Mit der traditionellen Bauweise auf den griechischen Inseln kennen sich die Architekt*innen von Block722 aus. Denn ihr professioneller Schwerpunkt sind private Urlaubsdomizile und exklusive Hotels, die sie im ästhetischen Einklang mit der Umgebung errichten. Die Bauherrschaft eines Ferienhauses auf Syros legte viel Wert auf diese Expertise. Bei der vierköpfigen Familie handelt es sich um passionierte Segler*innen, die den griechischen Sommer auf ihren Törns lieben gelernt haben. Die Schönheit der Inseln hatten sie bisher aber oft nur aus der Ferne bewundert, da sie die meiste Zeit draußen auf dem Meer verbrachten.

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Das Haus als Dorf
Laut Briefing sollten die in Athen ansässigen Architekt*innen ein Haus im Einklang mit den regionalen architektonischen Gepflogenheiten entwerfen. Das Team von Block722 entschied sich dafür, das Haupt- und die beiden Gästehäuser als einfache monolithische Volumen aus regionalem Gestein wie in einem typischen kykladischen Dorf zueinander anzuordnen – mit einem zentralen, bepflanzten Platz und schattigen Wegen. Sie verbinden die Häuser miteinander und führen zu den stufenförmig angeordneten Terrassen, Gärten und zum Infinitypool, der sich fast über die gesamte dem Meer zugewandte Seite erstreckt. Immer wieder neue Ausblicke in die Umgebung, auf das Meer oder die hügelige Landschaft eröffnen sich dank diesem verspielten Entwurf.

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Regionale Materialauswahl
Im Zentrum des knapp 10.000 Quadratmeter großen, abschüssigen Grundstücks steht das Haupthaus mit der offenen Küche, dem Wohn- und Esszimmer sowie zwei überdachten Terrassen. Neben der Hauptsuite gibt es ein weiteres Schlafzimmer. Privatsphäre versprechen die beiden flankierenden Gästehäuser. Stufen führen vom Infinitypool ein Stockwerk tiefer zum Gym mit Yoga-Terrasse. Ein geschwungener Pfad schlängelt sich hinunter zum kleinen Privatstrand. Garten und Dächer sind mit heimischen Pflanzen begrünt, Wege und Gebäude aus lokalen Gesteinsarten wie Travertin gebaut.

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Natürliche Einbauten
Die Ausstattung der Innenräume folgt den gleichen Gestaltungsprinzipien und setzt diese Natürlichkeit fort. Stufen und Einbauten strukturieren die Flächen. Terrazzoböden treffen auf Einbauten aus Bambus und Eiche, die sich auch auf den Terrassen wiederfinden. Bewusst hält sich das Interior zurück, um dem Ausblick nicht die Show zu stehlen. Durch die großen Fenster ist das Element Wasser immer in den Räumen präsent. Gefragt nach der Inspiration für dieses Projekt, antwortet der Architekt Sotiris Tsergas, Mitgründer von Block722: „Wie bei jedem Projekt kam die Inspiration vom Land, der wilden und trockenen Landschaft, der Sonne und dem Meer. Zusätzlich hat uns die kykladische Architektur mit ihren einfachen, monolithischen, weißen Steinblöcken beeinflusst.“ Besonders stolz sind er und seine Büropartnerin, die Innenarchitektin Katja Margaritoglou, darauf, dass sie das aufwendige Projekt komplett umsetzen konnten: Von der Planung bis zur Fertigstellung kam alles aus einer Hand.

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Die Entscheidung für lokale Materialien hat dazu geführt, dass das Haus nun eine harmonische Einheit mit seiner Umgebung bildet und wie ein Teil der Landschaft wirkt. Zugleich zelebriert es die Liebe der Bauherrschaft zum Meer – durch immer wieder neue Perspektiven auf die Wellen und den Horizont.