Geretteter Bestand
Transformation einer Villa aus den Fünfzigerjahren
 
											
											
					Der Charme eines Wohnhauses aus den Fünfzigerjahren im niederländischen Bergen erwies sich als so einzigartig, dass es nicht, wie ursprünglich geplant, einem Neubau weichen musste. Studio Vincent Architecture und Space Encounters schreibt mit dem Um- und Anbauprojekt ein neues Kapitel ländlichen Wohnens.
Zwischen Küstendünen, Kiefernwald und der offenen Polderlandschaft gelegen, entsprach das Wohnhaus technisch und strukturell nicht den Wohnwünschen und -ansprüchen der neuen Besitzer*innen. Daher entschied sich die junge Familie, die kurz zuvor das Haus bezogen hatte, für dessen Renovierung und Erweiterung. Mit der Transformation des Bestands beauftragte sie die in Amsterdam ansässigen Studios Vincent Architecture und Space Encounters.
         
											
											
					
Verschmelzung von Alt und Neu
Der eingeschossige Anbau umarmt den Altbau an zwei Seiten und öffnet ihn räumlich zum Garten und dem dahinter liegenden Wald. Die erste Etage ist den Kindern vorbehalten und bietet mit zwei Badezimmern, einem Spielzimmer, Schlafzimmern und einem Gästezimmer Platz für individuelle Entfaltungswünsche. Alle Wohnräume, Küche, Hauswirtschaftsräume sowie das Elternschlafzimmer mit Bad befinden sich im erweiterten Erdgeschoss.
         
											
											
					
Integration in die Natur
Auf der dem Anbau vorgelagerten, teilweise überdachten Veranda wurde ein Baum gepflanzt, der die Verbindung von Innen und Außen betont. Die Krümmungen des Verandabodens und -dachs wurden mittels einer gedachten Kugel erzeugt, deren Mittelpunkt im Zentrum des Gartens liegt. Für die Fensterrahmen wurde langlebiges Fraké-Holz eingesetzt. Großzügige Schiebetüren lassen den Innenraum nahtlos in den Garten übergehen.
         
											
											
					
Unterschiedlichen Ziegelschichten
Das Tragwerk der Villa sowie der Anbau wurden aus Ziegelmauerwerk errichtet, das sich jedoch in Größe, Farbe und Behandlung unterscheidet. So sollen die unterschiedlichen Zeitschichten im Projekt sichtbar gemacht werden. Der Altbau wurde mit weißer und anthrazitfarbener Mineralfarbe behandelt, die Erweiterung orientiert sich an der Architektursprache des schwedischen Architekten Sigurd Lewerentz. Sie besteht aus recyceltem, dunkelbraunen Backstein. Die breiten Fugen verleihen ihm ein robustes Aussehen.
Durch die Transformation des Hauses wurde dies nicht nur vergrößert, sondern auch zukunftssicher gemacht. Das Projekt ist ein Beispiel für den Wandel des ländlichen Raums, in dem der vorhandene Wohnungsbestand nachhaltig umgestaltet und den veränderten Wünschen und Ansprüchen an zeitgemäßes Wohnen angepasst wird.
FOTOGRAFIE Lorenzo Zandri Lorenzo Zandri
| Entwurf: | Studio Vincent Architecture und Space Encounters | 
| Bauherr: | Privat | 
| Standort: | Bergen, Niederlande | 
| Fertigstellung: | 2022 | 
| Material / Möbel: | Ziegel, Fraké-Holz | 
Studio Vincent Architecture
www.studiovincent.euSpace Encounters
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