Wohnliche Praxis
Clinique Monkland in Montreal von Atelier Échelle

Bei der Gestaltung einer kieferorthopädischen Praxis im kanadischen Montreal zeigt Atelier Échelle, dass medizinische Einrichtungen durchaus eine wohnliche Atmosphäre ausstrahlen können. Mit Einbauten aus vorwiegend hellem Eichenholz und Akzenten in warmen Grüntönen haben die Architekt*innen eine Umgebung geschaffen, in der sich die Patient*innen und das Praxispersonal wohlfühlen.
Beim Betreten meint man beinahe, man habe sich in der Tür geirrt: Schon der Eingangsbereich der kieferorthopädischen Praxis im Erdgeschoss eines hundert Jahre alten Gebäudes im Viertel Notre-Dame-de-Grâce wirkt wie ein stilvoll eingerichtetes Wohnzimmer. Statt weißer Wände empfängt einen eine Mischung aus hellem Holz und stimmigen Farbakzenten. Die Vision der Architekt*innen war es, die typische Gestaltung einer zahnärztlichen Praxis aufzubrechen und die Räumlichkeiten in einen Ort zu verwandeln, der Rücksicht auf die historischen Details des Gebäudes nimmt und gleichzeitig den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Privatsphäre und Leichtigkeit auf kleinem Raum
Die 90 Quadratmeter umfassende Fläche greift die ursprüngliche Aufteilung des historischen Gebäudes auf. Von der Rezeption mit Wartebereich gelangt man in einen Korridor, auf dessen einer Seite sich die technischen Geräte und auf der anderen Seite die Sprechzimmer verteilen. Die geriffelten Glaswände, mit denen die Beratungszimmer abgetrennt sind, sorgen für Leichtigkeit und bieten gleichzeitig die nötige Privatsphäre während der Behandlung. Die Böden und Wandverkleidungen sind aus weißer Eiche gefertigt – ebenso die Kassettendecke in den Behandlungsräumen, die die elektromechanischen und zahnmedizinischen Geräte verbirgt und in ihrer Materialität eine beruhigende Wirkung auf die liegenden Patient*innen hat.
Natürliche Materialien und beruhigende Farben
Das Zusammenspiel von hellem Holz und wenigen Farbakzenten verbindet den gesamten Innenraum: Im Eingangsbereich ist ein Schreibtisch aus Nussbaumholz mit geriffelter Front und abgerundeten Ecken vor einem erhaltenen, weiß gestrichenen Backsteinkamin platziert. Die umgebenden, teils offenen Regaleinbauten aus Eiche bieten Platz für Bücher und Kunstwerke. Auf beiden Seiten des Raums befinden sich maßgeschneiderte, mit grünem Samt bezogene Bänke. In den Behandlungsräumen kontrastieren historische Elemente mit den warmen Holztönen, dem blassen Mintgrün der Schränke und dem dunkelbraunen Leder der Stühle. Die Selbstverständlichkeit, mit der Funktionalität und Ästhetik ineinandergreifen, trägt wesentlich zum entspannten Raumgefühl in dieser Praxis bei.
FOTOGRAFIE Maxime Brouillet Maxime Brouillet
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