Neues Leben für ein altes Haus: Ein denkmalgeschütztes Verwaltungsgebäude aus den 30er Jahren in Bochum hat sich in einen zeitgemäßen Unternehmenssitz verwandelt. Hinter der Ziegelfassade finden sich nun keine geschlossenen Büroabteile mehr, sondern Glastrennwände, die für Leichtigkeit und Transparenz sorgen. Dank edler Oberflächen und aktueller Büromöbeltechnologie erstrahlen die historischen Räume nun in neuem Glanz.
Das Haus aus dem Jahr 1939, entworfen vom Architekten Paul Bonatz, dient jetzt als neuer Hauptsitz der Geschäftsführung der Eickhoff-Gruppe, dem Weltmarktführer für Hochleistungsmaschinen der Bergbautechnik. Das Ziegelgebäude besteht aus einem repräsentativen Kopfbau und den verdeckt dahinter liegenden Produktionsstätten. Für die 2-phasige Sanierung konnte das Kölner Architekturbüro Kaspar Kraemer gewonnen werden, das gemeinsam mit dem Büromöbelhersteller planmöbel und den Einrichtungsplanern von Beck-Objekt das Verwaltungsgebäude in die Gegenwart holte.
Neues und Altes
Für die Planer war das oberste Ziel, Altes und Neues zusammenzuführen. Der ursprüngliche Charakter des Gebäudes aus den 30er Jahren sollte zwar bewahrt werden, doch war man sich auch darüber im Klaren, dass die heutige Büroarbeitswelt ein entsprechend angepasstes Umfeld und moderne Haus- und Kommunikationstechnik benötigt. Boden, Wände und Decken wurden behutsam erneuert und die großen Fenster des ersten Geschosses in ihrer ursprünglichen Einteilung erhalten, so dass die Räume mit viel Tageslicht geflutet werden. Reicht das nicht aus, sorgen freistehende Standleuchten für Erleuchtung. Ansonsten verstecken sich die Neuerungen geschickt in den wenigen Einbauten. Die Oberflächen bleiben frei von sichtbarer Technik – eine Reduktion, die der schweren Architektur gut tut und ihr eine gewisse Modernität verleiht.
Unsichtbare Wände
Die Büroräume sind durch Glastrennwände getrennt, deren Holzrahmen es in sich haben: Sie dienen als Basis für hängenden Stauraum und Wandboards sowie der akustischen Dämpfung. Zusätzlich ist in die Konstruktion das Kabelmanagement integriert. In Form taubenblauer Linoleumpaneele taucht an den Wänden eine Farbe auf, die sich gut mit den alten und neu hinzugefügten Materialien wie Glas, edle Holzoberflächen, Stoffe und Leder verträgt.
Die Tischserie m-pur und das Schranksystem corpus-c von planmöbel ergänzen den spannenden Kontext von alt und neu, ohne mit ihrem Umfeld in Konkurrenz treten zu wollen. Die Oberfläche der HDF-Platten wurde auf Kundenwunsch mit einer besonderen Kantenausführung versehen: Gefast, grundiert und mit farblosem Hartwachs belegt, ist der Kern des Materials sichtbar und fügt dem edlen Materialkanon eine weitere, spannende Note hinzu. Ein weiteres Beispiel dafür, wie bei diesem Projekt der historische Charakter der Architektur auf der Höhe der Zeit präsentiert wird.
FOTOGRAFIE Stefan Schilling
Stefan Schilling
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