Ja sind wir im Wald hier?!
Arbeiten zwischen Bäumen: Die Bürolandschaft ’t park in der Amsterdamer Innenstadt.
Bäume, überall Bäume. Und dazwischen Pflanzen, die von der Decke hängen und die waldähnliche Atmosphäre abrunden. Die Arbeitswelt ’t park in der Amsterdamer Innenstadt bringt den Megatrend des grünen Büros auf den Punkt und setzt bis ins Detail auf Nachhaltigkeit und gutes (Arbeits-)Klima.
In der Amsterdamer Jodenbreestraat wohnte schon der niederländische Maler Rembrandt, nun gibt es hier eine von der Stadt betriebene Bürowelt, die den eigenen Mitarbeitern genauso wie Fremden offen steht. Der 530 Quadratmeter große `t Park, gestaltet vom niederländischen Architekturbüro Cube, soll die Arbeitsplatzstrukturen der stadteigenen Betriebe auflockern und als Pilotprojekt in den kommenden Jahren Schule machen.
Im Stützenwald
Der halböffentliche Ort kann als Arbeitsplatz genauso wie für Besprechungen, Teamarbeit oder zum Essen und Trinken benutzt werden. Kleine, hölzerne Raumvolumen, in den sich untergeordnete Funktionen befinden, bilden einen stadtartigen Grundriss und formen die zentrale Plaza, die sich über die voll verglaste Fassade zum Außenraum hin öffnet. Beeindruckend sind die Dimensionen von `t Park, mit denen die Architekten gekonnt spielen: Raumhohe Baumstämme ragen wie ein natürlicher Stützenwald bis zur Decke empor und geben dem Begriff Bürolandschaft einen neuen Sinn.
Fliegende Käfige
Zwischen den Birken hängen zehn große Pflanzenkäfige von der Decke und unterteilen, gemeinsam mit den Kugellampen, den Raum in horizontaler Richtung. Die Gewächse sollen nicht nur die grüne und natürliche Atmosphäre unterstützen, sie verbessern auch die Qualität der Atemluft. Mittels elektrischer Winden, wie sie sonst im Theater zum Einsatz kommen, werden die Körbe alle vier Wochen herabgelassen, und die Pflanzen können gegossen werden. Ein weiterer Atmosphärenfilter hängt vor den Glasfenstern, die im Sommer geöffnet werden können: In den langen Holztrögen befinden sich Hängepflanzen – wie ein grüner Vorhang.
Die Themen Natur und Nachhaltigkeit ziehen sich auch durch das Mobiliar: Baumstümpfe dienen als Tische und Füße für Stehmöbel, dazu durchforsteten die Architekten die Bestände und Lager des Bauherren und fanden dabei allerhand aussortierte Stühle und Lampen, die nun im `t Park zum Einsatz kommen. Cube ließ auf die Wände die Schatten von fallenden Blättern drucken und verwendete außerdem groß aufgezogene Fototapeten von Baumstämmen: Mehr Wald geht nicht. Und so verwundert es nicht, dass sich die Stadtangestellten genau wie temporäre Besucher, immer neue Wege durch die Bürolandschaft suchen. Verloren gegangen ist aber noch keiner!
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FOTOGRAFIE Yvonne Lukkenaar
Yvonne Lukkenaar
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