Holz im Fokus
Lehrerzimmer von Florence Girod und Doris Götz
Die Gestaltung von Räumen kann Kindern und Jugendlichen zu mehr Konzentration und Freude am Lernen verhelfen. Das gilt auch für diejenigen, die die Verantwortung für die Ausbildung der jungen Menschen tragen. In der Freien Waldorfschule in Berlin-Mitte gestaltete die Innenarchitektin Florence Girod ein Lehrerzimmer für das Kollegium der Schule. Es dient als Rückzugs- und Kommunikationsort und soll mit einem zurückhaltenden, homogenen Stil die Arbeit begünstigen und fördern.
In Zusammenarbeit mit der Tischlerin Doris Götz, die von Beginn an in den Entwurfsprozess und die Planung involviert war, entwickelte Florence Girod ein Konzept, das ein Raummöbel zum zentralen Element der Gestaltung macht. Es verleiht dem Raum Struktur, trennt den Eingang und die Teeküche vom Arbeitsbereich – eine Durchreiche und zwei Öffnungen dienen als Verbindung. Zudem beinhaltet das Element Stauraum in Form von Regalen und Schränken sowie ein integriertes Sofa, das für Entspannung und Gespräche genutzt werden soll. Weiteren Zonen im Raum werden ebenso Nutzungen zugewiesen – der Flur als Ort der Begegnung und Bewegung, der Computerraum als Ort des konzentrierten Arbeitens mit Blick auf den weitläufigen Schulhof.
Florence Girod war es wichtig, eine „freundliche, warme und angenehme Atmosphäre“ zu gestalten. Die Umsetzung dieses Gedankens zeigt sich vor allem in den Materialien. Der Fußboden im Kernbereich des 90 Quadratmeter großen Lehrerzimmers besteht aus geölter massiver Eiche, das Raummöbel wurde aus Lärchenholz gefertigt. Die Integration von farbigen Elementen wie Stuhl- und Sofabezügen sowie der rote Boden im Eingangsbereich, verleihen dem Entwurf eine spielerische Leichtigkeit. Nachhaltigkeit hatte dabei eine ebenso bedeutsame Rolle. Die eingesetzten Werkstoffe Holz, Wolle und Linoleum sind nachwachsende Materialien. as