Mitten in der Pandemie stellte Snøhetta das neue Headquarter für die Le Monde Group in Paris fertig. Zusammen mit dem Pariser Partnerbüro SRA Architectes entstand ein moderner Bürobau, der mit seiner Umgebung interagiert und eine offene, einladende Arbeitsumgebung bietet. Details wie Türgriffe von Karcher Design ermöglichen eine Innenarchitektur aus einem Guss.
Den Mitarbeitenden der Le Monde Group fiel es vermutlich leicht, aus dem Homeoffice ins Büro zurückzukehren. Denn im 13. Pariser Arrondissement baute das Osloer Architekturbüro Snøhetta ein neues Headquarter für die rund 1.600 Beschäftigten und zeichnete auch für die Innenarchitektur verantwortlich. Schon von Weitem hebt sich das brückenförmige Gebäude von den umliegenden Bürobauten des Stadtteils Rive Gauche ab. Mit einer Fassade aus mehr als 20.000 gepinselten Glastafeln, die in über 700 Konfigurationen angeordnet sind. Diese erzeugen im Tagesverlauf sowie zu unterschiedlichen Jahreszeiten variierende Transparenz-Effekte.
Interaktion mit der Umgebung
Das Headquarter wurde in Form einer Brücke gestaltet. Dies gibt Passant*innen nicht nur die Möglichkeit, an dem 80 Meter langen Gebäude vorbei, sondern auch darunter hindurch zu laufen. Dabei ist die besondere Form eigentlich der Lage des Baugrundstücks geschuldet. Nur neun Meter unter der neuen Le Monde Zentrale verlaufen die Bahngleise des Gare d’Austerlitz. Den Bau zu unterkellern, kam daher nicht infrage. „Wir mussten alle technischen Aspekte so gut wie möglich in die Struktur einbringen“, erläutert Kjetil Trædal Thorsen, Mitgründer und Partner bei Snøhetta. Das gelang unter anderem durch Lüftungssysteme in den Decken. Zudem ist das Gewicht limitiert, das der Untergrund tragen kann. Lediglich die beiden äußeren Enden des Grundstücks dürfen belastet werden. Anstatt, wie vom Bauherrn ursprünglich vorgesehen, zwei Häuser zu errichten, entschied sich Snøhetta zusammen mit dem französischen Partnerbüro SRA Architectes für die Brückenform – eine statische Herausforderung für ein Gebäude, das mehr wiegt als der Eiffelturm.
Austausch und Offenheit
Die Form des Baus steht auch für das kollaborative Konzept, das sich der Bauherr für seinen Verlag vorgestellt hat. Nur ein einheitliches Gebäude könne das dynamische Umfeld schaffen, das notwendig sei, um die verschiedenen Zeitschriften- und Zeitungstitel der Le Monde-Gruppe zu vereinen, betont CEO Louis Dreyfus. In den Innenräumen drückt sich der Gemeinschaftsgedanke durch eine offene Architektur aus. Von den Eingängen an beiden Stirnseiten führen zwei große Treppen im Stil eines Amphitheaters auf die dritte Gebäudeebene und bilden einen informellen Treffpunkt für Mitarbeiter*innen und Besucher*innen. Die Büros vom dritten bis zum achten Stock sind ebenfalls offen und mit wohnlichen Sitzelementen gestaltet. Große Fenster bieten großzügige Ausblicke auf Paris und die Seine.
Durchdachte Details
Für die einheitliche Gestaltung des Interieurs sorgten zahlreiche kleine Designentscheidungen der Partnerbüros Snøhetta und SRA Architectes. So wurden sämtliche Türen innerhalb des Gebäudes mit dem Stoßgriff ES3 von Karcher Design in Edelstahl matt ausgestattet. Dank dessen Form und Aufbau lässt er sich gleichermaßen für Glas-, Holz- oder Kunststofftüren verwenden. Zehn unterschiedliche Längen von 300 bis 2.000 Millimeter geben Planer*innen maximale Gestaltungsoptionen. Seit 2021 ist er auch in der kratzfesten Farbe Kosmos Schwarz erhältlich. Im Le Monde Headquarter ergänzt der Griff von Karcher Design mit nur 32 Millimetern Durchmesser die helle und moderne Inneneinrichtung optimal. Mit sorgsam ausgewählten Details wie diesen ist den Architekt*innen ein beeindruckendes Gebäude gelungen, das beispielhaft für eine neue Arbeitswelt steht. Viel Platz zum Austausch unter den Kolleg*innen, aber auch für die Interaktion mit der Öffentlichkeit unterstreichen den Anspruch von Le Monde als Kommunikationsunternehmen.
Projektname | Le Monde Headquarter |
Architektur, Innen- und Landschaftsarchitektur | Snøhetta |
Lokales Architekturbüro | SRA Architectes |
Projektkoordination | CICAD |
Energieberatung | Bollinger & Grohmann |
Ingenieure | Khephren Ingeniérie |
Umweltberatung | Green Affair |
Feuerschutzberatung | CSD-Faces |
Fassaden-Ingenieure | Arcora |
Akustik | LASA |
Beratung Küchen | Conceptions Nouvelles |
Beratung Finanzen | Gleeds |
Struktur Fassade | Eiffage construction + Goyer Arch Façade |
Fassade des Bogens | Glauser + AAB |
Türbeschläge | Karcher Design, Stoßgriff ES3 |
Karcher Design
Über die Grenzen Europas hinaus vertreibt und entwickelt die Karcher GmbH seit 30 Jahren Türbeschläge und Accessoires aus Edelstahl mit hervorragendem technischem Know-how und ausgezeichneter Designqualität, daher konnte das Unternehmen seine Marke KARCHER DESIGN erfolgreich im Premiumsegment positionieren.
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