Das Studio im Stall
Erweiterung des mo.office in Meerbusch

Mit dem mo.office III lässt das Architekturbüro mo.studio sein ungewöhnliches Büroensemble auf dem Vierkanthof Haus Radong in Meerbusch weiter wachsen. Der Ausbau in Schwarz-Weiß zeigt, dass ein altes Gemäuer und moderne Innenarchitektur bestens zusammenpassen.
Das Büro mo.studio hat Erfahrungen mit dem Bauen im Bestand: Neben dem Ausbau zahlreicher Geschäfte, Restaurants und Fitnessstudios widmen sich die Architekten aktuell dem Umbau alter Industriegebäude zu Wohnlofts in einer ehemaligen Zeche in Kamp-Lintfort. Auch das eigene Büro liegt nicht etwa in einem innerstädtischen Neubau, sondern auf einem früheren Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert im nordrhein-westfälischen Meerbusch. Nach und nach haben ihn die Architekten in Büros und Wohnungen verwandelt.
Wachsendes Architekturbüro
Los ging es mit dem Schweinestall, es folgte die Scheune. Seit Kurzem ergänzt eine ehemalige Lagerhalle die Bürofläche von mo.studio. „Die Erweiterung war notwendig geworden, weil wir durch größere Aufträge immer stärker gewachsen sind“, erläutert Matthias Hennrich, Leiter der Planungsabteilung. 64 Mitarbeiter sind inzwischen für das Architekturbüro tätig, das auch eigene Immobilien kauft und entwickelt. Im ersten Obergeschoss über der Parkgarage und dem Foyer befindet sich jetzt eine repräsentative Fläche mit den Räumen der Geschäftsleitung und der Verwaltung.
Meetings im Mittelpunkt
330 Quadratmeter Bürofläche erstrecken sich über zwei Etagen. Sie sind unterteilt in geschlossene und offene Arbeitsplätze. „Im Fokus stand eine offene Wahrnehmung des Raumes mit zeitgleicher Berücksichtigung der benötigten Privatsphäre der einzelnen Arbeitsplätze“, sagt Matthias Hennrich. Das Zentrum des neuen Bürotraktes bildet ein gläserner Konferenzraum. Er ist mittig platziert, sodass er von beiden Seiten umlaufen werden kann. Flankiert wird er auf einer Seite von einer seitlich illuminierten Treppe, die fast schwebend wirkt. Sie führt in die obere Etage, wo die Büros an den Giebelseiten untergebracht sind. Ein breiter Steg verbindet sie und dient als offener Arbeitsbereich. Große Fenster in den Dachschrägen bringen Tageslicht in die Arbeitsräume.
Alt trifft neu
Der Eingangsbereich und die Lobby unterscheiden sich mit ihren sichtbaren Ziegelwänden deutlich vom Büro. Es wurde ganz im Stil seiner Vorgänger in einem strengen Schwarz- und Weiß-Schema gestaltet und entspricht damit der Corporate Identity von mo.studio. Die Tischlerarbeiten führte die hauseigene Tischlerei mo.manufactur aus. Sie ist ebenfalls auf dem einstigen Bauernhof untergebracht. Wand- und Deckenverkleidungen stellte sie aus schwarz geölten MDF-Platten her, die einen edlen Kontrast zum weißen Gipskarton und dem weißen Pandomo-Boden bilden. Rund um die in die Wand eingelassene Teeküche erinnern quadratische Kacheln an die Pixel-Ästhetik von Computerspielen aus den frühen Achtzigerjahren.
Kontrastreiches Dreamteam
Das Schwarz-Weiß-Thema setzt sich konsequent vom Konferenzraum bis in die Bäder fort. Lediglich eine rechteckige Aussparung in einer weißen Wand, die die Backsteinfläche sichtbar macht, ruft die Geschichte des Ortes in Erinnerung.
Das mo.office III ist die beste Visitenkarte für die Kompetenz der Architekten beim Bauen im Bestand. Wie bereits bei ihren vorigen Büros, verbinden sie den unter Denkmalschutz stehenden Hof mit moderner, gradliniger Innenarchitektur. Dabei setzen sie auf das kontrastreiche Dreamteam Schwarz und Weiß als markante CI.
FOTOGRAFIE Julia Reschucha
Julia Reschucha
Architekten | mo.studio project GmbH |
Ort | Am Weiler Hof 18, 40668 Meerbusch |
Fläche | 330qm |
Möbel | mo.manufaktur, Vitra |
Leuchten | VIABIZZUNO |
Boden | weißer Pandomo |
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