreiwillig an Dubais Meeresprojekte denken lässt. In Foster residieren Visa und IBM, und 2009 schaffte das Städtchen mit seinen knapp 30.000 Einwohnern es in einer Forbes-Umfrage auf Platz zehn der lebenswertesten Orte. Neben dem angenehmen kalifornischen Klima gibt es dafür einen einfachen Grund: Die Stadt ist außerordentlich wohlhabend.
Agentur für Haushaltsfragen
Das Unternehmen TechShed gründete sich hier im letzten Jahr mit einer Idee, die auf die besonderen Eigenschaften von Foster und auf ihre Bewohner eingeht. Die Firma vermittelt Handwerker aus einer umfangreichen Datenbank an Privatleute – ein erfolgreiches Geschäftsmodell in einem Einzugsbereich, in dem die Haushalte über einen monatlichen Durchschnittseinkommen von knapp 20.000 Dollar verfügen, aber dafür wenig Zeit haben, sich lange mit Alltagsdingen herumzuschlagen. Weil die Idee aussichtsreich anlief, ließen sich die Gründer jetzt vom Architekturbüro Garcia Tamjidi ein auf ihre Arbeitsweise maßgeschneidertes Interieur entwerfen. Offen und kommunikativ für die tägliche Agenturarbeit und mit Rückzugsräumen für Besprechungen und eine kurze Besinnung. Und mit viel Platz zur schnellen Expansion.
Rot wie Notfall
Das Logo des Mutterunternehmens Red Beacon ist eine den Notfall suggerierende rote Alarmleuchte auf weißem Grund. Die wurde zum farblichen Leitthema des Interieurs, das in Weiß, Schwarz und Holz gehalten ist. Akzente werden vereinzelt durch rote Möblierung gesetzt, Glaswände zwischen Großraumbüro und Konferenzräumen erhalten die Transparenz. Ebenfalls vorgesehen wurde ein in die Bürolandschaft integriertes Restaurant, da ein freies Mittagessen für alle Mitarbeiter zur Philosophie des Startups gehört.
Frisco-Foster by bike
Direkt vor den Fenstern des Unternehmens läuft der San Francisco Bay Trail entlang, ein bisher insgesamt über 300 Meilen langer Rad- und Wanderweg, der eines Tages nahtlos die ganze Bucht umlaufen soll. Er verbindet bereits die Innenstadt von San Fransisco mit den südlich liegenden Städten und ist ohne Ampeln und Kreuzungen durchaus eine umweltfreundliche und schnelle Alternative zu den Highways. Mit dem Fahrrad können Mitarbeiter auf direktem Weg und immer am Wasser entlang entspannt bis zu ihrem Schreibtisch radeln. Das will auch TechShed fördern und hat für seine Angestellten spezielle Räume einplanen lassen, die den Fahrrad-Pendlern Fahrradabstellmöglichkeiten und Schließfächer bieten.
FOTOGRAFIE Joe Fletcher
Joe Fletcher
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