Radikale Grenzüberschreitungen
Katharina Grosse im Hamburger Bahnhof
„Ich male mich aus dem Gebäude heraus“, sagt Katharina Grosse, die Malereien über ganze Räume, Landschaften und Objekte erschafft. Gerade realisierte die deutsche Künstlerin eine Ausstellung im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart in Berlin. Und damit ihr bisher größtes europäisches in situ-Werk. Seit zwei Jahrzehnten zeigt Grosse, die in Berlin und Neuseeland lebt, Einzelausstellungen in international renommierten Museen und Galerien. Mit der raumgreifenden, facettenreichen Inszenierung It Wasn’t Us, die bis zum 10. Januar 2021 erlebbar ist, schuf sie eine mehrdimensionale Bildwelt, die sich vom Innenraum der Historischen Halle über das Gelände hinter dem Museumsgebäude bis hin zur Fassade der angrenzenden Rieckhallen erstreckt und auch urbane Objekte wie Laternen oder Poller miteinschließt. Grosse bediente sich farblicher wie skulpturaler Mittel und hinterfragt damit Sehgewohnheiten von Architektur und Umwelt, Innen und Außen, Ordnung und Chaos. Ein radikaler Rausch aus Farbe, Fläche und Form. ncm
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