Eine ruhige Wohnstraße im gutbürgerlichen Bezirk Wilmersdorf: Diskret versteckt zwischen Gründerzeitvillen und Nachkriegsbauten steht hier das jüngste Projekt von Peter Ruge Architekten. Entworfen für eine japanisch-deutsche Familie vereint Haus M nicht nur in beispielhafter Weise japanische Wohnkultur mit deutscher Energieeffizienz. Es ist auch eine intelligente Antwort auf den zu Recht berüchtigten Berliner Winter.
Zur Straßenseite präsentiert sich das dreistöckige Gebäude mit einer Geschossfläche von rund 320 Quadratmetern zurückhaltend und verschlossen. Erst vom Garten aus erschließt sich die gesamte Länge und Höhe des riegelförmigen Betonbaus, der dank eines Höhenversprungs zum Grundstücksinneren über ein Gartengeschoss verfügt.
Offen und puristisch
Auf der Gartenebene befindet sich ein Wäscheraum, ein japanisches Badezimmer sowie der offene Kochbereich mit einer schlichten, weißen Mittelinsel. Direkt angrenzend dient eine abgesenkte Essgruppe im japanischen Stil den gemeinsamen Mahlzeiten. Bodentiefe Fenster lassen den Blick über Bambus und Kirschbäume schweifen. Eine hölzerne Treppe führt hinauf ins Erdgeschoss, wo der großzügige Wohnbereich liegt. Zwei kleinere Räume wurden hier als Arbeits- und Gästezimmer eingerichtet. Außerdem gibt es eine praktische Abstellkammer und eine Gästetoilette. Im Obergeschoss liegen drei geräumige Kinderzimmer, ein Duschbad sowie das Elternschlafzimmer mit Ankleide und integriertem Arbeitsbereich. Ein dreigeschossiger Luftraum verbindet die Stockwerke miteinander und schafft eine Sichtachse vom Gartengeschoss bis hinauf zu den bullaugenförmigen Dachfenstern des Obergeschosses. Die nackten Wände und Decken aus Sichtbeton harmonieren mit den rötlich schimmernden Böden aus Echtholzparkett.
Smart und hell
Ästhetisch gesehen überzeugt Haus M mit puristischer Einfachheit, praktisch mit viel Intelligenz. Konsequent nach Süden ausgerichtet, nutzt es als Energieeffizienzhaus (KfW 55) die spärliche Wintersonne optimal aus. Breite Fensterbänder garantieren selbst an grauen Tagen maximale Helligkeit, während hölzerne Jalousien im Sommer für Verschattung sorgen. Gesteuert werden diese mithilfe moderner KNX-Technik, die das Gebäude in ein Smart Home mit automatisierter Verschattung, Beleuchtung und Beheizung verwandelt. Dem Stil des Hauses entsprechend, entschieden sich die Architekten beim Design der Elektroinstallation für die alpinweiße Ausführung des Schalterklassikers LS 990, der sich perfekt in das kompromisslos minimalistische Ambiente einfügt. Ein rundum konsequentes Projekt– und mit Sicherheit ein guter Ort, um fünf Monate graue Tristesse stilvoll ohne Heizkostenexplosion zu überstehen.
FOTOGRAFIE Ira Efremova
Ira Efremova

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