Mobil mit Stil
Verkehrswendeprojekt regiomove in Baden-Württemberg
Die Gestaltung der Mobilitätswende ist eine der großen Aufgaben unserer Zeit. Dass das Thema auch viel mit Design zu tun hat, zeigt das Pilotprojekt regiomove in der Region Mittlerer Oberrhein.
Intermodale Vernetzung
Initiiert wurde das Projekt vom Karlsruher Verkehrsverbund, der bei einem Planungswettbewerb im Frühling 2019 den gemeinsamen Entwurf des Darmstädter Architekturbüros netzwerkarchitekten und des Frankfurter Designstudios unit-design zur Umsetzung auswählte. Dieser vernetzt zum einen sämtliche Mobilitätsanbieter in der Region – vom öffentlichen Bus bis zum privaten Shuttledienst – in Echtzeit auf einer digitalen Plattform miteinander. Strecken können so intermodal, also in der Kombination verschiedener Verkehrsmittel, zurückgelegt werden. Eine App schlägt den Nutzer*innen dabei die bestmögliche Kombination vor und sorgt zudem für die Buchung und Abrechnung aller Mobilitätsdienste.
Multifunktionale Ports
Zum anderen sieht der Entwurf die analoge beziehungsweise physische Vernetzung der Angebote vor. Diese findet an sogenannten „Ports“ statt: Mobilitätsstationen, an denen Fahrgäst*innen unkompliziert die am jeweiligen Standort verfügbaren Verkehrsmittel wählen und wechseln können. Zusätzlich bieten die Ports weitere Nutzungsmöglichkeiten und stellen Service- oder Dienstleistungsangebote in Form von Fahrradreparaturstationen, Wartehallen oder Schließfächern zur Verfügung. Mehrere dieser Ports wurden im Rahmen des Pilotprojekts bereits in der Region errichtet.
Durchdachtes Design
Das Gestaltungs- und Konstruktionskonzept der Ports basiert auf verschiedenfarbigen, aneinandergereihten Kuben und ermöglicht so unterschiedliche, modulare Konfigurationen. Aufgrund des einfachen und funktionalen Designs lassen sich die Mobilitätsstationen flexibel an die jeweiligen räumlichen Situationen anpassen und wirken vom kleinen bis hin zum umfassend ausgestatteten Port auch selbst raumbildend. Die verschiedenen Angebotstypen dieser intermodalen Knotenpunkte werden dabei durch definierte Farben sowie eindeutige Piktogramme gekennzeichnet. Mit ihrer auffälligen Gestaltung und ihrem hohen Wiedererkennungswert sorgen die Ports nicht nur für sichere Orientierung im räumlichen Kontext, sondern machen auch auf die Möglichkeiten der vernetzten Mobilitätsangebote in der Region aufmerksam. ns
netzwerkarchitekten.de