Labor der Ideen: Neue Berliner Bürokultur
Räume für Träume im Berliner Fashionzentrum: ein interdisziplinäres Denklabor der Autoindustrie.

Partner: planmöbel
Wer sich ein Bild von innovativer Büroarchitektur machen möchte, ist in Berlin am richtigen Ort. Hier befindet sich eines der Zentren des weltweiten Startup-Booms und ein Versuchslabor neuer Arbeitsplatzkonzepte. Das besondere an ihnen ist aber nicht ihre kunterbunte Tischkicker-Architektur, sondern der Fokus auf den Mitarbeiter und seine Bedürfnisse. Der Mix aus Ergonomie, Freiraum und Nachhaltigkeit muss stimmen. Das MHPLab, eine interdisziplinäre Plattform für die Kooperation von Technologieunternehmen, Start-ups und Wissenschaft, bietet ein erfrischend reduziertes Beispiel für die neue Bürokultur.
Der Standort ist gut gewählt: Die alten Industriebauten auf dem Gelände des ehemaligen Osthafens beherbergen eine ganze Reihe Technologieunternehmen und sind zudem umgeben von attraktiven Wohnvierteln sowie zahlreichen Clubs und Bars. Und auch das Haus, in dessen 1.250 Quadratmeter großem Erdgeschoss sich das MHPLab befindet, gehört zu den spannenderen Neubauten in Berlins jüngerer Architekturgeschichte. Die Fassade des Labels 2 getauften Modezentrums von HHF Architekten besteht aus sinusförmigen, grün gefärbten Betonelementen und setzt einen markanten Akzent in der von Altbauten geprägten Industriekulisse – in unmittelbarer Nähe zum Spreeufer.
Räume für Träume
MHPLab gehört zu der Porsche-Tochterfirma MHP, einem in der Automobilindustrie weltweit führenden Management- und IT-Beratungsunternehmen mit Sitz in Ludwigsburg. Die Firma suchte bewusst einen Standort in Berlin, um Mitarbeitern wie Kunden ein attraktives Umfeld im Zentrum der Bundeshauptstadt zu bieten. Die interdisziplinären Teams – von Beratern über Designer und Gamification-Spezialisten bis hin zu Data Scientists – sollten größtmögliche Freiräume und eine zeitgemäße Arbeitsumgebung vorfinden, um Kreativität und Austausch zu leben. Das Ergebnis ist eine offene, helle und nicht bis in den letzten Winkel zu Ende gestaltete Büroarchitektur.
Einfach und offen
Gerade der Fokus auf digitale Welten steigert das Bedürfnis nach einem realen und direkten Austausch in entspanntem Ambiente. Das Gestaltungsteam, der Objekteinrichter Raumplan aus Reutlingen, und das MHPLab setzen deshalb auf eine ehrliche, bodenständige und nachhaltige Arbeitsplatzarchitektur. Anstelle die über vier Meter hohen Räume mit Blick auf die Spree mit festen Einbauten zu verbauen, nutzten sie die bereits vorhandenen Elemente und die einmalige Architektur: Die großen Betonbögen, die nicht nur die Fassade, sondern auch das Innere strukturieren, gliedern nun den Raum in vier Bereiche. Zusätzlich zonieren Licht- und Pflanzeninseln, flexible Arbeits- und Besprechungstische aus gestapelten Holzpaletten und intime Raum-in-Raum-Situationen das Lab. Große Teamarbeitsplätze wechseln sich mit temporären Arbeitsplätzen für das konzentrierte Arbeiten ab und schaffen eine konzentrierte und zugleich lockere Atmosphäre.
Modulares Mobiliar
Neben einer farbenreichen Auswahl hochwertiger Büromöbel sind es vor allem die unit-Benches von Planmöbel, die die flexible Raumnutzung ermöglichen. Die großformatigen Tischplatten, die in gedeckten Farbtönen wie Schilf, Sandbeige und Moosgrün gehalten wurden, ruhen auf den markanten Tischgestellen in Y-Form. Durch die Farbgebung können sie den unterschiedlichen Bereichen des Labs zugeordnet werden. Neben dem Design, das aus der Feder des Berliner Architekturbüros Kinzo stammt, ist es die Modularität und Flexibilität, die das System unit zum idealen Partner für offene Bürostrukturen macht. Nicht nur die Arbeitsplatten passen sich dem industriellen Ambiente des Hauses an. Auch die Gestelle harmonieren dank des gewählten Raw-Looks perfekt. Die konsequente Gestaltung von Raumplan Reutlingen, die in enger Zusammenarbeit mit MHP entstand, hat es geschafft, die Qualitäten des Bestands optimal zu nutzen und eine offene und inspirierende Arbeitswelt zu schaffen.
FOTOGRAFIE Christian Bierwagen
Christian Bierwagen
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