Verwirrend schön
Das Casa 1.130 des spanischen Büros estudio entresitio
Partner: JUNG
Flimmernd wie ein Luftschloss, verwinkelt wie ein Fuchsbau – so verwirrend präsentiert sich der neue Entwurf Casa 1.130 des vierköpfigen Architektenteams von estudio entresitio aus Madrid. Auf den ersten Blick schwer zu erfassen, scheint das 500 Quadratmeter große Einfamilienhaus gleichzeitig über dem Boden zu schweben und in ihm zu versinken. Die stufenweise transparenten, semitransparenten und opaken Baukörper filtern das Tageslicht bis in den letzten Winkel.
„Das Grundstück ist schmal und lang und abschüssig Richtung Süden“, erklären die Projektarchitekten. „Wir ordneten zwei Baukörper übereinander an; der obere länglich und gegabelt, der untere ähnlich einer Hand mit gespreizten Fingern. Das Ergebnis ist ein unterbrochenes Volumen, das durch den Rhythmus der Dachstruktur bestimmt wird.“
Geradlinig
Die pergolaartige Dachstruktur aus weißen Stahlblechen verleiht dem Obergeschoss die Leichtigkeit eines sommerlichen Pavillons. Sie zieht sich über die gesamte Länge des Gebäudes und bildet eine Einheit mit den vertikalen, weißen Metalljalousien. Beide Elemente schützen die offene Terrasse sowie die bodentiefen Glasfronten des Wohnbereichs vor zu starker Sonneneinstrahlung. Sobald die Dämmerung einsetzt, schaffen hochwertige Lichtsteuerungen und stufenlose Dimmsysteme des westfälischen Herstellers Jung einen nahtlosen Übergang zwischen natürlichem Licht und Kunstlicht. Die kaum sichtbaren Deckenstrahler fügen sich harmonisch in das geradlinige Interior.
Verwinkelt
„Die Grundrisse der zwei Geschosse sind gegensätzlich angeordnet“, beschreiben die Architekten, „während der obere Bereich quer in einer Richtung verläuft, ist das untere Geschoss durch zahlreiche, kleine Höfe unterbrochen, die das Tageslicht tief in den Baukörper eindringen lassen.“ Obwohl sich die unteren Räume in den Hügel schmiegen, als würden sie mit dem Garten verschmelzen wollen, profitieren auch sie auf diese Weise von außergewöhnlich viel natürlicher Helligkeit. Gleichzeitig entsteht ein Gefühl von Abgeschiedenheit und Intimität, das besonders den Schlafzimmern zugute kommt.
Geniale Fata Morgana
„Es ist insofern ein formloses Projekt, als dass es beinah unmöglich für einen Betrachter ist, das Gebäude räumlich zu entschlüsseln“, erklärt das Architektenteam. Und tatsächlich wirken die verschiedenen Schichten aus Stahl, Glas und Licht ähnlich verwirrend wie eine Luftspiegelung. Casa 1.130 ist eine äußerst angenehme Abwechslung zum Einheitsbrei standardisierter Einfamilienhäuser. Bitte mehr davon!
FOTOGRAFIE Roland Halbe / estudio entresitio
Roland Halbe / estudio entresitio
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