Geometrie der Diagonalen
Arbeiten in der Arena: Büro von Geometry Global in Hamburg.
Auf drei Etagen zeigt Geometry Global, eine Agentur für Markenaktivierung und Spezialist für gesellschaftliche Strömungen und digitalen Zeitgeist, wie sie sich Arbeit vorstellt. Die Offenheit der Räume, Industrie-Schick und das Corporate-konforme Thema der Geometrie waren zu erwarten – zusätzlich überraschen die Räume mit dezent verspielten Elementen.
84 Mitarbeiter hat Geometry Global in seinen neuen Agenturräumen in einem historischen Jugendstilgebäude im Hamburger Holstenhof. 24 teilen sich einen einzigen Tisch. Nicht aber die Stühle, versteht sich. Der Gemeinschafts-Arbeitsplatz ist eine lange Tafel und steht als funktionaler und ästhetischer Mittelpunkt im Zentrum des Lofts. Er zieht sich entlang der großzügigen Fensterfront und bringt zweimal zwölf Kollegen einander gegenüber. „Arena“ nennt das Unternehmen diesen Bereich mit einem Augenzwinkern. Als „ein im positiven Sinne radikales räumliches Konzept“ beschreiben es die Planer des verantwortlichen Designbüros Ply. Sie entwickelten das ursprünglich von haascookzemmrich STUDIO2050 entworfene Open Space weiter und installierten neben der konsequenten Weite ausgewiesene Rückzugsgebiete. Offenen Lounge-Bereichen und Kaffee-Zonen stehen abgeschlossene Räume gegenüber. Dadurch entsteht ein Arbeitsumfeld, in dem schnelle Kommunikation möglich ist – aber auch die gelegentliche Flucht vor dem Grundrauschen.
Raumlehre
Das große Thema des Interieurs ist die Geometrie. Sie findet sich im Namen der Firma ebenso wie bei den Möbeln und den Funktionselementen. Geistige Verbündete für das Konzept fanden sich bei Vitra und Jean Prouvé. Prouvés Stuhl-Klassiker Standard zeichnet sich durch die Diagonalen aus, mit der die hinteren Beine aus Stahl Lehne und Sitzfläche aus Holz aufnehmen. Beim gepolsterten und niedrigeren Loungesessel Fauteuil de Salon ist diese Ästhetik noch stärker ausgeprägt. Während die konischen Hinterbeine und die weichen Polster als starke Elemente auftreten, reduziert ein schlankes Rohr die Armlehnen und Vorderbeine auf eine einzige, kontinuierliche Linie. Dazu passen die mit den gleichen soliden Beinen ausgestatteten EM-Tische von Prouvé, aber auch die Wire Chairs und die Plastic Side Chairs von Ray und Charles Eames mit ihrem zarten, grafischen Eiffelturmgestell. Abgerundet wird das Mid-Century-Best-of von Ilmari Tapiovaaras Schaukelstuhl Mademoiselle und Alvar Aaltos Hocker Stool 60, beide von Artek.
In neuem Licht
Ein bewusst eingesetzter Gegenspieler der grafischen Stringenz ist das Licht. Die Arbeitsplatzleuchten hat Ply speziell für Geometry Global entworfen. Sie vereinen Werkstatt-Charakter und moderne Arbeitsplatzgestaltung. Auf Basis eines historischen Entwurfs entstand eine Pendelleuchte mit verstellbarem Schwenkschirm, der den Strahl pointiert auf einzelne Bereiche der Arbeitsfläche bringt. Jede einzelne Leuchte ist höhenverstellbar, die Halterungen an der Decke führen die Kabel an mehreren zentralen Punkten zusammen. Von hier lassen sich die Leuchten mittels Feststell-Haken individuell positionieren. Die frei geführten Kabel, sichtbaren Leitungen und teils roh belassenen Wände sorgen für spielerische Akzente.
Schaukel-Klassiker
Highlights sind allerdings die Schaukeln aus den Sitzschalen einiger Plastic Armchairs von Eames und eine Uhren-Installation im Lounge-Bereich. Sie wurde aus den Bestandteilen mehrerer Systemuhren aus osteuropäischen Ländern gebaut und bildet die weltweiten Standorte von Geometry Global ab. So entsteht zwischen Industrie, Experiment und High-End-Design im Büro von Geometry Global der Eindruck einer wohnlichen, aber klaren Arbeitsatmosphäre.
FOTOGRAFIE 747 Studios
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