New Work in New York
Umbau eines Industriedenkmals von CIVILIVN
In Brooklyn erweiterte das Kreativbüro CIVILIVN das Technologiezentrum Newlab um neue Räume in einem Industriekomplex. Zum Einsatz kamen modern bezogene Art-déco-Möbel, flexible Tische, aber auch viele Pflanzen. So wirken die Räume einladend und lange nicht so technisch wie die Arbeit ihrer Nutzer.
Die Kernkompetenz der Firmen im Newlab sind neue Technologien: Mehr als 800 Mitarbeitende verschiedener Tech-Unternehmen und Start-ups beschäftigen sich mit neuen Entwicklungen im Bereich Robotik, Energie oder Nanotechnologie. In Werkstätten entwickeln sie Prototypen für Geräte, die später im Gesundheitswesen, in der Mobilitätsbranche und im Energiesektor zum Einsatz kommen. Das Kreativbüro CIVILIVN unter der Leitung von Nicko Elliott gestaltete bereits den Hauptsitz von Newlab. Er befindet sich in einer früheren Marinewerft, nur wenige Blocks von den neuen Räumen in einer ehemaligen Fabrik entfernt.
Zeitgemäß arbeiten im Industriedenkmal
Die Herausforderung für die Architekten bestand darin, den industriellen Charakter des Produktionsgebäudes aus den Dreißigerjahren zu erhalten und es zugleich als zeitgemäßen Arbeitsraum neu zu erfinden. Konferenzräume halbieren die offenen Stockwerke und schaffen so unterschiedliche Zonen, die flexibel genug bleiben, um dem Unternehmenswachstum Rechnung zu tragen. Eine Mischung aus Einzelarbeitsplätzen, informellen Breakout-Bereichen und privaten Konferenzräumen unterstützt sowohl gemeinschaftliches als auch konzentriertes, unabhängiges Arbeiten.
Ort des Austauschs
Ein wichtiger Anspruch von Newlab ist es, dass sich Experten austauschen und Unternehmen Synergien bilden können. Daher ist das Erdgeschoss bewusst offen gestaltet. Für Passanten erschließt sich erst auf den zweiten Blick, dass es sich nicht um ein öffentliches Café oder ein Hotel handelt – so einladend wirken die farbig bezogenen Art-déco-Möbel mit Stoffen von Raf Simons für Kvadrat. Der galerieartige Raum wird durch alte Säulen und Sitzgruppen untergliedert. Die Übergänge zwischen Lobby, Lounge, Konferenzbereich und dem kleinen Garten sind fließend. Große Fenster lockern die Grenzen zwischen den Innenräumen und der Straße auf. Wie ein Kunstobjekt wirkt der maßgefertigte Empfangstresen aus Aluminiumlaminat mit der Leuchte Pipistrello von Martinelli Luce, der auf lackierte Sperrholzrohre montiert ist. Deutlich hebt sich die Konstruktion von den gemauerten Wänden und freiliegenden Deckenträgern des Gebäudes ab.
Konzentriert arbeiten
In der zweiten Etage steht das konzentrierte Arbeiten im Fokus. Das gelingt an unterteilten Schreibtischeinheiten mit Trennscheiben zum Nachbartisch. Sie lassen sich aber auch so gruppieren, dass Teams daran arbeiten können, und wirken in den großen Räumen wie eine Mikroarchitektur. Inspiriert wurde ihr Design durch die Arbeiten der Künstler Donald Judd und Isamu Noguchi. Zwischen den schreibtischeinheiten befinden sich Besprechungstische, private Telefonzellen und Konferenzräume.
Mit seinem Entwurf nimmt das Kreativbüro CIVILIVN Bezug auf die industriell geprägte Architektur in Brooklyn. Die natürlichen Farben und Oberflächen knüpfen an die Gestaltung des Newlab-Hauptsitzes an. So gelingt es, die Standorte ästhetisch zu verbinden und führenden Start-ups eine inspirierende, flexible Arbeitsumgebung zu bieten.
FOTOGRAFIE Brian W Ferry
Brian W Ferry
| Innenarchitektur | CIVILIVN |
| Architekt | Worrell Yeung Architects |
| Möbel-Herstellung | Tietz Baccon |
| Landschaftsarchitekten | MVVA |
| Fertigstellung | 2020 |
| Fläche | 2787 qm |
| Bistrostühle | Thonet |
| Schreibtischstühle | Herman Miller |
| Rollcontainer | Steelcase |
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