Friseurbesuch in der Zukunft
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Ein Friseurbesuch kann einem Kurzurlaub oder Wellnesstag gleichkommen. Beim Haare waschen wird liebevoll der Kopf massiert und während die Pflegepackung einwirkt, liegt ein warmes, weiches Handtuch im Nacken - man schließt die Augen und entspannt sich. Nicht nur freundliche Friseure, die ihr Handwerk verstehen, sondern auch das Ambiente eines Salons trägt zum Wohlbefinden bei. So hängen beispielsweise Lüster an der Decke und Spiegel in verschnörkelten Rahmen an der Wand. Der Kunde sitzt im bequemen, praktischen Designerstuhl von Werner Panton und lässt sich rundum verwöhnen.
Die Zahl der Friseurgeschäfte wächst ständig und damit auch die Konkurrenz. Ladenbesitzer versuchen nicht mehr nur durch ihr Können, sondern auch durch ein außergewöhnliches Ambiente die wählerische Kundschaft zu binden. Die CP-Group, ein Hair und Wellness Salon in Verona, griff gleich zu ganz besonderen Mitteln, um sich von ihrer Konkurrenz abzuheben. Mit der Gestaltung der extravaganten Inneneinrichtung ihrer Filiale wurde das deutsch italienische Architekturbüro Pongratz Perbellini beauftragt.
Haar-Design mit Blick in die Zukunft
Die Ausstattung des Frisörsalons würde auch gut in einen Science-Fiction Film passen: Eine Welle aus Corian mit weichen Falten und abgerundeten Rillen zieht sich entlang einer Raumwand, staut sich an Ecken und Kanten und geht an langen Flächen in sanfte Formen über. An dieser Wandverkleidung reihen sich die einzelnen Bereiche für Haarschneiden, Färbungen und Styling aneinander. Prozesse und Techniken des Haarstylings und Methoden wie das so genannte „onde ad Aqua“ inspirierten die Planer zu der organischen Oberflächenform der Wandverkleidung. Ihre bewegte Form verführt zum Berühren des feinen wie Porzellan schimmernden Materials. Abgehängte, den Raum trennende Elemente aus demselben Material führen von Eingang und Rezeption an einer Bar vorbei in die einzelnen Zonen des Salons.
Corian macht es möglich
Corian ist ein acrylgebundener Mineralwerkstoff, der zunehmend in den Bereichen Wohnen, Büro, Bad oder bei Möbeln und Leuchten eingesetzt wird. Er verfügt über eine natürliche Lichtdurchlässigkeit und hat bei Hinterleuchtung die Anmutung von Alabaster oder feinem Porzellan, das eine leicht schimmernde sanfte Oberfläche ausmacht. Da das Material sich auf vielfältige Weise bearbeiten und verformen lässt und dabei eine erstaunliche Flexibilität behält, ist selbst die Gestaltung einer futuristischen Formwelle, wie in Verona ohne weiteres möglich. Seine glatte nicht poröse Oberfläche ist zudem sehr langlebig, leicht zu reinigen und zu pflegen, ideal für einen Friseursalon, wo mit Farben und chemischen Flüssigkeiten gearbeitet wird.
Diesen Hair und Wellness Salon besucht der Kunde nicht nur um seinem Haar neuen Schwung zu geben, sondern auch um den ungewöhnlichen, dynamischen Raum zu erleben. Das Erlebnis entsteht durch die Kombination der außergewöhnlichen Formen und dem glatten Material. Die hellen Farbtöne, das diffuse Licht der Beleuchtung und die beruhigende elektronische Musik tragen zum futuristischen Raumerlebnis des Schönheitssalons bei. Sobald der Kunde mit neuer Frisur den Salon verlässt, ist er zurück in der Gegenwart.
FOTOGRAFIE Norbert Hellinger
Norbert Hellinger
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