Go to gate: MyDutyFree am Flughafen München
Wer im Münchner Satellitenterminal warten muss, braucht sich nicht zu langweilen: Kein Fliegen ohne Shopping!

Partner: Vitra
Tabak, Taschen und Toblerone: Auch wenn Duty Free schon seit 15 Jahren nicht mehr so zoll- und steuerfrei ist, wie es mal war, boomt das Geschäftsmodell. Reisezeit ist Shopping-Zeit! Im neuen Satellitenterminal am Flughafen Franz Josef Strauß bringt das Retail-Konzept MyDutyFree ein Stück München in den Airport – mit Maibaum, Biertischen und Helmut Dietl. Die passenden Regalsysteme kommen von Vitra.
Die Geschichte des Duty Free beginnt in Irland. Um die Passagiere während des seinerzeit notwendigen Tankstopps zwischen dem europäischen Festland und Nordamerika bei Laune zu halten, richtete man 1947 einen Tresen mit Drinks und Souvenirs ein. Der steuerfreie Verkauf sollte die Entscheidung zum Geldausgeben etwas leichter machen. Ein Erfolgsmodell, das schnell Kreise zog. Heute heißt es: Kein Fliegen ohne Shopping. Diese Erfahrung mussten selbst Flughafenexperten wie Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg machen. Als ihr Büro gmp einen der ersten Entwürfe für den BER mit besonders kurzen Wegen von der Sicherheitskontrolle bis zum Gate vorstellte, fehlten schlichtweg die Verkaufsflächen. Diese gibt es jetzt, jedoch immer noch keine Eröffnung.
Wer im neuen Satellitenterminal (entworfen und geplant von dem Londoner Büro Househam Henderson) warten muss, braucht sich nicht zu langweilen. Etwa die Hälfte der 7.000 Quadratmeter großen Retail-Fläche mit 16 Geschäften, sieben Restaurants und Cafés sowie drei Duty-Free-Bereichen nimmt das Retail-Konzept MyDutyFree ein. Gestaltet wurde dieses von dem Münchner Designbüro Gruschwitz. Die 2.600 Quadratmeter teilen sich in drei Outlets mit 15 Einzelhandelsgeschäften mit einer umfassenden Warenvielfalt von Accessoires bis Zigaretten.
Für das Interior-Konzept orientieren sich die Planer an dem bayerischen Lebensgefühl und teilen die drei Einheiten in beliebte und belebte Münchner Plätze ein. Auch bekannte Münchner wie Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Helmut Fischer oder Helmut Dietl begegnen einem hier: Die Bronzefiguren der Münchner Originale sollen die Besucher zum Selfie einladen. Auf traditionell bayerischen Elementen wie dem Maibaum oder einem Biergartentisch werden ebenso Produkte präsentiert wie auf den flexiblen Präsentationssystemen von Vitra. Die Ladensysteme aus Birsfelden in der Schweiz bieten durch ihre Funktionalität und Variabilität eine Ladenbau-Architektur, die auch in Zukunft den dynamischen Anforderungen des Flughafens gewachsen ist. Individuallösungen schaffen dabei beste Arbeitsbedingungen und eine unverwechselbare visuelle Identität, die ein positives Shopping-Erlebnis fördert.
Sukzessive sollen alle bestehenden Duty-Free-Flächen am Münchner Flughafen ebenfalls neu gestaltet werden. MUC-Chef Michael Kerkloh begründet die Beliebtheit vor allem damit, „dass der Flughafen sehr groß ist, aber man die Größe nicht merkt“. Beim Satellitenprojekt hätten deshalb klar die Gäste im Vordergrund gestanden, die nach wie vor den unverwechselbaren Münchner Charakter des Flughafens genießen sollen. Solange, bis die Aufforderung kommt, der man schnell folgen sollte, nämlich dann, wenn es heißt: Go to Gate!
FOTOGRAFIE Roman Thomas
Roman Thomas
Vitra
Zum ShowroomMyDutyFree
www.munich-airport.deGruschwitz.GmbH
www.gruschwitz.deHouseham Henderson
www.househamhenderson.comMehr Projekte
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