Best of: IFA 2015
Top oder Flop? 1645 Hersteller zeigen auf der Funkausstellung in Berlin ihre Neuheiten.
1645 Aussteller auf 150.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche: Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin ist die weltweit wichtigste Messe für Consumer Electronics und Home Appliances. Aus der Masse der Neuheiten hier eine Auswahl interessanter und innovativer Produkte – und eine Reihe von Kuriositäten.
Die Zahlen sind gut: Im Bereich der Consumer Electronics-Produkte wächst das Segment der Elektrogroß- und -kleingeräte mit drei beziehungsweise vier Prozent überproportional. Bei den Elektrokleingeräten besonders gefragt sind Standmixer, Reiskocher und kabellose Handstaubsauger. Besonders in China, Großbritannien und Deutschland zeigen sich die Verbraucher als konsumfreudig und sorgen für kräftige Umsätze.
Nicht haben wollen
Zugegeben, manchmal fragt man sich beim Durchstreifen der Messehallen schon, wofür man all die Elektroklein- und -großgeräte für Küche und Haushalt eigentlich braucht: Da sind beispielsweise mit Kameras ausgestattete Kühlschränke. Unterwegs im Supermarkt können wir anhand von Smartphone und App überprüfen, was noch fehlt fürs Abendessen, aber auch, ob das Kind mal wieder heimlich von der Schokolade genascht hat. Oder aber der Staubsauger, der mit Swarovski-Kristallen verziert ist, dessen Saugleistung von diesem Gestaltungskitsch jedoch unbehelligt bleibt. Zu diskutieren wäre auch über monströse Kontaktgrills, mit denen zwar das Steak punktgenau gelingt, die aber ein Schandfleck für jede Küche sind, ebenso wie die meisten Kaffeevollautomaten, Toaster und Wasserkocher.
Ja, ich will!
Und doch gibt es Nützliches und manchmal auch gestalterisch Gelungenes zu entdecken auf der IFA. Denn auch immer mehr Hersteller von „weißer Ware“ entdecken: Design ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Das wusste Tüftler und Erfinder James Dyson schon immer und hat sich einen Handstaubsauger speziell für Matratzen ausgedacht – natürlich wieder im typischen Dyson-Look. Und aus der Möbelbranche ist der weit verbreitete Retro- und Vintage-Trend nun auch in der Elektrogeräte-Industrie angekommen, bei Krups in Form des Kaffee-Druckbrüh-Automaten T8.2, dessen Vorgängermodell aus den Sechzigern technisch überarbeitet wurde. Die legendäre Form jedoch hat man weitgehend beibehalten – wohl in der Hoffnung, dass sie auch heute noch Designliebhaber anziehen wird, auch wenn die vielleicht gar keinen Filterkaffee mögen.
Ausweitung der Küchenzone
Apropos Möbelbranche: KitchenAid stellt nicht mehr länger nur Küchenmaschinen, Kaffeekocher und Messerblöcke her. Die Amerikaner versuchen sich nun auch in der Küchenmöbelbranche. Auf der IFA präsentierte man einen imposanten Küchenblock aus Edelstahl – samt Spülbecken und Domino-Kochfeldern inklusive Teppanyaki. Im (Küchen-)Trend liegen außerdem: mit Sensoren ausgestattete Töpfe und Kochfelder, so dass nichts mehr überkochen kann. Backöfen, die über Heißluft-, Grill-, Dampfgar- und Mikrowellenfunktionen auf verschiedenen Ebenen verfügen. Oder aber der Bereich Food Preperation – das sind Geräte, die Teig kneten, Säfte quirlen, aber auch kochen und dampfgaren können. Nach dem Mega-Erfolg von Thermomix hat inzwischen fast jeder große Hersteller solch einen Alleskönner im Sortiment, denn schließlich will jeder etwas abbekommen vom großen Kuchen. Immerhin verzeichnet der Bereich Küchenmaschinen ein Plus von 14 Prozent.
Top oder Flop?
Neben dem Design, einfacher Bedienbarkeit und Zeitersparnis sind Connectivity und Smart Home, Nachhaltigkeit, Energie-Effizienz und Ressourcenschonung das Gebot der Stunde. Wie diese Trends übersetzt werden in echte Produkte, zeigen die drei Bildergalerien mit einem Schwerpunkt auf Küchen- und Hauselektrogeräte. Mit dabei: Lieblinge der IFA 2015, aber auch Dinge, die wir nicht mehr sehen wollen.
Produkte von der IFA 2015
Chef Collection, Samsung
Nescafé Dolce Gusto Stelia, De'Longhi