Hängende Wände: Wohnungsumbau in Barcelona
Drinnen draußen leben: Bei diesem Apartment werden Bezüge zur Dachlandschaft der Nachbarhäuser hergestellt.
 
											
																									
					Leben über den Dächern der Stadt: ein Traum für viele. In der Casa Conxita, einer umgebauten Wohnung in Barcelona, wird der Wunsch nicht nur durch eine große Terrasse erfüllt, auch im Inneren der Wohnung finden sich Resonanzen auf die Dachlandschaft der spanischen Metropole.   
Das langgestreckte Apartment wird zentral betreten und lässt vom ersten Augenblick keinen Zweifel daran, worum es den Architekten bei dem Umbau und der Neugliederung ging: Offenheit. Weder feststehende Wände noch Einbauten stören den Raum- und Lichtfluss, es herrscht eine großzügige, beinahe befreiende Atmosphäre –  trotz der kompakten Größe der Wohnung von 84 Quadratmetern.
         
											
																									
					
Baumeln und schieben 
Die Planer Adrià Escolano und David Steegmann nahmen die Vorgaben des Bauherrn, eine Wohnung mit vielen Außenbezügen zu schaffen, mehr als ernst. Struktur und Materialität ihres Umbaus erinnern an die Architektur urbaner Dachlandschaften und greifen gleichzeitig deren romantische Note auf. Als vertikale Gliederung dient eine Schiene, die unterhalb der freigelegten Kappendecke hängt und das gesamte Apartment in seiner Längsrichtung durchschneidet. Wie aufgehängte Wäsche baumeln von ihr vier hölzerne Wandscheiben herab, die sich ohne Aufwand verschieben lassen. So bieten die Architekten die Möglichkeit, den Raum individuell und flexibel einzuteilen.
Wasserdicht und atmosphärisch 
Auf dem Boden finden sich zwei weitere Referenzen an die Dacharchitektur Barcelonas: Die Ausbildung von Podesten im Inneren sorgt für unterschiedliche Niveaus und das Gefühl, eine artifizielle Topografie zu betreten. Bedeckt ist der Boden, von einem Ende der Wohnung zum anderen sowie innen und außen, mit ockerfarbenen Fliesen. Ähnliche Keramikplatten werden auch als wasserdichter Belag auf den Dächern der Region genutzt, die nicht nur funktionaler Abschluss, sondern oftmals Nutzfläche und Außenraum für die Bewohner sind.
         
											
																									
					
Neben Fliesen nutzten die Architekten Holz als zweites Material, das sich an allen Einbauten wiederfindet: den schiebbaren Wänden, der offenen Küche und einem Schrank. Trotz aller Reduktion gelingt es Escolano und seinem Partner Steegmann, mit ihren architektonischen Eingriffen eine atmosphärische Szenerie zu erzeugen, die ihren Bewohnern große Freiräume gewährt. Der Traum vom Leben auf dem Dach wird in der Casa Conxita Realität – und das auch bei schlechtem Wetter.
			FOTOGRAFIE José Hevia
			José Hevia
	
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